Publikumsmagnet für Nachtschwärmer – Die lange Nacht der Museen 2018 in Frankfurt und Offenbach
Atemberaubender Kunstgenuss für alle Sinne
Alle Jahre wieder…
Wenn sich am 5. Mai die Nacht über die Stadt senkt, öffnen sich in über 40 Kulturstätten in Frankfurt und Offenbach die Tore zur NACHT DER MUSEEN 2018. Ein paar Tipps fürs nächste Wochenende
50 Jahre 68er: Happenings, Jazz & Minirock im Museum Giersch der Goethe-Universität – Die Schau „Freiraum der Kunst“ erinnert an die legendäre Studiogalerie auf dem Campus Bockenheim
Bis zum Morgengrauen sind dann Museen, Galerien und Off-Spaces auf besondere Weise zu erleben. Museumsfoyers und Ausstellungsräume verwandeln sich in außergewöhnliche Spielorte, die Wirkungskraft der Exponate wird durch Führungen, Performances, Live-Musik, Filmprojektionen und Lesungen ergänzt. Mit nur einem Ticket erhalten Nachtschwärmer Zutritt zu allen teilnehmenden Veranstaltungsorten und freie Fahrt mit dem NACHT DER MUSEEN Shuttle-Service (Busse, Schiff, historische Straßenbahn, Bikesharing).
Nächtlicher Weg der Moderne: Geheimnisvolle Verbindung zwischen Städel und Städel-Schule
Bei der NACHT DER MUSEEN wird auch wieder in diesem Jahr die Vielfalt der Sonderausstellungen und Sammlungen der Frankfurter und Offenbacher Museen zu nächtlicher Stunde auf besondere Weise erlebbar. Die Veranstaltung bietet einen Programmreichtum, der von renommierten Ausstellungshäusern bis zur freien und jungen Kunstszene, von phantastischen Sonderschauen bis zu Live-Musik und Mitmach-Angeboten reicht. Somit wünscht Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig allen Besucherinnen und Besuchern „eine inspirierende Nacht“. Ein langweiliges Programm jedenfalls klingt anders.
Große Namen am Museumsufer
Im Städel gibt es eine eindrucksvolle Rubens-Ausstellung zu bestaunen, während im Architekturmuseum städtebaulich und performativ „Bretter, die die Welt bedeuten“, die Gebäude der Schauspiel- und Opernhäuser in den verschiedensten Ländern, im Mittelpunkt stehen.
Die Zukunft ist jetzt: Filmszenen hautnah im Filmmuseum erleben
Nebenan im Filmmuseum hält Stanley Kubricks visionäre Space Odyssey Einzug.
Im Museum Angewandte Kunst laufen die Besucher zu Musik der Robert-Johnson-DJs Ata Macias & Aziesch live über einen Catwalk – darüber hinaus lockt neben der vielbeachteten „Jil Sander. Präsens“-Ausstellung die „Junge Kunst“, eine Benefizauktion von EY mit Werken junger KünstlerInnen der Frankfurter Städelschule und der Offenbacher Hochschule für Gestaltung.
Die Schirn Kunsthalle widmet dem großen US-amerikanischen Ausnahmekünstler Basquiat eine große Sonderausstellung.
Erstmalig nimmt das CineStar–Metropolis an der NACHT mit einem Saal teil – hier werden die in diesem Jahr für den Oscar® nominierten Animations-Kurzfilme gezeigt
Im Frankfurter Kunstverein versammelt das Festival der jungen Talente zum 9. Mal Positionen der aktuellsten Kunstproduktion. Festivalthema: Utopie / Dystopie. Performances, Filme, Fotografien, Malerei und Skulpturen. Snacks & Drinks gibt’s in der Cafébar
Auch im Osten der Stadt gibt’s viel Neues, z.B. in der Off-Location Ost>Stern in den ehemaligen Werkstatt-Hallen einer renommierten Automarke in der Hanauer Landstraße 121, wo Malereien Installationen und Fotografien von 12 Künstlern zu sehen sind. Foodtrucks sorgen außerdem fürs leibliche Wohl
Kunst allerorten – von Frankfurt bis Offenbach
Auch andernorts außerhalb der Innenstadt ist viel Kunst zu entdecken: Im Kriminalmuseum steht das brandaktuelle Thema „GEWALTige Liebe“ im Mittelpunkt der NACHT, und im Geldmuseum wird nicht nur so mancher Schein herbeigezaubert. Nach einer längeren Umbaupause bietet die Sternwarte wieder einen Blick auf die Milchstraße, und die Raumfahrtausstellung lässt große und kleine Weltallfans auf ihre Kosten kommen. Rund ums Thema Fliegen geht es auch im erstmals teilnehmenden Lufthansa Aviation Center, das seinem blau-gelben Kranich-Signet eine Ausstellung widmet.
Kommt nicht unter den Hammer, trifft aber den Nagel auf den Kopf: das Offenbacher Klingspor-Museum, der Ausstellungsort für internationale Schrift- und Bildkunst des 20. und 21. Jahrhunderts
Der Komiker Otto Waalkes zum 70. Geburtstag einmal anders: hier als Romantiker im Caricatura Museum
Ganz gleich ob Ottifanten im Caricatura Museum, Urban Art von 12 Künstlern im Off-Space Ost>Stern oder College-Rock und LED Live-Performance im Museum für Kommunikation – diese NACHT zieht sich durch weite Teile von Frankfurt bis nach Offenbach.
