OPEN BOOKS, das Lesefest der Stadt zur Frankfurter Buchmesse
Frankfurt hat gelesen – trotz Pandemie
Die „kleine Buchmesse vor Ort“ mit einem abwechslungsreichen Programm
OPEN BOOKS, das Lesefest der Stadt zur Frankfurter Buchmesse, ging gestern nach fünf erfolgreichen Tagen zu Ende. Die Botschaft des Festivals, dass unter klar definierten Regularien Lesungen auch vor Publikum stattfinden können, wurde angenommen. „Das Publikum war begeistert und dankbar. Trotz Coronaauflagen hat das Lesefest OPEN BOOKS Festivalsog erzeugt und sich seine schöne Stimmung bewahrt. Darüber sind wir stolz und glücklich“, so Dr. Sonja Vandenrath, die Leiterin von OPEN BOOKS.
Zu Gast in der Katharinenkirche: Die Leiterin von OPEN BOOKS, Sonja Vandenrath, begrüßt die Gäste; Foto: Petra Kammann
Insgesamt kamen 5.300 Besucherinnen und Besucher zu den 90 Lesungen. Auch die 24 Livestreams fanden großen Zuspruch. In diesem Jahr feierte außerdem der populäre Lesungsmarathon „Literatur im Römer“ sein 45jähriges Jubiläum. Und am Buchmessen-Samstag stellten sich erstmalig die Frankfurter und Offenbacher Buchhandlungen mit dem OPEN BOOK STORE DAY als die kleine Buchmesse vor Ort mit einem abwechslungsreichen Programm vor.
Die große Unterstützung seitens der deutschen, österreichischen und schweizerischen Verlage war ausschlaggebend dafür, dass die Stadt Frankfurt entschieden hat, das große Lesefest zur Buchmesse im Rahmen der bestehenden Möglichkeiten zu organisieren und durchzuführen mit einem Programm, das den Markenkern des Festivals, die besten Neuerscheinungen des Herbstes in den Sparten Belletristik, Sachbuch, Lyrik, Comic und Kinderbuch an schönen Orten in der Frankfurter Innenstadt zu präsentieren, bewahrte. Erstmals wurde in diesem Jahr ein Ticketing eingerichtet. Am freien Eintritt für alle Veranstaltungen – bis auf die große Autorengala mit dem Blauen Sofa zur Eröffnung und dem Lyrikabend „Teil der Bewegung“ zum Abschluss – wurde festgehalten.
Lesungen in den Römerhallen; Foto: Stadt Frankfurt
„OPEN BOOKS war in diesem Jahr ein eindrucksvolles Symbol für die Lebendigkeit der Buchstadt Frankfurt in schwierigen Zeiten und ein Zeichen der Solidarität mit der Buchbranche insgesamt. Statt vor dem Coronavirus zu resignieren, hat das OPEN BOOKS-Team die Herausforderung angenommen. (…) So präsentierte sich die Frankfurter Innenstadt auch in diesem Ausnahmejahr (…) als vitaler Ort der Buchkultur“, befand Kulturdezernentin Ina Hartwig und dankte den 60 Verlagen für ihre Unterstützung. Froh war sie vor allem auch, dass selbst der von Hilmar Hoffmann initiierte Lesungsmarathon ‚Literatur im Römer‘ auch in seinem 45. Jahr stattfinden konnte.
Zsuzsa Bánk las aus ihrem Roman „Sterben im Sommer“ in der Katharinenkirche, Foto: Petra Kammann
Insgesamt umfasste das Lesefest in diesem Jahr knapp 100 Veranstaltungen mit 170 Mitwirkenden. Wegen der klar definierten Regeln zum Infektionsschutz konnten in diesem Jahr größere Räume wie die Katharinenkirche, das Goethehaus, die Volksbühne am großen Hirschgraben sowie das Ignatz-Bubis-Gemeindezentrum hinzugewonnen werden, die es einem größeres Publikum ermöglichten, das abwechslungsreiche Programm wahrzunehmen. So waren die neuen und interessanten Lesungsorte dabei ein Gewinn.
Insgesamt reichte die Kapazität der Räume von 37 bis 110 Personen. Bestehende Kooperationen wie mit dem Blauen Sofa wurden ausgebaut, neue, wie der Auftritt der Nominierten des Schweizer Buchpreises, die SWR Bestenliste und 3sat Buchzeit bereicherten das Programm.
Erstmalig fand am Buchmessen-Samstag der OPEN BOOK STORE DAY statt, zu dem sich 24 Buchhandlungen in Frankfurt und Offenbach auf Initiative des Kulturamtes Frankfurt das Angebot sehr engagiert aufgegriffen und zusammengeschlossen haben, um sich als die kleinen Buchmessen vor Ort zu präsentieren.