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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

27. Saisonstart der Frankfurter Galerien 2021

Die Frankfurter Galerien starten nach der Sommerpause traditionell mit einem Wochenende der offenen Türen in die neue Saison. Wie in den beiden Vorjahren ist der von der Interessengemeinschaft Galerien in Frankfurt organisierte Saisonstart in das Kunstfestival THE FRANKFURT ART EXPERIENCE mit dem vielbeachteten und gut besuchten Programm aus Talks und Walks eingebunden: Freitag, 3. September, 18-21 Uhr, Samstag, 4. September, 11-18 Uhr, Sonntag, 5. September, 11-18 Uhr

Hereinspaziert! Blick in die Kai Middendorff Galerie; Foto: Petra Kammann

Führungen und Art Expedition

Die bewährten und gut besuchten, in diesem Jahr von Heike Strelow und Charlotte Lindenberg kuratierten Rundgänge werden Besucherinnen und Besucher durch Galerien, Ausstellungsräume und Sammlungen führen. Außerdem findet eine Rallye – eine Idee und Initiative der Galeristen Peter Sillem und Kai Middendorff – durch die Frankfurter Galerien statt. Zu gewinnen sind attraktive Prämien im Gesamtwert von über 20.000 Euro — darunter Kataloge, Druckgrafiken, Objekte und Fotografien renommierter Künstlerinnen und Künstler.

Neu: Aktivitäten für Kinder und Jugendliche

Eine neue Initiative im Rahmen des Saisonstarts sind Aktivitäten für Kinder und Jugendliche. Dank einer großzügigen Spende von Sandra Rehm und einer weiteren Förderin werden Führungen von Kindern für Kinder, eine Malwerkstatt mit Ausstellung im Festivalgebäude (ehem. Sportarena an der Hauptwache) und weiteres angeboten. „Während der Pandemie waren besonders auch Kinder- und Jugendliche zum großen Teil vom sozialen Leben ausgeschlossen, dies ist einer der Gründe, Aktivitäten zu entwickeln, um ihnen mehr Teilhabe am kulturellen Leben zu ermöglichen. Die Galerien führen während des gesamten Jahres regelmäßig Ausstellungen in den verschiedensten Themenbereichen durch, sind stets kostenlos zu besuchen und könnten eine produktive ‚Spielwiese‘ für Schüler darstellen.“, erklärt die Galeristin Anita Beckers, die von ihr ausgehende und von der Frankfurter Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig unterstützte Initiative. Alle Veranstaltungen werden pädagogisch begleitet.
Die Initiative knüpft an vorhandene Aktivitäten wie „Schule trifft Galerie, Galerie trifft Schule“, ein 2016 vom BDK Fachverband für Kunstpädagogik Hessen und Frankfurter Galerien begründetes Kooperationsprojekt, und dem Bildungsprogramm „You&Eye“ des Kulturamtes an.

Das Ausstellungsprogramm zum diesjährigen Saisonstart

Innenstadt

Für die Ausstellung „LICHT REICH“ in der GALERIE MAURER, Fahrgasse 5, zeigt die Malerin Friederike Walter Bilder einer neuen Werkgruppe, in der sie sich mit den Themen Raum und Licht, Haptik und Materialität auseinandersetzt. Die Künstlerin studierte Visuelle Kommunikation und schloss 2004 ihr Studium bei Heiner Blum an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach am Main mit dem Diplom ab.

In unterschiedlichen Abstraktionsgraden entwickelt die Künstlerin Susanne Wurlitzer (*1983) für die GALERIE LEUENROTH, ein paar Häuser weiter in der Fahrgasse, großformatige faszinierende Landschaftsbilder, die so unwirklich ruhig und gebaut erscheinen wie geheimnisvolle Bühnenräume eines menschenleeren Morgens. Kleinformatige, konzentrierte Nahaufnahmen fantastischer Pflanzendetails begleiten den Schaffensprozess. Die Künstlerin hat an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig ihr Studium als Meisterschülerin von Thomas M. Müller abgeschlossen.

