Felix Holler, Jaroslaw Kubiak, Daniel Wittner
Name Waffe Stern
Das Emblem der Roten Armee Fraktion
Günter Karl Bose, Julia Blume (Hrsg.)
Institut für Buchkunst, Leipzig

Gestaltung: Felix Holler, Jaroslaw Kubiak, Daniel Wittner
Druck: Druckerei Kettler
Buchbindung: Buchbinderei Terbeck
Herstellung: Johannes Oestringer HGB Leipzig
ISBN: 978-3-932865985
Preis: 38 EUR

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Der mit 10.000 Euro dotierte »Preis der Stiftung Buchkunst« 2019 geht an das Buch »Name Waffe Stern. Das Emblem der Roten Armee Fraktion« (Institut für Buchkunst, Leipzig). Das Siegerbuch wurde recherchiert und gestaltet von drei Absolventen der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst: Felix Holler, Jaroslaw Kubiak und Daniel Wittner. Entstanden ist es aus der 2017 vorgelegten Diplomarbeit der drei Gestalter, die gemeinsam mit ihrem Typografie-Professor Günter Karl Bose parallel eine Ausstellung zum Thema am Deutschen Buch- und Schriftmuseum in Leipzig kuratierten. Das Buch stellt die Frage nach der programmatischen Bedeutung des Emblems der Roten Armee Fraktion und dessen Elementen »Name«, »Waffe«, »Stern«.

Das ausgezeichnete Buch wurde von einer fünfköpfigen Jury aus den 25 »Schönsten Deutschen Büchern« ausgewählt, die die Stiftung Buchkunst im Juni bekannt gegeben hat. Im Rahmen der Preisverleihung wurden auch die Buchgestalter*innen, Hersteller*innen und Verleger*innen dieser 25 »Schönsten Deutschen Bücher« gefeiert. Darüber hinaus wurden am Freitagabend die Gewinner*innen der »Förderpreise für junge Buchgestaltung« gewürdigt. Die mit je 2.000 Euro dotierten Preise gingen an drei Titel, die das Medium Buch weiterdenken: Ausgezeichnet wurden Tobias Klett und Lea Kolling (»Weltall Erde Mensch #23«), Simon Knebl, Béla Meiers und Friederike Spielmannleitner (»Questions?«) sowie Happy Little Accidents aus Leipzig (»Im Zweifel für den Zweifel«).

Joachim Unseld, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Buchkunst und Verleger der Frankfurter Verlagsanstalt, hebt im Rahmen seiner Begrüßung die Bedeutung schön gestalteter Bücher hervor:»Bücher sind Alltagsgegenstände für alle Menschen. Für uns zur Selbstverständlichkeit geworden und aus unserem Leben selbst in digitalen Zeiten nicht wegzudenken. Sieht man sich die Produktionszahlen an, überkommt einen das vage Gefühl lähmender Unübersichtlichkeit: Rund 70.000 Neuerscheinungen drängen sich jährlich in die Regale der Buchhandlungen. Allein diese Zahl macht deutlich, wie groß der Kampf um das rare Gut der Aufmerksamkeit ist, der in der Branche herrscht. Bei der Mehrzahl dieser Bücher stehen die kostengünstige Herstellung und die Verkäuflichkeit im Zentrum. (…) Dabei sollten die literarischen Schätze, die sich zwischen den Buchdeckeln verstecken, von dem von der Gestaltung wach gewordenen Leser gehoben werden. (…) Die Gestaltung eines Buches ist die gelungene Äußerung des Inneren, wobei ganz im Sinne des Bauhausgedankens Kunst und Handwerk eine greifbare Synthese eingehen, wo die Effizienz des (Alltags-) Produkts wichtigen Anteil hat. Denn schön ist, was funktioniert.«