Auch in Offenbach entwickelt sich eine Skyline
Dort geht es im City Tower hoch hinauf in die 30. Etage zu Kunstgenuss mit Panoramablick, und das Ledermuseum bietet einen Abend für „Paare“: Das Riesen-Memoryspiel lädt ein, Objektpaare zu entdecken und beim Tango Argentino kann gemeinsam getanzt werden.
Neues entdecken und mitgestalten
Bei zahlreichen Führungen erfährt man Spannendes zu den jeweiligen Ausstellungen der Häuser, u.a. im Liebieghaus zu den Arbeiten des südafrikanischen Künstlers William Kentridge. Bei einer musikalischen Lesung des bekannten Skandinavien-Krimi-Autors Jan Costin Wagner im Haus am Dom ist das kriminalistische Gespür der Besucher gefragt. Das Historische Museum rückt Frankfurt zwischen „Einst?“ und „Jetzt!“ in den Fokus, und die Synchronsprecher von Ben Stiller und George Clooney stellen sich der Herausforderung zu lesen, was das Publikum ihnen mitbringt.
In dieser NACHT steckt Musik – Sounds aus der ganzen Welt
West-Östliches im Goethe-Haus – das afghanisch-deutsche Ensemble Hope schlägt musikalische Brücken – und betreibt u.a. eine historische Spurensuche zu Männerbildern
Musikalisch bedient die NACHT nahezu jedes Genre, so gibt es französische Chansons im Struwwelpeter-Museum, persische Folklore im Goethe-Haus und russische Klaviermusik im Ikonen-Museum. Die Nachtschwärmer kommen unter anderem im Crown Pop-up Club in der Schirn auf ihre Kosten, während man sich im Dommuseum im Kerzenschein von 1.000 Lichtern den Saxophon-Klängen von Bastian Liebig hingeben oder an der Gutenbergpresse zeigen lassen kann, wie früher gedruckt wurde. Im Kreuzgang vor den kostbaren und handwerklich meisterhaft gestalteten Büchern des Frankfurter Verlegers, Händlers und Sammlers Peter Ugelheimers, der seine Karriere im 15. Jahrhundert in Venedig machte, kann man sich beeindruckt vor Verwunderung nur die Augen reiben.
Die Kostbarkeiten des Frankfurter Verlegers, Händlers und Sammlers Peter Ugelheimer im Dommuseum
Junge Kunst mit Zukunft
– Die Ey Benefiz-Auktion unter der Regie des Auktionators Karl Michael Arnold
Und last but not least wird mit knisternder Spannung das Ergebnis der Versteigerung von Werken junger Künstler/innen der Frankfurter Städelschule und der Offenbacher Hochschule für Gestaltung im Museum Angewandte Kunst erwartet. Die „lange Nacht der Museen“ verspricht alles „Außer Schlaf“, wie es bei im Museum für Kommunikation heißt. In der „Spark in the Dark“-Lounge kommen Freunde des Lichts beim Light-Painting auf ihre Kosten.
Tickets und Preise
Das NACHT DER MUSEEN-Ticket kostet 14 Euro (VVK und Abendkasse) und ist in allen teilnehmenden Locations sowie den AD ticket/reservix VVK-Stellen bundesweit erhältlich. Es beinhaltet den Eintritt zu allen teilnehmenden Häusern und ist zugleich Fahrkarte für die nächtlichen Shuttle-Busse, die historische Straßenbahn und das Shuttle-Schiff, das zwischen Städel und Eisernem Steg verkehrt. Erstmals gibt es ein Bikesharing-Angebot zur NACHT: von 19 bis 2 Uhr können Call a Bike-Räder gratis genutzt werden. Anmeldung (ab 3 €/Jahr) sowie Stations-Übersicht auf der Website: www.callabike.de
Der Bus-Shuttle ist inbegriffen
Die Familienkarte ist für 29 Euro (VVK und Abendkasse) erhältlich; diese gilt für zwei Erwachsene und eigene Kinder/Enkel unter 18 Jahren. Des Weiteren gibt es eine ermäßigte Eintrittskarte für 9 Euro (VVK und Abendkasse; nur gültig zusammen mit Lichtbild-Nachweis) für Kinder unter 18 Jahren, Schüler, Studierende (ausgenommen Studierende der Uni des 3. Lebensalters U3L), Bundesfreiwilligendienstleistende, Arbeitslose, Schwerbehinderte (mit Minderung der Erwerbsfähigkeit ab 50 GdB, weitere Infos: nacht-der-museen.de) und Frankfurt-Pass/Kulturpass-Inhaber. Für Besitzer der MuseumsuferCard ist der Eintritt frei. Sie ist während der NACHT in ausgewählten Museen erhältlich und kostet 85 Euro pro Jahr.
Weitere Informationen unter der Hotline 069 97460 555
Alle Fotos: zur Verfügung gestellt von „Nacht der Museen“