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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Voyage à Nantes – Reise in die innovative Stadt

Nantes ist eine Reise wert, vor allem, wenn man sehen will, wie eine Region, deren Industrie an Bedeutung verloren hat, sich mit attraktiven kulturellen Angeboten neu aufstellt. Als Nantes 2013 die Umwelthauptstadt Europas wurde, war bei der Stadtplanung viel Phantasie, Bürgerbeteiligung und vor allem Nachhaltigkeit im Spiel.

Eindrücke einer Stadt im Wandel von Petra Kammann

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Nantes am Ufer der Loire: Blick vom Musée Jules Vernes aus auf die früheren Werften

Als vor mehr als zwanzig Jahren, 1989, Jean-Marc Ayrault, der einstige Deutschlehrer und heutige französische Außenminister, Bürgermeister von Nantes wurde, schloss man gerade die letzten Werften. Nantes galt als graue unregierbare Stadt mit ungewisser Zukunft. Und die Menschen fühlten sich den Herausforderungen der Zukunft nicht gewachsen. Mit viel Durchstehvermögen schaffte Ayrault es, nach und nach aus Nantes eine blühende Metropole zu machen, indem er zunächst das Potenzial in kulturellen Projekten ausschöpfte. Hinzu kamen städtebauliche Visionen.

Die Metropolregion Nantes mit ihren ca. 600.000 Einwohnern hat in den letzten Jahren ehrgeizige Projekte verfolgt wie städtische Mobilität, Klimaschutz und Biodiversität. Und sie hat bewiesen, „dass wirtschaftliche Entwicklung und Umweltschutz durchaus nicht unvereinbar sind“. Das unterstützte die Argumentation der Jury der Europäischen Kommission in ihrer Entscheidung, Nantes 2013 als „Green Capital fit for life“ auszuzeichnen. Kommt man heute am Hauptbahnhof mit dem TGV an, so ist man ein paar Schritte weiter gleich im interessantesten botanischen Garten, dem Jardin des Plantes.

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Im Jardin des Plantes laden auch die Pflanzhäuser mit exotischen Pflanzen zum Verweilen ein

In diesem verwunschenen Park kann man atmen, innehalten oder sich in einem schattigen Bambushaus niederlassen und die exotischen Pflanzen aus den einstigen Kolonien sowie die einfallsreichen grünen Kunstwerke der Künstler bewundern. Die Ile de Nantes ist zu einer wahren grünen Insel geworden mit Stationen, die man dort auf einem Parcours ansteuern kann. Und am letzten Überrest des natürlichen Laufs der Erdre schwimmen im Sommer mitten im Wasser pflanzenbedeckte Inseln und schließen sich zu einem grünen Archipel zusammen. Pflanzen aus dem Moor und vom Flussufer besetzen hier den Anleger. Auf der Insel, der Ile de Nantes, befinden sich heute die interessanten architektonischen Neubauten, angefangen beim Palais de Justice von Jean Nouvel.

Was ist so besonders an der Geschichte von Nantes? Die Loire, dieser mächtige und fruchtbare Fluss, verläuft quer durch Frankreich. An seinen Ufern wachsen und gedeihen Gemüse, Früchte und Weine bester Qualität. Nicht zuletzt auch deshalb siedelten sich vielleicht die französischen Könige an deren Ufern an. Hier entstanden die berühmten Loireschlösser. An der Mündung der Loire bei Nantes begannen im 15. Jahrhundert dann die Herzöge der Bretagne mit dem Bau eines prächtigen Schlosses aus hellem Kalkstein, das seither viele Wandlungen erfahren hat und auch überraschenden Zwecken diente, bis hin zu Kaserne, Gefängnis und zuletzt als Museum. Es wurde zum „Musée d’histoire“, einem aktuellen stadtgeschichtlichen Museum von Nantes, umgestaltet.

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Entspannung am Ufer der Loire

Nach der vollständigen Renovierung mit den neuesten audiovisuellen Technologien und High-Tech-Multimedia-Anlagen bringt uns dieses Museum die Geschichte der so besonderen Stadt zwischen Strom und Ozean, deren maritime Bestimmung einst den großen Wohlstand der Stadt begründete, auf vielfältige Weise nahe. Nantes, der „Portus Namnetum“, war schon in gallo-römischer Zeit ein florierender Hafen. Später, in der Kolonialzeit, brachten Überseeschiffe von den französischen Inseln im Indischen Ozean und den Antillen begehrte Waren in den Hafen.

Dann florierte der Sklavenhandel, der erst 1831 eingestellt wurde. An ihn erinnern die Masken der Hausfassaden, die „Masquerons“ aus dem 17. Jahrhundert. Inzwischen gibt es ein Mahnmal, das „Mémorial“, welches dieses düstere Kapitel der Kolonialgeschichte sichtbar in Erinnerung ruft. Heute wiederum birst die Stadt, die unter den Kriegszerstörungen und dann unter dem Niedergang der Werftindustrie schwer gelitten hat, nur so vor Kreativität und zieht daher auch zeitgenössische Künstler und Architekten an. Schon in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts hatte sich ein tiefgreifender Wandel in der Stadt vollzogen.

