home

FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Orange the world – Die Stadt der Frauen am Fluss und das orangene Band der Solidarität

Im warmen Winterlicht gegen Gewalt

Es war ein besonderes Erlebnis, als sich am 25. November 30 Frauen-Vereine und Institutionen am Unterweg des Mains bei herrlichem Spätnachmittagslicht trafen und eine Menschenkette bildeten. Anlass war der 20. Jahrestag des Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen. Da passte es doch bestens, dass sich die Frauen auf die Farbe orange geeinigt hatten, um friedlich und mit Abstand durch orangefarbene Bänder gegen Gewalt an Frauen zu demonstrieren. Die Lichter der Hochhäuser spiegelten sich im Fluss und die winterliche Sonne schien in ihm zu verschwinden. Impressionen von Petra Kammann

Geradezu idyllisch wirkte die Spiegelung der beleuchteten Hochhäuser im Main, Fotos: Petra Kammann

Die derzeitigen Hygienevorschriften ließen sich durch zweimeterlange Abstandsbänder an der frischen Luft bestens einhalten. So konnten die rund 300 gleichgesinnten Frauen ein fulminantes Treffen von Interessensgruppen an der frischen Luft am Main erleben. Die Menschenkette reichte vom Eisernen Steg bis zum Holbeinsteg.

Selbst die Brücken waren feierlich beleuchtet, nicht nur die Gebäude…

Nicht nur bei den Zontians steht die Farbe Orange für Solidarität. So hat es die Vollversammlung der Vereinten Nationen vor 20 Jahren beschlossen, als sie den 25. November als Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen ausrief

Mittendrin: die engagierte ZONTA-Präsidentin Renate von Koeller von ZONTA Club Frankfurt II Rhein Main

Neben den Bändern machten auch die orangefarbenen Masken deutlich, dass die derzeitigen Hygienevorschriften in jeglicher Hinsicht eingehalten wurden. Selbst die anwesenden Ordnungshüter waren zufrieden mit der Disziplin der anwesenden Frauen.

Frankfurts Frauendezernentin Rosemarie Heilig, auch ZONTA-Botschafterin, gab in ihrer Begrüßungsansprache ein klares Statement gegen Gewalt in der Familie und Sexismus in der Gesellschaft ab. Sie sagte: „wer schlägt, geht!“ und forderte, dass die Männer aus dem Familienheim ausziehen sollten, statt der weiblichen Opfer, die sich in völlig überlastete Frauenhäuser flüchten müssen. Das gelte verschärft vor allem in Corona Zeiten!

Erst das Statement von Frauendezernentin Rosemarie Heilig (Die Grünen)

Anschließend reihte die ZONTA-Botschafterin Rosemarie Heilig sich in die Menschenkette ein

Strahlende Gebäude: Mit von der Partie, auch das FilmMuseum…

… und das benachbarte Deutsche Architekturmuseum ebenso

Auf der anderen Mainseite strahlte die Fassade des Historischen Museums in Orange

Zahlreiche Gebäude, öffentliche und private, wurden Orange angestrahlt, Hochhäuser, die Alte Oper, die Paulskirche, die EZB, das Polizeipräsidium, die Goethe Universität, kleine Geschäfte in der Braubachstrasse und vieles mehr.

Katrin Lowitz, Advocacy Team von ZONTA Club Frankfurt II Rhein Main, vor der beleuchteten Paulskirche

In freundschaftlichem Zusammenwirken mit ZONTA Club Frankfurt und „Soroptist International Club Frankfurt am Main“ und „Soroptimist International Club Vision“ sowie mit dem Frauenreferat der Stadt Frankfurt – ist es darüberhinaus gelungen, die Mainmetropole sogar bis zum 10. Dezember in Orange erstrahlen zu lassen, um auf das Problem der Gewalt in der Familie und in der Gesellschaft hinzuweisen, es zu thematisieren und aus der Verdrängung in den Köpfen und der Öffentlichkeit zu holen.

Das Motto „ZONTA sagt NEIN zu Gewalt!“ hat durch die verbindende Farbe Orange ein friedliches Band der Solidarität geschaffen.

Comments are closed.