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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Archiv für Februar, 2020

Rundgang 2020 in der Städelschulen (1)

2020, Februar 13.

Times are changing

von Petra Kammann

Kurz vor der Öffnung des Städelschulen-Rundgangs, Foto: Petra Kammann

Noch wird überall gewerkelt, bevor der alljährliche, im Februar traditionell stattfindende Rundgang der Städelschule stattfindet, auf dem die Studierenden einen Einblick in ihre aktuellen Arbeiten geben. Am Freitag, dem 14. Februar geht es dann um 10 Uhr los und endet am 16. Februar um 20 Uhr. Bevor die Besucher in die Städelschule strömen, hat der Direktor Philippe Pirotte, der seit sechs Jahren die renommierte Schule geleitet hat, noch zur Pressekonferenz geladen. Es ist eine besondere Station, weil er erst- und letztmalig im Duo mit Yasmin Raymond antritt, die nämlich ab April seine Nachfolge für die kommenden fünf Jahre antreten wird. Pirotte, der sich wieder stärker um inhaltliche Belange kümmern möchte, wird jedoch der Städelschule als Professor für Kunstgeschichte und Curatorial Studies erhalten bleiben.

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Van Gogh im Sturm erobert

2020, Februar 12.

Ein persönlicher Erfahrungsbericht

von Hannelore Kaus-Schwoerer

Vieles wurde in der Presse über die spektakuläre, in dieser Woche zu Ende gehende Ausstellung Making van Gogh im Frankfurter Städel geschrieben. Meist lobend wurde der Ansatz, die Rezeption  des umfangreichen Werkes des holländischen Malers in Deutschland einmal unter die Lupe zu nehmen, gewürdigt. Und natürlich wurde es geschätzt, dass 50 Originalgemälde und -grafiken Vincent van Goghs aus aller Welt und aus Privatsammlungen gezeigt wurden, die wohl in absehbarer Zeit nicht mehr in Deutschland zu sehen sein werden.

Außenwerbung am Städel für die Ausstellung, Foto: Petra Kammann

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Der Fotograf Denis Dailleux – diesmal mit Motiven aus Ghana

2020, Februar 12.

Ghana – Ein anderer Kosmos

Sie erinnern sich? Vor zwei Jahren hatte der renommierte und vielfach ausgezeichnete Fotograf Denis Dailleux (2019 zuletzt mit dem Prix Roger Pic) schon einmal in der Galerie-Peter-Sillem ausgestellt und zwar mit seinen malerischen Fotos „Denis Dailleux. Egypte. Mère et fils“, darunter einige von geradezu altertümlich-biblischer Schönheit.

Von Petra Kammann

Dailleux, der mehr als ein Jahrzehnt in Kairo gelebt hat, hatte seinerzeit Szenen des in manchem archaisch wirkenden Ägyptens mit seiner Kamera umkreist, dabei alltägliche Szenen aber niemals ausgespart. Er näherte sich den Menschen, die im Mittelpunkt seiner Arbeit stehen, immer mit einer gewissen Diskretion und mit viel Zeit . An seiner Form des Sich-Annäherns an die andere Kultur hat sich bis heute nichts geändert. Nur die Motive sind andere geworden.

Blick in die Ausstellung: „Denis Dailleux, Ghana“ in der Galerie-Peter-Sillem, Foto: Petra Kammann

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Neujahrsempfang der Frauennetzwerke zu Gast in der Goethe-Universität und ein neuer Preis: das Women in Technology Scholarship

2020, Februar 11.

