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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

REMAKE – Frankfurter Frauen Film Tage vom 2. bis 11. November 2018

Der besondere Film-Tipp

Von Renate Feyerbacher

Vor hundert Jahren erhielten Frauen in Deutschland das Wahlrecht. Anlässlich der Ausstellung „Damenwahl“ im Historischen Museum Frankfurt haben die Filmwissenschaftlerinnen der Kinothek Asta Nielsen für die erste Ausgabe von Remake Filme ausgesucht, die das Thema StimmRecht zum Schwerpunkt haben. Außerdem erinnern sie an die feministische Filmarbeit, die vor fünfzig Jahren begann.

v.l.n.r.: Heidi Schlüpmann, Karola Gramann, Gaby Babic                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Remake hat die Gegenwart und die Geschichte der Frauen im Blick. Dabei geht es um die Situation von Frauen in gesellschaftlicher Hinsicht. Gezeigt werden unter anderem britische Suffragettenfilme der 1910er Jahre wie Woman of Tomorrow (Russland 1916), Abort (Norwegen 1970), Die Stille um Christine M. (Niederlande 1982), Days of Democracy (Ägypten 1996), Die göttliche Ordnung (Schweiz 2017) und Speak Up (Frankreich 2017). Die Stummfilme des Programms werden von den Pianistinnen Elvira Plenar, Eunice Martins und Ruth Bieri begleitet.

Gewürdigt wurde 1972 das feministische Filmfestival in Edinburgh, das erste seiner Art in Europa, das seinerzeit von Claire Johnston, Lynda Myles und Laura Mulvey organisiert worden war. Myles und Mulvey werden im November Gast bei Remake sein. Anhand von Filmvorführungen, Vorträge und Diskussionen wird in Frankfurt dessen Geschichte vergegenwärtigt. Gezeigt werden aus dem damaligen Programm u.a. Dance, Girl, Dance (USA 1940) und Wanda (USA 1970).

Jedes Remake wird eine Filmschaffende vorstellen. Diesmal ist es Recha Jungmann. Selbst die Arbeiten aus der jüngsten Vergangenheit der autonomen Filmemacherinnen sind in schlechtem, geradezu desolatem Zustand. Die Kinothek Asta Nielsen hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, nicht nur Filme auszugraben, sondern auch deren Restaurierung anzustoßen. Das ist bereits mit dem Werk von Recha Jungmann geschehen, die zwischen 1968 und 1882 drei Langfilme Etwas tut weh, (1979)zwischen Mond und Sonne (1981), Unsere Mütter, unsere Väter (1981) sowie einige Kurzfilme wie zum Beispiel Renate drehte. Aus einer persönlichen Perspektive erzählen alle Filme von der deutschen Geschichte. In Unsere Mütter, unsere Väter geht es um begeisterte Mitläufer innen und Täter/innen sowie Widerständler/innen der Nazizeit.

Recha Jungmann, 1940 in Bad Kreuznach geboren, studierte Musik und Theater in Hannover, arbeitete u. a. in Frankfurt als Schauspielerin und absolvierte ein zweites Studium im Ulmer Institut für Filmgestaltung. Danach war sie dann viele Jahre als Autorin und Regisseurin für das ZDF tätig. Sie wird bei den Vorführungen ihrer Filme anwesend sein.

 

Das Festival wird gefördert von HessenFilm und Medien GmbH, dem Frauenreferat der Stadt Frankfurt am Main und dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst.

Partner sind Deutsches Filminstitut – DIF e.V. / Kino im Deutschen Filmmuseum, Pupille e.V. – Kino in der Uni, Historisches Museum Frankfurt, Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen, Murnau-Filmtheater Wiesbaden, Filmklubb Offenbach, Orfeos Erben, Mal Seh’n Kino, Filmtheater Friedrichsdorf-Köppern, Wirtschaftsförderung Frankfurt und WIFT Germany. Medienpartner sind Frankfurter Rundschau, HR 2 Kultur, Journal Frankfurt, MISSY MAGAZINE, L.MAG und femfilmfans.

,Remake on Location‘ bespielt Kinos und Orte in und um Frankfurt – u.a. mit Lesungen der Schauspielerin Maren Kroymann und der Frauenrechtlerin Helen Pankhurst, Urenkelin der legendären Suffragette Emmeline Pankhurst.

http://www.remake-festival.de/programmhinweise-remake-praesentiert-sich/#c411

 

 

 

 

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