Surreales Aufeinandertreffen von Tieren und Jahrmärkten ist das Thema von Sebastian Meschenmosers neuer Serie, die zum Saisonstart der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Der Berliner Sebastian Meschenmoser (geb. 1980) ist bekannt für seinen Erfindungsreichtum sowie für seine frische Malerei. Er ist Künstler der GALERIE GREULICH.

Seit 2008 setzt sich Hartmut Kiewert mit dem gesellschaftlichen Mensch-Tier-Verhältnis auseinander. In seiner Malerei eröffnen sich Gegenbilder zum heutigen, durch Ausbeutung und Verdrängung gekennzeichneten, Umgang mit anderen Tieren. Die tierlichen Individuen treten als Handelnde, als Subjekte, als dem Menschen Verwandte in die Bildwelten und laden die Betrachtenden in der Christel Wagner Galerie ein, das hegemoniale, von Objektivierung und Beherrschung geprägte, Verhältnis zu anderen Spezies zu überdenken.

Auf der anderen Straßenseite der Fahrgasse, bei galerie . mühlfeld + stohrer, untersucht Lukas Frese in „thishorsedoesnotexist“ einen Zeitenwandel im Wahrheitsgehalt von Bildern und den schöpferischen Akt an sich. Dessen Ergebnisse, so der Künstler, „sind gleichermaßen faszinierend, lustig, verstörend und absurd, jedoch visuell (in Teilen) äußerst reizvoll, markieren gleichzeitig eine Übergangsphase in der sozio-kulturellen Bedeutung von Bildern, die gleichermaßen von Robotern und Menschen erschaffen werden.“

„Exotique“ heißt die Schau des Fotografen Jan C Schlegel (geb. 1965), mit der die GALERIE JÖRG SCHUHMACHER am Saisonstart teilnimmt. Seine Arbeiten besinnen sich auf das ursprüngliche Genre der Fotografie und auf die alte fotografisch-handwerkliche Kunst. Er lotet die Grenzen seines Mediums aus und vereint in seinem künstlerischen Schaffen universale existenzielle Fragen über Identität, Schönheit und Einzigartigkeit jedes Lebewesens in all seinen Details.

In die neue Saison startet die GALERIE ROTHAMEL mit Malerei von Ellen Akimoto. „Ellen Akimotos Malerei liefert viele eindrucksvolle Beispiele dafür, in was für eine reiche Phase ihrer Geschichte die Malerei eingetreten ist.“ (Wolfgang Ullrich) Ellen Akimoto wurde 1988 in Westlake Village, Kalifornien geboren. Sie studierte an der California State University, Chico, der Kunsthochschule Mainz und als Meisterschülerin von Annette Schröter an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig.

In seiner siebten Einzelausstellung bei Jacky Strenz zeigt Raimer Jochims frühe Bilder und Zeichnungen, die zwischen 1963 und 1974 entstanden sind. Raimer Jochims (*1935) zählt zu den bekanntesten Vertretern konzeptueller abstrakter Malerei innerhalb der deutschen Nachkriegskunst.

Zwei Ausstellungen werden bei LACHENMANN ART (Hinter der schönen Aussicht), zu sehen sein: In „INTIMATE“ erzählt der finnische Künstler Jukka Rusanen (*1980) von den Beziehungen zwischen den Dingen. Ausgangspunkte sind dabei Rhythmus, Themen und Materialität der klassischen Malerei, welchen er sich mittels traditioneller Maltechniken, Collagen und Stoffweberei nähert. „NACHWELT“ beschäftigt sich mit der Frage, was von der künstlerischen Existenz im Falle eines dystopischen Ereignisses bestehen bleibt. In diesem Szenario blicken wir in eine Zukunft ohne den Menschen, jedoch mit all den Artefakten, die er hinterlassen hat. Agnes Lammert, Jirka Pfahl, Franziska Klotz und Ronny Szillo gewähren Einblicke in ihre künstlerische Umsetzung zum Gedankenspiel einer potenziellen Nachwelt.