Zum 16. Mal haben sich in diesem Jahr Ende Januar die Frauennetzwerke, der Zonta Club II Frankfurt Rhein Main und der Soroptimist International Club Frankfurt Vision, zu einem Neujahrsempfang auf dem Campus Westend der Goethe-Universität getroffen, um spannende aktuelle Themen zu diskutieren. Auf dem Programm stand nicht nur ein Beitrag der Leibnizpreisträgerin 2018, Prof. Dr. Nicola Fuchs-Schündeln, zum Thema „Frauen und (Erwerbs-) Arbeit. Die Zonta Clubs Frankfurt verliehen darüberhinaus erstmalig einen Förderungspreis, das Women in Technology Scholarship (WIT).

v.l.n.r.: Prof. Dr. Birgitta Wolff, Präsidentin Goethe-Universität; Dagmar Nourney, Präsidentin Club Soroptimist Frankfurt-Vision, Louise Gerischer, Vizepräsidentin Zonta Club Frankfurt am Main; Dr. Gerolf Ziegenhain, DFS Deutsche Flugsicherung GmbH; Dr. Iuliia Pliushch, WIT Preisträgerin; Prof. Dr. Visvanathan Ramesh, Goethe-Universität; Katrin Lowitz, Präsidentin Zonta Club Frankfurt II Rhein-Main, Fotos: Kathrin Dassel

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Frauen im Fokus: „Resistance & Sensibility“ – Italienische Fotografie im Forum Frankfurt (FFF)

2020, Februar 10.

Weibliche Fotografien aus der „Collezione Donata Pizzi“

Von Petra Kammann

„Resistance & Sensibility“ heißt die Ausstellung des Fotografie Forum Frankfurt (FFF), die rund 150 Arbeiten italienischer Fotografinnen von 1965 bis heute zeigt. Die 2014 begonnene Collezione der italienischen Fotografin, Bildredakteurin und in Mailand lebenden Sammlerin Donata Pizzi gehört weltweit zu den wenigen Sammlungen, die ausschließlich Werke von über 70  Fotografinnen verschiedenster Generationen  enthält.

Die Sammlerin Donata Pizzi im Gespräch mit Celina Lunsford, der Künstlerischen Leiterin des Fotografie Forums; Foto: Petra Kammann 

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Beste Anregungen im Deutschen Architekturmuseum (DAM) für die Theaterzukunft

2020, Februar 8.

Ein Interimshaus für die Oper in Bockenheim könnte mehr als ein Zwischenmodell sein

Von Uwe Kammann

Horrende Summen, irrwitzige Kosten: Die „Süddeutsche Zeitung“ spart nicht mit vehementer Kritik an den Zahlen, die heute in der Regel für den Neubau und/oder die Sanierung von Kulturbauten aufgerufen werden. Von Berlin über Köln bis München ist das die Regel. Frankfurt macht keine Ausnahme, seit eine erste Machbarkeitsstudie vor drei Jahren den Sanierungspegel für die Städtischen Bühnen am Willy-Brandt-Platz auf bald eine Milliarde Euro hat steigen lassen.

Blick in die Ausstellung des DAM: „Interim Oper Frankfurt“, Foto: Petra Kammann

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„La Gazzetta“ von Gioachino Rossini an der Oper Frankfurt

2020, Februar 8.

Eine pfiffige musikalisch-szenische Verrücktheit

Eindrücke von Renate Feyerbacher

Fotos: Barbara Aumüller / Oper Frankfurt

Am 2.02.2020, dem außergewöhnlichen Datum des Jahres, erlebte das Dramma per Musica in zwei Aufzügen, das 1816 in Neapel uraufgeführt wurde, seine Erstauffürung im Bockenheimer Depot. Enthusiastisch feierte das Publikum das gesamte Team.

Der Text stammt von Giuseppe Palomba, der insgesamt 300 Libretti verfasste. Als Vorlage zu „La Gazzetta“ (Die Zeitung) diente die Komödie „Il matrimonio per concurso“ („Die Hochzeit im Wettbewerb“) des Venezianers Carlo Goldoni (1707-1793). Goldoni ist ein Meister der Possenreißerei, der Verwicklungen und Verwirrungen.

v.l.n.r. Sebastian Geyer (Don Pomponio Storione), Mikołaj Trabka (Filippo), Martin Georgi (Passepartout), Danylo Matviienko (Monsù Traversen), Statistin (sitzend), Nina Tarandek (Madama La Rose) und Matthew Swensen (Alberto)

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10 Jahre DFG-Preis – Staffelübergabe an die künftige Generation

2020, Februar 7.