Nach dem Bau des Canal de la Martinière erschien das Zuschütten der Loirearme erforderlich. Drei Flussarme, wie der Zufluss Erdre, wurden durch einen Tunnel in die Loire umgeleitet, um eine Verbindung der Loire zum Kanal Nantes-Brest zu schaffen. Diese Maßnahme veränderte das Stadtbild erheblich. Im 19. Jahrhundert hatten sich jede Menge Industrien hier angesiedelt: Textilindustrie, metallverarbeitende Betriebe, Konserven- und Keksfabriken wie LU (Lefèvre Utile) und BN (Biscuiterie Nantaise). Um 1900 arbeiteten 300.000 Menschen in Nantes, der „Hauptstadt der Sardinen“, in Fabriken.

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Kathedrale von Nantes

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Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt heftigst bombardiert, zunächst durch die Deutschen, dann durch die Alliierten. So wurde fast die Hälfte des innerstädtischen Wohnraums zerstört. Einiges wurde wieder aufgebaut. Die Stadt nutzte aber auch diese Gelegenheit, um sich neu zu strukturieren, andere Durchbrüche zu schaffen und die Boulevards zu verlängern, während 1966 die Hafenaktivitäten dann endgültig nach Saint-Nazaire unmittelbar an die Loire-Mündung verlagert wurden.

In den späten 1980er Jahren war die Stadt dann ganz stark von der Deindustrialisierung betroffen: Die Werften wurden geschlossen, und nach und nach ging die Textilindustrie zugrunde. In den 90er Jahren war dann endgültig Schluss. Die Wirtschaft stagnierte vollends, die Stadt lag in einem Dornröschenschlaf. Bis die Erkenntnis „Wandel durch Kultur“ ähnlich wie im Ruhrgebiet neue Horizonte eröffnete.

Mit der kulturellen Ausstrahlung der Stadt wuchs dann auch wieder deren Attraktion. Hauptmotor für das neue Ziel war der heutige Außenminister Jean-Marc Ayrault, der als Bürgermeister von Nantes zu Beginn seiner ersten Amtszeit 1989 bei der Wiederbelebung der totlangweiligen Stadt konsequent auf Kultur setzte. In dem agilen Kulturmanager Jean Blaise fand er einen kongenialen Verbündeten, mit dem er zunächst an vielen unkonventionellen Plätzen in der Stadt das Festival mit Theaterveranstaltungen „Les Allumés“ begründete.

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Nantes hat zwei Kreativen viel zu verdanken: René Martin, Leiter der Folle Journée (li.), und Jean Blaise, Kulturmanager

Mit dem Musik-Aficionado René Martin schuf Blaise eine großartige Präsenz klassischer Musik – zunächst in Nantes, dann in der gesamten Region. Seit 1995 sorgt das musikalische Großereignis „La Folle Journée“ im modernen Kongresszentrum für internationale Aufmerksamkeit. Dieses Festival der klassischen Musik zieht mit mehr als 300 Konzerten und 1800 Künstlern gut 150.000 Zuschauer bei moderaten Preisen an. Wegen seines großen Erfolgs wurde es sogar nach Bilbao, Tokyo, Jekaterinenburg und Rio de Janeiro exportiert.

Ähnlich gut funktionierte das Projekt der Compagnie „Royal de Luxe“, das große phantasievolle Umzüge organisiert. Da stießen ganz unterschiedliche Zuschauergruppen nachdrücklich auf Kultur, so dass fast jeder Einwohner, gleich ob jung oder alt, sich an die „Riesen“, die „Reisen des Sultans“ und an den großen beweglichen „Elefanten“ erinnern kann. „Royal de Luxe“ ist hier mit den genialen Puppenerfindungen des Jean-Luc Courcoult seit mehr als zwanzig Jahren in Nantes zu Hause. Gratis hatte man ihm eine Werkstatthalle auf der Ile de Nantes zur Verfügung gestellt und musste jeweils die halbe Stadt absperren, wenn er seine phantastischen Riesengeschöpfe zum Leben erweckt.

Die Straßenperformances der Compagnie „Royal de Luxe“ haben Eindruck auf Menschen aller Generationen in Nantes hinterlassen. Die durch die Straßen ziehenden Performer lockten zehntausende von Menschen an, um die Abenteuer der Riesen, den Besuch des Sultans von Indien oder „Die Revolte der Mannequins“ in den Schaufenstern von Nantes zu verfolgen. Meist jedoch reist Courcoult mit den Riesen um die Welt, nach Afrika, Asien oder auch nach Berlin, wie zum Beispiel zur Theatersaison der Berliner Festspiele und anlässlich der 20 Jahr-Feier des Mauerfalls. Die Puppen aus Stahl, aus Linden- und Pappelholz bewegten dort ebenfalls ein großes Publikum.

