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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Archiv für Oktober, 2020

OPEN BOOKS, das Lesefest der Stadt zur Frankfurter Buchmesse

2020, Oktober 19.

Frankfurt hat gelesen – trotz Pandemie 

Die „kleine Buchmesse vor Ort“ mit einem abwechslungsreichen Programm

OPEN BOOKS, das Lesefest der Stadt zur Frankfurter Buchmesse, ging gestern nach fünf erfolgreichen Tagen zu Ende. Die Botschaft des Festivals, dass unter klar definierten Regularien Lesungen auch vor Publikum stattfinden können, wurde angenommen. „Das Publikum war begeistert und dankbar. Trotz Coronaauflagen hat das Lesefest OPEN BOOKS Festivalsog erzeugt und sich seine schöne Stimmung bewahrt. Darüber sind wir stolz und glücklich“, so Dr. Sonja Vandenrath, die Leiterin von OPEN BOOKS.

Zu Gast in der Katharinenkirche: Die Leiterin von OPEN BOOKS, Sonja Vandenrath, begrüßt die Gäste; Foto: Petra Kammann

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Großartiges „Artentreffen“ in Wiesbaden, Rüsselsheim und Offenbach

2020, Oktober 18.

Innovative Kooperation gefördert vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain

von Hans-Bernd Heier

Tiere haben Menschen seit der Höhlenmalerei künstlerisch inspiriert. An diesem Faszinosum hat sich bis heute nichts geändert. Auch die zeitgenössische Kunst setzt sich mit dem Mensch-Tier-Verhältnis intensiv und äußerst variantenreich in den unterschiedlichsten Medien auseinander. Im Rahmen der Kooperation „Artentreffen“, die von Dr. Beate Kemfert, Vorstand der Kunst- und Kulturstiftung Opelvillen Rüsselsheim, initiiert wurde, haben sich das Deutsche Ledermuseum in Offenbach, der Nassauische Kunstverein Wiesbaden und die Opelvillen Rüsselsheim zusammengefunden, um sich diesem ambivalenten Thema zu nähern. Die innovative Ausstellungskonzeption der drei Häuser ist ein Novum, das vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain gefördert wird.

Ursula Böhmer, Ausschnitt aus der Foto-Serie „All Ladies – Kühe in Europa“, 2002/2016; Kunstsammlung der DZ BANK; © Gabriele Muschel; Foto: Hans-Bernd Heier

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Sonderausstellung „Hingucker? Kolonialismus und Rassismus abstellen“ in der Bildungsstätte Anne Frank

2020, Oktober 16.

Menschen-Zoos, ideologische Kopfgeburten und Rassismus

von Renate Feyerbacher

Die erste deutsche Kolonialausstellung fand im Sommer 1896 in Berlin statt. Gemeinsam mit 105 anderen Menschen, Kindern, Frauen und Männern, und einer Vielzahl geraubter Kunstwerke, war Kwelle Ndumbe aus Kamerun als Ausstellungsobjekt nach Berlin verschifft worden. Zwei Millionen Menschen strömten damals in den Treptower Park, wo sie etwa ein halbes Jahr lang die Menschen aus Afrika begaffen konnten. Aus allen deutschen Kolonien Afrikas, aus Kamerun, Togo, Tansania, Burundi und Ruanda wie aus Ozeanien und Papua-Neuguinea wurden Menschen zu Völkerschauen nach Deutschland verschleppt.

Kwelle Ndumbe, Zeichnung: Lena Ziyal, Foto: Renate Feyerbacher

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L’Esprit – Absolventenausstellung 2020 der Städelschule im Portikus (2)

2020, Oktober 15.

Von Erhard Metz

Nur noch bis Sonntag, 18. Oktober zu sehen: die Absolventenausstellung der Frankfurter Hochschule für Bildende Künste – Städelschule, dieses Jahr unter dem Witz, Geist und Brillanz versprechenden Titel „L’Esprit“ (FeuilletonFrankfurt berichtete). Zeit also für eine abschließende Betrachtung.

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Beckmanns Selbstporträt “ Selbstbildnis mit Sektglas“ gehört ins Städel Museum

2020, Oktober 14.

Eine Ikone der Moderne bekommt ihren festen Platz im Städel

von Petra Kammann

In Frankfurt am Main schuf Max Beckmann (1884 bis 1950) einen Großteil seiner bedeutendsten Werke, die schon ab 1918 in den Besitz des Städel gelangten. 1937 verlor das Museum durch die Beschlagnahmungsaktion der Nationalsozialisten dann seinen ersten Beckmann-Bestand fast vollständig. Nun hat das Museum das Selbstporträt, das bereits seit 2011 dort als Leihgabe zu sehen war, erwerben können. Es kehrt damit an den Ort zurück, in dessen unmittelbarer Nähe es 1919 entstanden ist, in ein Museum, in dem heute eine der größten Beckmann-Sammlungen gepflegt wird.