„Sous les yeux de Charlemagne et ses copains“

Ein denkwürdiger Tag vor der Nacht des Brexit. Bekräftigung der deutsch-französischen Freundschaft

von Petra Kammann

Pünktlich zum britischen EU-Exit wurde am 31.1. der 10. DFG-Preis an die besten Französisch-Schüler aus dem Grund- und Leistungskurs aus Frankfurt und Umgebung unter der Schirmherrschaft der französischen Generalkonsulin Pascale Trimbach und „sous les yeux de Charlemagne et ses copains“ (O-Ton Bürgermeister Becker) verliehen, der seine Ansprache in Teilen auf Französisch hielt. Einigkeit herrschte im Kaisersaal des Römer darüber, dass die Deutsch-französische Freundschaft leben möge.

Die Spannung im Kaisersaal ist groß, für Schüler, Eltern und Lehrer. Wer bekommt den Preis? Fotos: Petra Kammann

Zwischen Bach und Busoni – Besondere Lieder und Arien

2020, Februar 7.

Ein musikalisches Duo um Vormerken

 

Tamar Halperin, Foto: Gregor Hohenberg; Julian Pregardien, Foto: Marco Borggreve

Zuletzt war der international gefeierte Tenor Julian Prégardien im April 2017 bei den Frankfurter Bachkonzerten als Evangelist (und Arien-Tenor) unter dem Dirigenten René Jacobs in Bachs Matthäus-Passion zu erleben. Am 14. Februar um 20 Uhr wird sich der Tenorsänger mit der im Rheingau lebenden und aus Israel stammenden Pianistin und ECHO-Preisträgerin Tamar Halperin im Mozart Saal der Alten Oper präsentieren. Es wird ein besonderer Liederabend werden, den die beiden Musiker konzipiert haben – eine spannende Abfolge geistlicher Lieder und Arien zwischen Barock und Spätromantik, gegliedert durch instrumentale Ruhepunkte.Vokal- und Klavierwerke von Johann Sebastian Bach, Carl Philipp Emanuel Bach, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Hugo Wolf und Ferruccio Busoni stehen auf dem Programm. Um 19.15 Uhr führt Christian Kabitz im Mozart Saal in das Konzert ein.

www.frankfurter-bachkonzerte.de

 

Die Sixties in Frankfurt – „Bewegte Zeiten“

2020, Februar 5.

Die Beatles kamen nur bis zum Flughafen, Kennedy bis in die Paulskirche, Joan Baez sang zum Ostermarsch, Udo Jürgens in der Jahrhunderthalle, Studenten besetzten die Schienen, Neckermann wurde Verleger, Mohammed Ali boxte im Waldstadion und Handke beschimpfte das Publikum.

Von Petra Kammann

„Bewegte Zeiten“ – so der Titel einer Ausstellung im Institut für Stadtgeschichte –  waren die wirtschaftlich erfolgreichen 60er Jahre in Frankfurt, der Stadt, die sich ständig neu erfindet. Manche der im Institut für Stadtgeschichte ausgestellten Zeitdokumente ergänzen das kollektive Gedächtnis, das sich in dieser Dekade häufig nur auf die 68er beschränkt.

1 The Beatles bei ihrem Zwischenstopp auf dem Frankfurter Flughafen, 2. Juli 1964 © ISG FFM, S7Bo Nr. 1165, Mickey Bohnacker; 2 John F. Kennedy nimmt beim Frankfurt-Besuch ein Bad in der Menge, 25. Juni 1963 © ISG FFM, S7Z Nr. 1963-196, Kurt Weiner; 3 Ostermarschaktivist*innen fordern „Fünf Minuten Verkehrsruhe für Vietnam“, 13. April 1968 © ISG FFM, S7Z Nr. 1968-38, Klaus Meier-Ude

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