home

FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Herausragendes Konzertprogramm für 2022/23 von Pro Arte in der Alten Oper Frankfurt

Pro Arte – Pro Frankfurt

Die Anfänge der Frankfurter Konzertdirektion Pro Arte Frankfurt reichen weit zurück bis ins 19. Jahrhundert, in eine Zeit, als aus der Freundschaft zwischen einem musikinteressierten Banker und dem berühmten Pianisten Anton Rubinstein eine fruchtbare Zusammenarbeit erwuchs. Mit den Konzerten unter dem Label Pro Arte Frankfurt gehört die Konzertdirektion zu den wichtigen Kulturinstitutionen im Rhein Main-Gebiet. Denn sie holt Orchester und Solisten von Weltformat, die das Herzstück bilden, in die Stadt und in den Großen Saal der Alten Oper. Damit tragen ihre Aktivitäten zu den musikalischen Glanzpunkten im Frankfurter Kulturleben bei. Das Jahresprogramm 2022/23 – allen derzeit planerischen Unsicherheiten zum Trotz – kann sich sehen lassen und macht Laune, findet Petra Kammann.

Saisonauftakt der Fokus-Künstlerin Anne-Sophie Mutter ist der 10. Oktober, Foto: The Japan Art Association The Sankei S

Pro Arte-Geschäftsführer Michael Hermann und Programmplaner Timo Buckow – etlichen auch vom Rheingau Musik Festival bekannt – sind dankbar, dass die Lust auf Live-Konzerte mit gefüllten Sälen groß ist und sogar wächst. Beide danken den Abonnenten, die in den schwierigen pandemischen Zeiten bei der Stange geblieben sind, für ihre Treue und erinnern an das „wahre“ und geteilte Konzerterlebnis in prallvollen Sälen, die bald nun hoffentlich wieder möglich sein werden. Natürlich waren auch die finanziellen Einbußen trotz Neustart I und II in dieser Zeit für alle Beteiligten schwierig. Die auf das Publikum angewiesenen Bühnenkünstler verloren die Hoffnung, dass sie jemals wieder „normal“ vor Publikum spielen können würden.

Pro Arte-Geschäftsführer Michael Hermann und Programmplaner Timo Buckow; Foto: Petra Kammann

Dank ihrer langjährig gewachsenen Beziehungen der Konzertmanager zu Künstlern wie zu Abonnenten, die ständig neu planen mussten, weil etliche Musiker auch wegen unterschiedlicher Bestimmungen in den verschiedenen Länder nicht anreisen konnten, so dass für Ersatz gesorgt werden musste, gelang es ihnen, die ebenso gefragte wie vielseitige Stargeigerin Anne-Sophie Mutter als Fokus-Künstlerin für die Konzertsaison 2022/2023 zu gewinnen. Die charismatische Musikerin weiß in ihrer Bodenständigkeit selbst nur zu gut, welchen Einfluss eine gute Förderung in der musikalischen Entwicklung junger Künstler hat.

Das Royal Philharmonic Orchestra; Foto: Chris Christodoulou

So hat sie sich gleich mit drei unterschiedlichen Projekten innerhalb der klassischen Abo-Zyklen bei Pro Arte engagiert und bezieht dabei auch die Stipendiaten ihrer eigenen Stiftung mit ein. „Mutter’s Virtuosi“ werden in Frankfurt also ebenso mit Nachwuchskünstlern zu erleben sein. Besonders wichtig sei es in Zeiten ständiger coronabedingter Neureglungen gewesen, die Struktur der Programmplanung aufrechtzuerhalten, sagte Buckow im Pressegespräch. Das ist ihnen gelungen.

Der Perkussionist Martin Grubinger; Foto: Martin Simon Pauly

Zu den Konzerten der vier Abo-Reihen seien neben Spitzenorchestern wie dem London Philharmonic Orchestra, dem Orchestre National de France, dem Mozarteumorchester Salzburg, der Academy of St. Martin in the Fields und den Wiener Symphonikern auch so renommierte Interpreten im Programm wie der Sänger Rolando Villazón eingeladen, außerdem der Pianist und politische Aktivist Igor Levit, der auch digital in der Pandemie sehr präsent war, die befeuernde Cellistin Sol Gabetta, der geniale Multi-Perkussionist Martin Grubinger, der mit dieser Konzertsaison seine auch physisch extrem anstrengenden Aktivitäten beenden wird, die so leidenschaftliche wie poetische Pianistin und Naturschützerin Hélène Grimaud, deren Beethoven- und Schubert-Spiel nachklingen wird, der vielschichtig virtuose Pianist Daniil Trifonov, der mit Beethoven, Prokowjew und Tschaikowsi präsent ist, und schließlich der Jazz-Trompeter und Komponist Till Brönner, der mit seiner Band ein anderes Lebensgefühl hervorrufen wird.

Die französische Pianistin Hélène Grimaud; Foto: Mat Hennek

Und on the Topp: Vervollständigt wird das neue Programm durch ein Sonderkonzert mit dem begehrten Startenor Jonas Kaufmann.

Jonas Kaufmann, Sony Classical

Zu erwarten ist mit Kaufmann ein Konzertabend der Extraklasse, der wegen der kostbaren Rarität in Frankfurt auch nicht im Rahmen eines Abonnements zu buchen ist. Wegen der entsprechenden Gagen liegen die Eintrittspreis hier höher. Das Programm für den Saisonhöhepunkt am 21. Mai 2023 wird dafür noch rechtzeitig bekanntgegeben.

Der Singer-Songwriter Maximilian Nepomuk alias  „Max Mutzke“; Foto:Dirk Messner 

Aber auch im Off-Classic-Abonnement werden interessante Künstler zwischen Swing, Jazz, Pop und Weltmusik eine andere Gefühlswelt als die durch Klassik ausgelöste, auf die Bühne bringen. Da tragen Künstler wie der Singer-Songwriter Max Mutzke wie auch der Trompeter Till Brönner und seine Band zur Unterhaltung bei. Da könnte man doch geradezu „Wunschlos süchtig“ werden, wie ein Song von Mutzke heißt. Denn von Live-Musik wollen wir auch in Zukunft mehr, denn mit Musik geht einfach alles besser!

 

Karten & Information


Abonnenten erhalten exklusiv ab dem 24. März 2022 ein Vorzugsrecht beim Erwerb eines Abonnements. Vier Abonnementreihen bieten vier bis sieben Konzerte zum Vorzugspreis (bis zu 25% Ersparnis).

Der allgemeine Vorverkauf beginnt am 25. April 2022.

Kartenvorverkauf TRM-Tickets für Rhein-Main GmbH
E-Mail: karten@tickets-fuer-rhein-main.de |

Tel.: 0 67 23 / 60 21 70 (Mo-Fr 9.30 – 17 Uhr) www.proarte-frankfurt.de

Abonnement-Büro: Tel.: 0 67 23 / 60 21 7 20 | E-Mail: abo@tickets-fuer-rhein-main.de

Pro Arte Frankfurt wird unterstützt von Lotto Hessen und präsentiert von hr2 kultur.

Comments are closed.