Die einstige Kunstwissenschaftlerin und Kulturstaatsministerin Monika Grütters erkannte die Bedeutung des Gemäldes „Selbstbildnis mit Sektglas“ von Max Beckmann; Alle Fotos: Petra Kammann

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Die 72. Frankfurter Buchmesse – Special Edition ist eröffnet

2020, Oktober 13.

Die Hoffnung stirbt zuletzt – „Signals of Hope“ auf der Frankfurter Buchmesse –  Special Edition

Es ist üblich, dass die Buchmesse offiziell mit einem Hammerschlag eröffnet  wird – doch auch dieser Schlag war in diesem Jahr digital und die Menschen durften einander nicht zu nahe kommen. Aber die wenigen Anwesenden in der Festhalle zeigten nicht nur Engagement für die Buchkultur, sondern auch neue Wege auf…

Redner*innen und Kooperationspartner bei der Eröffnung der Buchmesse 2020;  v.l.n.r.: Buchmessedirektor Juergen Boos, der kanadische Botschafter Stéphane Dion, der hessische Wirtschaftsminister Tarek El Wazir, hr-Intendant Manfred Krupp, Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters, Börsenvereinsgeschäftsführer Alexander Skipis, OB Peter Feldmann und Börsenvereinsvorsteherin Karin Schmidt-Fridrichs, Foto: Petra Kammann

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Deutscher Buchpreis – Finale: Anne Weber bekommt mit „Heldinnenepos“ den Deutschen Buchpreis 2020

2020, Oktober 12.

Vive le courage, Vive la liberté und Vive la parole! Es lebe der Mut, die Freiheit und das Wort!

Buchpreisgewinnerin ist Anne Weber 

von Petra Kammann

„Die Kraft von Anne Webers Erzählung kann sich mit der Kraft ihrer Heldin“, einer Resistance-Kämpferin, messen. Es sei „atemberaubend, wie frisch hier die alte Form des Epos klingt und mit welcher Leichtigkeit Weber die Lebensgeschichte der französischen Widerstandskämpferin Anne Beaumanoir zu einem Roman über Mut, Widerstandskraft und den Kampf um Freiheit verdichtet“, heißt es in der Jurybegründung zum Deutschen Buchpreis 2020.

Preisträgerin des deutschen Buchpreises 2020: Anne Weber für „Heldinnenepos“, Foto: Petra Kammann

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Kammermusik der Solist*innen der Kronberg Academy in der Alten Oper

2020, Oktober 12.

Ein Zusammenspiel: Allein und Miteinander

Eine Veranstaltung der Alten Oper Frankfurt in Kooperation mit der Kronberg Academy

Von Petra Kammann

Kleine Besetzung im Großen Saal: Drei Dozenten und Alumni der Kronberg Academy (Vilde Frang, Violine, Nils Mönkemeyer, Viola, Claudio Bohórquez, Violoncello) und fünf Studenten (Joninan Ilias Kadesha, Violine, Seiji Okamoto, Violine, Karolina Errera, Viola) der Kronberg sowie der Pianist Michail Lifits, spielten ungewöhnlich ausdrucksvoll Kammermusik von Johannes Brahms, Antonín Dvořák, Felix Mendelssohn Bartholdy, Dmitri Shostakovich und Hugo Wolf im Großen Saal der Alten Oper.

Ein Konzert von Studenten und Alumni der Kronberg Academy in der Alten OperFrankfurt ; v.l.n.r.: Joninan Ilias Kadesha, Seiji Okamoto, Karolina Errera, Julia Hagen (Violoncello), Michail Lifits (Piano), Foto: © Lutz Sternstein /Kronberg Academy

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Deutscher Buchpreis: Die Finalisten (6) Dorothee Elmingers Collagen-Roman „Aus der Zuckerfabrik“

2020, Oktober 11.

Zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse am 12. Oktober zeichnet die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels den deutschsprachigen „Roman des Jahres“ aus. Simone Hamm stellt in dieser Folge das Buch, der sechsten Finalistin Dorothee Elminger vor. Recherchebericht wollte die Autorin ihr Buch “Aus der Zuckerfabrik“ nennen.

Dorothee Elminger bei ihrer Lesung im Literaturhaus, Foto: Petra Kammann
Es ist ein mutiges Buch: ein Buch ohne Plot, ohne Handlung. Man könnte es eine Art Materialsammlung zum Thema Zucker nennen. Oder eine Textmontage. Oder ein Notizbuch. Doch all das wird „Aus der Zuckerfabrik“ nicht gerecht. Denn was Elminger aussucht, ist nicht postmodern beliebig. Alles hat seinen Platz. Und alles hängt mit der Gier nach Zucker zusammen.

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Deutscher Buchpreis Finalisten(5): Bob Bjergs bedrückender Roman „Serpentinen“

2020, Oktober 10.

Strick um den Hals

von Simone Hamm

Ein Soziologieprofessor aus Berlin reist mit seinem kleinen Sohn auf die schwäbische Alb, in den Ort seiner Kindheit. Das ist nur auf den ersten Blick idyllisch. Dahinter lauert der Abgrund…

Bov Bjerg bei der Lesung im Frankfurter Literaturhaus; Foto: Petra Kammann

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