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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Wieder Leben in der Oper Frankfurt

Angebote bis zum Saisonende

von  Renate Feyerbacher

Fotos: Barbara Aumüller / Oper Frankfurt

„Zur Veranstaltung werden vorerst „nur“ 100 Zuschauer*innen zugelassen, auch gelten weiterhin die bekannten Abstands- und Handhygiene-Regeln; das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung bis zur Einnahme des Sitzplatzes ist Pflicht, ebenso die Erhebung der Kontaktdaten der Kartenkäufer*innen“. Unter diesen Bedingungen wird in der Oper Frankfurt seit einigen Tagen wieder gesungen und gespielt. Nein, es gibt keine Opernaufführungen – zu viel Nähe, aber Liederabende, die allerdings, eh man sich versieht, im Nu ausverkauft sind.

Liederabend Maria Bengtsson (Sopran) Sarah Tysman (Klavier) 29.05.2020

Bereits gesungen hat die schwedische Sopranistin Maria Bengtsson, anerkannte Strauss-Interpretin, die in der Wiederaufnahme von „Der Rosenkavalier“ von Richard Strauss die Marschallin singen sollte, begeisterte 2010 als Daphne (Strauss) und 2016 als Martha (von Flotow).

Liederabend Claudia Mahnke (Mezzosopran) Hilko Dumno (Klavier) 03.06.2020

Die wunderbare Mezzosopranistin Claudia Mahnke, Ensemblemitglied, die Marie aus Alban Bergs „Wozzeck“ (2016), großartig als keifende Herodias in der diesjährigen „Salome“ (Strauss), überraschte mit Liedern von Alban Berg, Henri Duparc und Erich Wolfgang Korngold.

Von beiden Liederabenden und von der Soiree des Opernstudios gibt es Flashbacks, die kostenlos angesehen werden können.

Soiree des Opernstudios | 09.06.2020 | Oper Frankfurt

Für die beiden noch kommenden Liederabende haben hundert Zuschauer*innen bereits die Tickets ergattert. Wen wundert es, denn der gebürtige Serbe Zeljko Lucic, der seine Weltkarriere an der Oper Frankfurt begann und zehn Jahre lang, von 1998 bis 2008, zum Ensemble gehörte, kommt. Heute ist er einer der großen Verdi-Interpreten, aber in seinem Programm am 15. Juni hat er außer Verdi auch Brahms-, Ravel- und Schubertlieder im Programm. Sein Falstaff ist mir heute noch in bester Erinnerung.

Soeben wird bekannt, dass er sich bereit erklärt hat, am 16.6. einen zweiten Liederabend zu geben.

Zeljko Lucic,, Foto: Renate Feyerbacher Alte Oper 2012

Und dann singt noch Ende des Monats die französische Mezzosopranistin Gaëlle Arquez, die zuletzt in Bellinis „Norma“ (2018), ein Jahr zuvor in Händels „Xerxes“ brillierte. Für Beide könnte es auch Flashbacks geben.

Noch einen Liederabend wird es am 2. Juli mit dem slowenischen Bariton Domen Krizaj (Bariton) und Hilko Dumno (Klavier) geben.

Eine tolle Idee ist auch das Projekt Concerts 1:1, das noch stattfindet. Es ist kostenlos, freut sich aber über eine Spende. Da sitzen 1 Musiker*in und 1 Hörer*in in gebotenem Abstand einander gegenüber und es findet eine zehnminütige wortlose, musikalische Begegnung zwischen Hörer*in und Musiker*in statt. Welchem Musiker’in des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters man begegnet, welche Musik gespielt wird, bleibt eine Überraschung.

Etliche „Begegnungen“ sind bereits ausgebucht.
Weitere Informationen unter: Marketing.Oper@buehnen-frankfurt.de

Aber es werden noch weitere schöne sängerische Abende werden geboten.

Zum Beispiel heute: die Kammermusik auf der Bühne mit dem Frankfurt Chamber Brass Quintett. Von Barock bis Ragtime ist da zu hören.

Oboenquartette bieten die Musiker des Frankfurter Opern- und Museumorchesters am 18. Juni.

Die Hornisten’innen sind am 22. Juni auf der Bühne.

.Am Ensembleabend zwei Tage später singen Mezzosopranistin Cecilia Hall, Tenor Michael Porter, Bariton Iurii Samoilov begleiten am Klavier von Mariusz Klubczuk und Anne Larlee.

Einen weiteren Ensembleabend gibt es am 1. Juli mit Sopranistinnen Kateryna Kasper, Juanita Lascarro, Barbara Zechmeister, dem Tenor Theo Lebow am Klavier begleitet von Lukas Rommelspacher und In Sun Suh.

Zum Saisonausklang dann, am 3. Juli, konzertiert das Orchester unter Nikolai Petersen mit Dvorak und Brahms.

Und: hier das Opernorchester!

Wenn Corona es zulässt, geht es dann wieder am 30. August wie gehabt los –  „The same procedere as every year.”

 

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