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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Re-Opening der Luminale im Ausstellungsraum Eulengasse mit LALELUNATIC

Der digitale „Mann im Mond“ – Ein spannendes Vexierspiel

LALELUNATIC (oder: in Betrachtung des Mondes) von Jens Schrader & Uwe Wenzel

Irritierender Blick in den Spiegel

Eigentlich war das multimediale Werk von Jens Schrader für die diesjährige Luminale im März, die  Biennale für Lichtkunst und Stadtgestaltung, gedacht. Jedoch wurde am Tag der Eröffnung dieses spektakulären Lichfestivals, die Luminale wegen Corona-Ansteckungsgefahr abgeblasen. Der Frankfurter Kunstverein Eulengasse macht das multimediale Werk nun aber vom 07. bis 21.05.2020 für das Publikum noch einmal zugänglich. Darauf freut sich Petra Kammann

Man könnte sich eine solche Projektionsinstallation auch durchaus für das künftig zu eröffnende Romantik Museum vorstellen, ist schon allein das Motiv des Mondes Ausdruck der Sehnsucht und des Strebens der Romantiker nach der Ferne und nach dem Unendlichen. Man denke nur an Caspar David Friedrichs Gemälde „Mann und Frau den Mond betrachtend“ von 1835 oder an das Gedicht „Mondnacht“ von Joseph von Eichendorff aus dem Jahre 1837, in dem der Dichter die vom Mondschein erhellte dunkle Nacht und die damit verbundene Sehnsucht als zentrales Motiv romantischer Lyrik thematisiert.

Räumliche Installation von LALELUNATIC im Kunstraum Eulengasse

Naturgemäß gehen zeitgenössische Künstler wie Jens Schrader und Uwe Wenzel natürlich anders an das Thema heran. Sie holen mit ihren multimedialen Mitteln und Möglichkeiten das Bild vom Mond vom Himmel herunter in die digitale Gegenwart.

In ihrer Installation in der Frankfurter Galerie Eulengasse wird der Blick des Betrachters in einen Spiegel verwandelt und weitet sich zu einem Blick aus dem Fenster. Dabei hat der Betrachter einen prächtigen Vollmond vor Augen, hinter dem ganz sacht die Wolken vorbeiziehen.

Hervorgerufen durch die simultane Überlagerung von Spiegelbild und Projektion aber scheint der Mond im Konterfei des Betrachters so zu stehen, dass „der Mann/die Frau im Mond“ die eigenen Gesichtszüge trägt. Bei näherer Betrachtung enttarnen sich dann die vorüberziehenden Wolken und der Halo des Mondes als Spiegelbilder und Reflexionen aus den Tiefen des Cyberspace.

Eine Erfahrung, bei der man sicher Realität ganz neu erlebt.

BESONDERE ÖFFNUNGSZEITEN

Ausstellungsraum EULENGASSE
Seckbacher Landstraße 16
60389 Frankfurt am Main

Dienstags 12-18 Uhr

Donnerstags 17-21 Uhr

Freitags 15-18 Uhr

Sonntags 15-19 Uhr

WICHTIGER HINWEIS

Es dürfen sich max. 3 Besucher im Ausstellungsraum aufhalten, Mund- und Nasenschutz ist von den Besuchern mitzubringen. Der Einlass wird kontrolliert, auf das Abstandsgebot und die Hygienevorschriften wird geachtet.

 

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