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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Traditioneller Weihnachtstee des International Women’s Club of Frankfurt im Römer

Wings of hospitality im openminded Frankfurt

Von Petra Kammann

Cornelia Klaus, Präsidentin des IWC, und OB Peter Feldmann im dicht besetzten Kaisersaal, Alle Fotos: Petra Kammann

The same procedure as every year, könnte man meinen. Denn inzwischen fand der traditionelle Weihnachtstee der ca. 500 engagierten Frauen des IWC aus über 50 Nationalitäten bereits zum 19. Mal statt, das allerdings nicht immer im ehrwürdigen Kaisersaal des Römers. In den Reden wurden dort aber besondere Akzente gesetzt…

 

Der Posaunenchor der Bethlehemgemeinde unter der Leitung von Manfred Beutel begleitete das Festprogramm

Der Kaisersaal aber hat es in sich. Dort, wo normalerweise 52 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation  auf das Publikum herabschauen, wurden am 8. Mai diesen Jahres anlässlich des Internationalen Frauentags sowie des Jubiläums „100 Jahre Frauenwahlrecht“ die Kaiser mit lebensgroßen Porträts von Protagonistinnen der ersten Frauenbewegung verhüllt, um zu dokumentieren, dass auch Frauen Geschichte geschrieben haben.

Diese Frankfurter Besonderheit griff OB Feldmann in seiner Begrüßungsrede auf und verwies darauf, dass es nicht nur Männer, sondern besonders häufig Frauen gewesen seien, die sich mit ihrer Hilfsbereitschaft und ihrem Engagement um die positive Entwicklung der Stadt verdient gemacht und sich schon lange für demokratisches Denken in der Stadt eingesetzt hätten, auch wenn sie in der Paulskirche 1848 noch auf den oberen Rängen vom Politischen Geschehen ausgeschlossen gewesen seien. Sie hätten von oben ,heruntergebrüllt‘, um die Entscheidung der Männer zu beeinflussen, sagte er amüsiert.

Ihr Engagement habe in der Mainmetropole schließlich auch zu „unermesslichem Reichtum“ geführt. Feldmann verwies dabei auf die Tradition des Dolmetschens der Gründerin Elisabeth Norgall, die gezeigt habe, wie man, indem man miteinander rede, Feinde auch zu Freunden machen könne. Dabei bezog er sich u.a. auf die jüdische und hugenottische Tradition der Stadt, die häufig mit den Stiftungen verbunden sei, in denen stets soziales Engagement im Vordergrund gestanden habe. Und er pries das Glück, das aus der Hilfe komme.

Während der Rede von Cornelia Klaus, hören in der ersten Reihe neben OB Feldmann der indonesische Generalkonsul und Gattin zu 

IWC-Clubpräsidentin Cornelia Klaus verfolgte ebenfalls in ihrer englisch-deutsch sprachigen Rede den Gedanken des völkerverbindenden Engagements der IWC-Frauen, was dazu beitrage, dem Idealbild vom Frieden auf der Welt immer ein Stück näher zu kommen. Frankfurt sei eine Stadt, die sich immer habe wandeln müssen und vom hohen Anteil von Bürgern verschiedener Nationen an der Bevölkerung profitiert habe.

Die Freude war groß, als Präsidentin Cornelia Klaus dann das Spendenergebnis von 7.950 Euro verkünden und großzügig auf 8000 Euro aufrunden konnte. Der Reinerlös geht an die von Mitgliedern des IWC betreuten Seniorenheime wie an die Mosaikschule. Diese Freude spiegelte sich auch entsprechend in den Dankesreden der Vertreter der Seniorenstifte, der Stiftung Kronthal und Stiftung zum Heiligen Geist Hohenwald in Kronberg sowie der Frankfurter Mosaikschule, die den Förderschwerpunkt geistige Entwicklung hat. Sie betonten noch einmal, wie wichtig für sie das Engagement der Frauen sei, welche auch im Laufe des Jahres die Bewohnerinnen zu Ausfahrten, Museumsbesuchen und Konzerten begleiten.

Roseann Padula liest “ A cup of Christmas tea“

Als Clubmitglied Roseann Padula  die bekannte Weihnachtsgeschichte „A cup of Christmas tea“ auf Englisch vortrug, blieben vor allem die „Swings if hospitality“, die „Schwingen der Gastfreundschaft“, im Gedächtnis haften.

So traditionsgemäß  wie festlich rahmte der renommierte Posaunenchor der Bethlehemgemeinde, der häufig auch auf Martinsumzügen und auf Weihnachtsmärkten auftritt, die Veranstaltung musikalisch ein – er spielte anschließend vor dem Altar der Alten Nikolaikirche Weihnachtslieder -, während der IWC-Chor „Songs of the world“ unter der kundigen Leitung von Christa Fülster, begleitet auf dem Piano von Verena Dirch und auf der Geige von Doyle Ellmers, internationale Weihnachtslieder aus Afrika, Asien, Lateinamerika und Europa sang.

Professionell leitet Christa Fülster die sangesfreudigen Clubfreundinnen

Wegen der großen Begeisterung der Sängerinnen ist der Chor im zweiten Jahr seines Bestehens schon auf 16 Mitglieder angewachsen. Der Funke der Begeisterung sprang dann auch auf die im Saal anwesenden Frauen über, so dass am Ende der Veranstaltung alle gemeinsam „Stille Nacht“ anstimmten.

Geselliges Beisammensein in den Römerhallen

Nach den Reden gab es wie üblich ein geselliges Beisammensein. Und auch darin besteht das Engagement der IWC-Frauen – hierfür hatten sie internationale kulinarische Spezialitäten gezaubert, von japanischen Sushi über orientalische Baklava, mediterrane Speisen bis hin zu den selbst gebackenen Kuchen und Plätzchen. Im kulinarisch vielfältigen Angebot fand sich ebenfalls die Internationalität Frankfurts wieder. Und Liebe geht bekanntlich auch durch den Magen…

Stimmungsvoll auch das anschließende Büffet in den Römerhallen

https://www.iwc-frankfurt.de

 

 

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