Für die Ausstellung „Harter Durchlass“ in der Galerie Heike Strelow (Lange Straße 31) konzentriert sich das Künstlerteam Winter/Hoerbelt (geb. 1960/1958) auf ihr wesentliches künstlerisches Anliegen und installiert eine raumhohe begehbare Skulptur, eine Art Pavillon, im Hauptraum der Galerie. Als Material dienen ihnen stählerne Lichtgitter. Ergänzt werden diese durch einige weitere, kleinere Skulpturen.

Die Fragestellung, inwieweit der Maler Armin Boehm (geb. 1972), der bei Konrad Klapheck and Jörg Immendorff an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf studiert hat, in der Tradition von Dix, Ensor bis zu Beckmann zu verorten ist und ob er die Malerei mit den „Bildern“ der Gegenwart fortschreibt, verfolgt die GALERIE ANITA BECKERS in Zusammenarbeit mit dem Kunsthistoriker Wolfgang Ullrich.

Die Linie, in Polarität gesetzt zu einem imaginären Raum, asymmetrisch geteilt durch Kreuzungen, Winkel oder Diagonalen, ist der Hauptträger der Bilder von Koichi Nasu (1947-2003). Koichi Nasu studierte von 1973 bis 1979 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Paul Uwe Dreyer. Viele Jahre lebte und arbeitete Koichi Nasu in Frankfurt am Main. Seit 1997 zeigt die JAPAN ART – GALERIE FRIEDRICH MÜLLER das Werk von Koichi Nasu in regelmäßigen Ausstellungen und betreut den Nachlass des Künstlers.

Hundert Meter weiter in der Braubachstraße präsentiert die GALERIE HANNA BEKKER VOM RATH eine Doppelausstellung: Karin Radoy (geb. 1957) lässt Farbkörper entstehen, die sich in ein Verhältnis zum Umraum setzen. Klaus Staudt (geb. 1932) ist ein wichtiger Vertreter der konstruktiv-konkreten Kunst, der sich vornehmlich in der Farbe Weiß auf quadratischen Formaten mit dem Verhältnis von Licht, Schatten, Bewegung und Bildräumlichkeit beschäftigt.

Die Weißen Masken aus Gabun sind äußerst selten und weltberühmt. Sie beeinflussten die Arbeit einer ganzen Generation von Künstlern der europäischen Avantgarde: die Klassische Moderne. Wir wissen, dass mehrere dieser Masken im Paris des 20. Jahrhunderts ausgestellt waren, und neben Modigliani waren Künstler wie Picasso, Braque und Derain von ihrer Schönheit, ihrer Reinheit und den strengen geometrischen Formen fasziniert und eindeutig inspiriert. In ihrem Ursprung dienten die Weißen Masken aus Gabun rein rituellen Zwecken und fanden Verwendung in höchst geheimen und gefürchteten Zeremonien. Ausgestellt werden sie in der Galerie GALERIE VON MILLER.

In seinen Räumen in der Berliner Straße zeigt PHILIPP PFLUG CONTEMPORARY den britischen Künstler John Stezaker (geb. 1949), der fasziniert ist von der Kraft der Bilder. Aus klassischen Filmstills, alten Postkarten und Buchillustrationen fertigt Stezaker Collagen an, um alten Bildern eine neue Bedeutung zu verleihen. Indem er einzelne Bilder anpasst, umdreht und in Scheiben schneidet, um einzigartige neue Kunstwerke zu schaffen, erforscht Stezaker die subversive Kraft von gefundenen Bildern.

