Europawahl einmal anders: Carillon der Alten Nikolaikirche spielt Europahymne
Schöner die Glocken nie klingen… Frankfurt international für Europa
Die Glockenspielerin Yuko Tajima, Foto: Bernd Kammerer
Wer „Willkommen bei den Sch‚tis“, die Filmkomödie über die nordfranzösische Provinz gesehen hat, weiß, was ein Carillon ist, dieses große, spielbare Glockenensemble, das in Nordfrankreich in einem Belfried gespielt wird und seinen Ursprung im belgischen Flandern und in den Niederlanden hat. Die in Frankfurt lebende Japanerin Yuko Tajima spielt die Glocken regelmäßig mittwochs als ehrenamtliche Musikerin in Frankfurts Stadtmitte. Heute trug die Glockenspielerin die bekannte Melodie „Freude schöner Götterfunken, Tochter aus Elysium“ aus dem vierten Satz aus Beethovens Neunter Sinfonie auf dem Carillon der Alten Nikolaikirche vor. Anlass war aber nicht etwa das legendäre Frankfurter „Glockengeläut“, sondern die anstehende Europawahl am kommenden Sonntag…
Oberbürgermeister Peter Feldmann begrüßt Yuko Tajima vor der Nikolaikirche
Da ließ es sich Oberbürgermeister Peter Feldmann nicht nehmen, auch auf dem Römerberg zu erscheinen. „Mein Wunsch ist es, dass dieser musikalische Appell Menschen motiviert, wählen zu gehen und den geistigen Brandstiftern in Europa mit ihrem Stimmzettel eine klare Absage zu erteilen“, sagte das Stadtoberhaupt. Feldmann verband mit diesem Zuspruch aber auch noch eine weitere Kampagne zur Wahlbeteiligung: eine Wette, die er mit seiner Kölner Amtskollegin Henriette Reker abgeschlossen hatte. Sie nämlich hatte darum gewettet, deutschlandweit die größte prozentuale Wahlbeteiligung zu erzielen. „Sprechen Sie Freunde und Bekannte an und überzeugen diese, wie wichtig der Gang zum Wahllokal ist. Dann gewinnen Frankfurt und die Demokratie in Europa“, konterte daraufhin Feldmann.
Feldmann bezog ebenfalls die Kirche in seine Kampagne mit ein: „Ich freue mich darüber, dass die Kirche und Pfarrerin Andrea Braunburger-Meyers die Wette unterstützen. Sie setzen damit in unserer weltoffenen und vielfältigen Stadt ein Zeichen für Europa.“ Andrea Braunburger-Meyers, Pfarrerin der St. Paulsgemeinde erwiderte:„Bei Europa handelt es sich auch um ein Thema für die Kirche. So kam es gerade kürzlich als ‚großes Friedensprojekt’ in einer meiner Predigten vor und ist natürlich eine Idee, die wir unterstützen“. Möge die Charme-Offensive des OBs etwas bewirken. Das jedenfalls werden wir spätestens am Sonntagabend erfahren… pk
Frankfurt am Main
Donnerstag, 23. Mai
„Demokratische Leuchtzeichen“ – Lichtinszenierung der Frankfurter Paulskirche
am ersten Tag der Europawahlen und zugleich dem Tag des Grundgesetzes
ab 19 Uhr Bühnenprogramm
21.45 Uhr Lichtinszenierung
Freitag, 24. Mai
21.45 Uhr bis 1 Uhr, halbstündlich, Paulsplatz
„Demokratische Leuchtzeichen“ – Lichtinszenierung der Frankfurter Paulskirche
Samstag, 25. Mai
21.45 Uhr bis 1 Uhr, halbstündlich, Paulsplatz
„Demokratische Leuchtzeichen“ – Lichtinszenierung der Frankfurter Paulskirche
Sonntag, 26. Mai
21.45 Uhr bis 1 Uhr, halbstündlich, Paulsplatz
„Demokratische Leuchtzeichen“ – Lichtinszenierung der Frankfurter Paulskirche
ab 22 Uhr Schauspiel, Willy-Brandt-Platz
„Europawahl-Party“ in der Panorama Bar