Kulturdezernentin Ina Hartwig eröffnet „Offene Ateliers Ostparkstrasse“
Von Erhard Metz
Zu einem Festtag der besonderen Art für die Künstlerinnen und Künstler des städtischen Atelierhauses Ostparkstrasse geriet dieser 3. September 2016: Jenseits des bereits gedruckten und verschickten Programms liess es sich Stadträtin Ina Hartwig, seit 14. Juli 2016 Dezernentin für Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt am Main, nicht nehmen, an jenem heissen Spätsommer-Nachmittag die zweitägigen „Offenen Ateliers Ostparkstrasse“ nebst anschliessendem Sommerfest höchst persönlich zu eröffnen. Die Künstlerinnen und Künstler zeigten sich ob dieser offiziellen wie zugleich individuellen Wertschätzung sichtlich erfreut und berührt und dankten es Hartwig, gemeinsam mit dem zahlreich erschienenen Publikum, mit anhaltendem Applaus.
Die neue Stadträtin nahm sich trotz aller auf das Dezernat zukommenden komplexen Aufgaben – man denke allein an die Debatte um die Sanierung der Gebäude der Städtischen Bühnen mit Kosten im mittleren dreistelligen Millionenbereich – eineinhalb Stunden Zeit für den Besuch der einzelnen Ateliers und für eingehende Gespräche mit den Kunstschaffenden. In ihrer anschliessenden Ansprache zeigte sie sich beeindruckt von dem künstlerischen Reichtum, der Kreativität und Professionalität, die sie in dem Ateliergebäude angetroffen habe. Einer freien Kunst- und Kulturszene in Frankfurt, zu der auch die weitere Förderung von Arbeitsmöglichkeiten für Künstlerinnen und Künstlern gehöre, messe sie einen hohen Stellenwert zu.
Stadträtin Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft, bei ihrer Eröffnungsansprache, neben ihr die Atelierhaus-Künstlerinnen Kristin Lohmann (Zeichnung, Installation, Skulptur, li.) und Emilia Neumann (Bildhauerei, re.) im Atelier des Malers Thomas Roth
Stadträtin Ina Hartwig, Autorin und Literaturkritikerin, 1963 in Hamburg geboren und in Lüneburg aufgewachsen, studierte Romanistik und Germanistik in Berlin und Avignon und promovierte in Essen zum Dr. phil. Sie lehrte an der Freien Universität Berlin, wurde Redakteurin der Frankfurter Rundschau und Mitherausgeberin des „Kursbuchs“. Gastprofessuren führten sie nach St. Louis (USA), Göttingen und Leipzig. Neben vielen anderen Aufgaben gehört sie der Kommission zur Verleihung der Goethe-Medaille des Goethe-Instituts an. 2011 erhielt sie den Alfred Kerr-Preis für Literaturkritik.
Wir folgten Ina Hartwig bei ihrem Rundgang durch die geöffneten Ateliers:
↑ In der Atelier-Werkstatt von Wilfried Fiebig, als promovierter Philosoph (FAZ: „real existierender Hegelianer“), Schauspieler, Regisseur, Bühnen- und Kostümbildner und Ko-Chef des Frankfurter „Ensemble 9. November“ ein all-in-one-Künstler
↓ Die Kulturdezernentin mit der Bildhauerin Ann Reder
↑ Ina Hartwig mit dem Maler und Konzeptkünstler Albrecht Wild, rechts Susanne Kujer, Leiterin des Fachbereichs Bildende Kunst im Frankfurter Kulturamt …
↓ … und im Gespräch mit der Bildhauerin Emilia Neumann
↑ Besuch im Atelier der „Grande Dame“ der Bildhauerkunst in Frankfurt am Main, Wanda Pratschke …
↓ … und beim Frankfurter „Künstler-Urgestein“, dem Maler Max Weinberg, mit Susanne Kujer und David Dilmaghani, Leiter für Grundsatzfragen im Kulturdezernat der Stadt
Der Besuch der Kulturdezernentin galt schliesslich dem Atelier der Bildhauerin Gisela Weber, auf deren Arbeiten wir demnächst zurückkommen werden. An den „Offenen Ateliers Ostparkstrasse“ nicht persönlich teilnehmen konnten die Künstlerinnen Zero Reiko Ishihara und Petra Johanna Barfs.
Fotos: Erhard Metz