Die GALERIE BÄRBEL GRÄSSLIN präsentiert die erste Einzelausstellung von Jana Schröder (*1983 in Brilon) in Frankfurt. Die Malerin zeigt großformatige abstrakte Bilder aus ihrer neusten Serie – die Neurosox. Auf farbigen Gründen entfalten sich aus Flächen, Linien und ihren Formen komplexe Bildräume. Ihre farbgewaltige Vielschichtigkeit entsteht durch die Überlagerung zahlreicher Ebenen, in denen Kalkül und expressive Gesten aufeinandertreffen und so eine Tiefe erzeugen, in die man regelrecht hineingesogen wird. (keine Eröffnung am 3.9.)

Die FILIALE präsentiert die vierte Einzelausstellung von Alicia Viebrock (*1986) in der Galerie. In „Amydala Mundi“ zeigt sie ihre neuen Bilder, die auf den ersten Blick wie formgewordene euphorische Gesten daherkommen. Im Bildraum ihrer Malerei greifen flüchtige Strukturen durch die Viskosität der Farbe ineinander und bedingen sich als fließende Farbfelder gegenseitig. Tempo und Dynamik lassen hierbei die energische Bewegung sichtbar werden. Viebrock schloss 2017 ihr Studium an der Kunstakademie Düsseldorf als Meisterschülern bei Herbert Brandl ab. (keine Eröffnung am 3.9.)

Westend

In einer Verwebung des Dokumentarischen mit dem Assoziativen entsteht ein mehrschichtiges Gebilde, einer Erinnerung gleich. Mensch und Natur sind aufs Engste miteinander verbunden, Klänge, Wörter, Farbe und Bilder sind ineinandergreifende Elemente. Natalia Bougai (geb. 1974), aufgewachsen in Russland und der Ukraine, lebt und arbeitet in Deutschland. Nach dem Studium der Geschichte, der Literatur und der bildenden Kunst in Russland, Spanien und Deutschland ist sie Meisterschülerin an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Die DORA OSTROVSKY ART HUB GALLERY liegt in der Emil-Claar-Straße.

Bei RED ZONE ARTS sind in einer Doppelausstellung Qiu Jie (geb. 1961) und Luo Mingjun (geb. 1963) zu sehen. Qiu Jie komponiert seine Dazibao auf der Grundlage von Texten, Kalligraphien, traditionellen chinesischen Zeichnungen, Pin-ups im Pop-Art-Stil, Weltberühmtheiten, historischen Figuren, Luxus- und Alltagsgegenständen. QIU Jie lebt und arbeitet zwischen Genf und Shanghai. LUO Mingjun erhielt zahlreiche Preise in China und in der Schweiz, sowohl für ihre Kunstwerke in chinesischer Tusche, Bleistift, Kohle oder Öl als auch für ihre Installationen. Luo Mingjun lebt und arbeitet zwischen der Schweiz und China.

HÜBNER + HÜBNER (Grüneburgweg) zeigen alljährlich zum Saisonstart eine Gruppenausstellung mit Künstlerinnen und Künstlern der Galerie und Gästen. Diesmal steht die Schau unter dem Thema „Lust“ mit Bildern u.a. von Annika Vugt.

DIE GALERIE befindet sich ebenfalls am Grüneburgweg. Die Ausstellung „Rissa – Ich male wieder“ widmet der Ehefrau des 2017 verstorbenen Malers Karl Otto Götz eine umfangreiche Werkübersicht. Ab 1960 war Rissa (*1938) Studentin des Meisters des Informel an der Kunstakademie Düsseldorf, distanzierte sich jedoch bereits 1964 vom informellen Malstil und beschritt ihren eigenen Weg in die gegenständliche Malerei. In ihren spannungsgeladenen Werken verarbeitet sie politische und sozialkritische Themen, die im Gesellschaftsleben eine prominente Rolle spielen und Menschen in ihrem Alltag beschäftigen.

