Heimweh nach der Fremde? Bodo Kirchhoff zum 70sten
Zu den langen Schatten der Geschichten und einem Roman der frühen Jahre
alle Fotos: Petra Kammann
Inzwischen hat der Frankfurter Autor Bodo Kirchhoff für „Widerfahrnis“ den Deutschen Buchpreis erhalten. Das war vor zwei Jahren. Kurz vor seinem 70. Geburtstag am 4. Juli 2018 erscheint sein neuer Roman »Dämmer und Aufruhr« in der Frankfurter Verlagsanstalt, eine Art autobiographischer Roman des Schriftstellers, der den Weg des Schreibens mit starken Erinnerungsbildern, vom süßen Gift des Eros seiner Kindheit und Jugend, hin zur Literatur beschreibt. In allem, was ich in Vorankündigungen darüber las, fühlte ich mich an ein Gespräch erinnert, das ich vor 17 Jahren mit dem Autor geführt habe, und das in gewisser Weise nichts an Aktualität eingebüßt hat, auch wenn die Missbrauchsgeschichten inzwischen in anderer Weise präsent geworden sind. Fährten der nach »Parlando« literarisch erneut aufgearbeiteten Geschichte waren damals schon gelegt.
Ein Interview mit Petra Kammann aus dem Jahr 2001:
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Bodo Kirchhoff, geboren 1948, lebt in Frankfurt am Main und am Gardasee. Nach seinen von Kritik und Publikum gleichermaßen gefeierten Romanen »Die Liebe in groben Zügen« (FVA 2012) und »Verlangen und Melancholie« (FVA 2014) wurde Kirchhoff für seine Novelle »Widerfahrnis« (FVA 2016), die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurde, mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet und erhielt in China den Preis für das beste ausländische Buch des Jahres 2017. Das Gesamtwerk Bodo Kirchhoffs erscheint in der Frankfurter Verlagsanstalt.