Mit „Day By Day“ schafft es Alireza Varzandeh (geb. 1963) das augenscheinlich Normale in seinen expressiven und dynamischen Arbeiten einzufangen. Der in Persien geborene Künstler hält in groben Pinselstrichen die Leichtigkeit und Trägheit der Sommertage auf der Leinwand fest. Ausgelassene Strandszenen und Radfahrer im Straßenverkehr reihen sich ein, zwischen Straßencafé-Ansichten und Momenten im städtischen Park. Varzandeh hat an der Universität Teheran und an der Fachhochschule für Kunst und Design in Köln studiert, er lebt und arbeitet in Valencia und wird von der in der Feldbergstraße gelegenen GALERIE BARBARA VON STECHOW vertreten.

Die Ausstellung «BLICKE. Aus dem Inneren der Akademie Brera» geht aus der einzigartigen Kooperation zwischen der Accademia di Belle Arti di Brera, der Galerie Lorenzelli Arte in Mailand und der FRANKFURTER WESTEND GALERIE in der Arndtstraße hervor. 32 Studierende aus den Bereichen Malerei, Fotografie, Videokunst, Grafik und Installation der renommierten Mailänder Kunstakademie, ausgewählt von den Dozenten Marco Casentini, Andrea Del Guercio und Dany Vescovi offenbaren einen Einblick in die Kunst der neuen Generationen.

Bockenheim

Zu den Jubiläumsjahren 2020/21 hat Claus Tittmann (geb. 1941) verschiedene Skulpturen – Köpfe und Torsi – zu Carl Maria von Weber (Uraufführung des „Freischütz“ 1821) und Friedrich Hölderlin (250. Geburtstag) in Keramik und Bronze geschaffen. Begleitend entstanden Skizzen, Monotypien und Holzschnitte. Ausgangspunkt waren historisch vorhandene Bilder oder Zeichnungen. Dem Künstler war es dabei wichtig, während des Arbeitsprozesses im Dialog mit dem jeweiligen Material (Ton/Gips) zu einer individuellen Form zu gelangen. Diese sollte einen zeitgemäßen, lebendigen Ausdruck finden. Ergänzt wird die Ausstellung im KUNSTRAUM BERNUSSTRASSE durch weitere Köpfe in Keramik.

Ostend

James Tunks (*1988, lebt und arbeitet in Frankfurt und Melbourne) hat als Meisterschüler von Douglas Gordon und Laure Prouvost die Städelschule absolviert. Der Künstler arbeitet multi-medial mit dem Fokus auf der künstlerischen Fotografie und setzt sich in seinen jüngsten Arbeiten mit der Sprache der kommerziellen Fotografie auseinander, um Themen wie Massenproduktion, Automatisierung und den Einfluss des Menschen auf seine Umwelt zu untersuchen. Sie Werke erwarten die Besucher in der GALERIE WILMA TOLKSDORF.

Sachsenhausen

Walter Schels (geb. 1936), Künstler der GALERIE – PETER – SILLEM, interessieren Porträts und dem Leben in seiner ganzen Vielfalt — und damit auch der Vergänglichkeit: „Trockene Blumen sind vergleichbar mit Gesichtern von alten Menschen. Verwelkende Blumen erreichen ihre Schönheit und Eigenständigkeit, weil sie ein Leben hinter sich haben. Meine Serie alter Blumen habe ich zum Teil mit alten Filmen fotografiert, aus den 40er bis 60er Jahren. Und ich bin ein alter Fotograf mit alten Kameras. So gesehen zeigen meine Blumenbilder eine Hommage an das Alter.“

Mit „Sculpting Time“ präsentiert FELD+HAUS zum ersten Mal eine Solo-Ausstellung der vielfach ausgezeichneten amerikanischen Künstlerin Jen DeNike (geb. 1971). Für die Ausstellung ist eine neue Videoarbeit und eine Serie von fotografischen Arbeiten entstanden. DeNike evoziert dabei ein performatives Zusammenspiel von Mensch, Architektur und Natur, das den nackten weiblichen Körper als „place of power“ verhandelt. Parallel werden zwei Bücher publiziert. DeNike ist momentan Gast der FELD+HAUS Residency, Berlin.

Bahnhofsviertel

In der Malerei von David Borgmann (geb. 1984) treffen gigantische Wassermassen auf spektakuläre Bergformationen. Über allem liegt ein unendlich weiter Himmel, durch den das Licht in all seinen Farbnuancen strahlt. Der an der Akademie der Bildenden Künste München bei Karin Kneffel und an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Heribert C. Ottersbach und Ingo Meller ausgebildete Künstler wird bei SCHIERKE SEINECKE in der Niddastraße ausgestellt.

In der Nachbargalerie RUNDGÆNGER sind Raphael Brunk (geb. 1987) und Felix Breidenbach (geb. 1986) in einer Doppelausstellung zu sehen. Beide haben bei Andreas Gursky an der Kunstakademie Düsseldorf studiert. Raphael Brunk schafft mit digitalen Mitteln farbintensive Bilder, deren an die Pop-Art angelehnte Motive sich aus allem zusammensetzen, was das World Wide Web zu bieten hat. Felix Breidenbachs skulpturalen Papierarbeiten bestehen aus rätselhaften Codes und gestischen Interventionen.

Neue Werke von Myriam Holme (geb. 1971) präsentiert BERNHARD KNAUS FINE ART auf der anderen Seite der Niddastraße. Die an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Meuser und Andreas Slominski ausgebildete Künstlerin installiert voller Experimentierfreude Bildwerke, die Malerei, Objekt und Installation zugleich sind.
Gerald Domenigs außergewöhnliche Fotografie wurde in großen Einzelausstellungen gewürdigt – zuletzt im MMK und in der Wiener Sezession.

In der KAI MIDDENDORFF GALERIE tritt sie in einen fruchtbaren Dialog mit der ungegenständlichen Malerei von Thomas Bechinger, dessen Werke gerade in der Bayerischen Akademie der Schönen Künste (Münchener Residenz) zu sehen sind. Der Münchener Maler (geb. 1960) und Gerald Domenig (geb. 1953), die sich an der Kunstakademie Düsseldorf begegneten, stehen seit über drei Jahrzehnten im Austausch und haben sich gegenseitig beeinflusst.

Gastgalerien des Saisonstarts
ARTE GIANI
GALERIE BERGHOUT
KUNSTHANDEL HAGEMEIER
GALERIE DAS BILDERHAUS
DER MIXER FRANKFURT
H. W. FICHTER KUNSTHANDEL E.K.
KUK1292
GALERIE RAPHAEL
SAKHILE&ME
Gastorganisationen des Saisonstarts
ATELIER MICHAEL RIEDEL
1822 FORUM
AUSSTELLUNGSHALLE 1A
BASIS E.V.
DZ-BANK KUNSTSTIFTUNG
AUSSTELLUNGSRAUM EULENGASSE
DEUTSCHER WERKBUND HESSEN E.V.
FRANKFURTER KÜNSTLERCLUB (IM NEBBIENSCHEN GARTENHAUS)
FRANKFURTER KUNSTSÄULE
HUSSLEHOF
KUNSTVEREIN FAMILIE MONTEZ
STUDIOS LANGE STRASSE 31
SYNNIKA E.V.
TOR ART SPACE
Privatsammlungen
TYROWN VINCENT
DETLEV BLENK
CAFÉ UTOPIA

 

Weitere Informationen zu den Veranstaltungen des Festivals finden sich unter:
https://www.frankfurtexperience.art/

Jede teilnehmende Galerie und alle Gäste des Saisonstarts stellen sich vor unter:
https://www.frankfurtexperience.art/gallery-rooms

 

Eine Nachbericht folgt!

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