In den Hallen des alten Werftgeländes werden die maschinellen Phantasiegeschöpfe hergestellt und gezeigt: „Les Machines de l’île“, die „Maschinen der Insel“.

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In den einstigen Werfthallen entstehen Fabelwesen à la Jules Verne wie der berühmte Elefant

Sie wirken wie Phantasiegestalten aus der Welt des Jules Verne, manche erinnern auch an Leonardo Da Vincis mechanisches Universum, auf jeden Fall aber auch an die Industriegeschichte von Nantes. Diese imaginären Wesen von Pierre Orefice und François Delarozière „spazieren“ ab und zu aus den Industriehallen heraus. Da wandert der riesige Elefant zum Vergnügen des Publikums um die Spitze der Insel, wo eine neue Promenade mit Stränden, ein Garten an den Ufern der Loire und ein weiterer exotischer Park entstanden sind.

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↑ Seeschnecke
↓ Pierre Orefice, Konstrukteur der „Machines de l’Île“

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Dort haben sich auch andere Attraktionen etabliert, wie die „Manège des Mondes marins“, das Karussell der Meereswelt oder der „Arbre aux hérons“, der Fischreiherbaum mit seinen gigantischen Metallarmen. Hier erlebt man Nantes als phantasievolle innovative Stadt, die inzwischen auch international wahrgenommen wird. „Les Machines de l’Île“ regt auch zahlreiche Firmen, die sonst eher nicht mit Vertretern der Kultur zusammenarbeiten würden, an, sich hier zu engagieren. Nach und nach entstand ein immer dichteres Netz mit Aktivitäten, welches die Stadt auf vielfältige Weise belebte und damit auch zum wirtschaftlichen Neubeginn beitrug.

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Heute ein Lieu unique, ein einzigartiger Ort: die zum Kulturzentrum umgebaute ehemalige Jugendstil-Keksfabriken LU (Lefèvre Utile) wurde zu einem neuen Wahrzeichen von Nantes

Aufbauend auf ihrem industriellen Erbe und der damit verblichenen Pracht hat Nantes die industriellen Brachen an den unterschiedlichsten Stellen wiederbelebt. So entstand etwa aus einem ehemaligen Bananenhangar ein trendiger Treffpunkt für ein Szenepublikum. Und in den frühen 2000er Jahren, als die Keksfabriken LU (Lefèvre Utile), Produzenten der berühmten „Petits Beurres“-Butterkekse (vergleichbar mit unseren Bahlsen-Keksen) geschlossen wurden, hat man die einstige Jugendstilfabrik mit den beiden Initialen LU an der Turmspitze in einen „Lieu Unique“, einen einzigartigen Ort, verwandelt. Kurzum: in einen Ort, wo die Künste in all ihren Ausprägungen zusammenkommen. Für das Ensemble zeichnete ebenfalls der umtriebige „Monsieur Culture“ Jean Blaise verantwortlich.

Dazu hat der Architekt Patrick Bouchain ganz unterschiedliche Bereiche wie eine Bar, ein Restaurant, eine Buchhandlung, Ausstellungsräume und einen modularen Raum geschaffen, welcher der Performancekunst gewidmet ist, dazu eine Kindertagesstätte, auch einen Hamam miteinander verbunden – ganz nach dem Vorbild der „Maison folie Wazemmes“ in Lille. Lille und Nantes haben ohnehin eine ähnliche industrielle Vergangenheit, die sowohl Spuren in ihrer Stadtlandschaft wie auch in ihrer Identität hinterlassen hat.

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↑ Das klassizistische Theater von Nantes, das Théâtre Graslin, ist eigentlich ein Opernhaus
↓ Die Place Royale mit dem Brunnen: Das marmorne Bild der Stadt Nantes wird hier bewacht vom Dreizack des Neptuns und dominiert die bronzenen Allegorien der Loire und vier ihrer Zuflüsse: Erdre, Sèvre, Cher und Loiret

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Nantes, die Stadt mit dem besonderen, stets sich wandelnden Licht, hatte schon immer die Künstler angezogen wie beispielsweise 1826 den britischen Maler William Turner. So lag die Idee nahe, dass dieser Ort erneut eine Herausforderung für die bildenden Künstler von heute sein könnte. Also etablierte Jean Blaise gemeinsam mit David Moinard auf dem Mündungsdelta der Loire, dem „Estuaire Nantes-Saint Nazaire“, eine Biennale der zeitgenössischen Kunst, die sich auf den Fluss konzentriert und die Ufer der Loire von Nantes bis Saint-Nazaire belebt. Diese Biennale spielt eine Rolle in der Entwicklung einer neuen Metropole, die Frankreichs Westen zu einer neuen ökonomischen und kulturellen Identität verhelfen sollte. Dabei entstanden Kunstwerke in Städten oder Häfen, auch an besonderen Orten der Ufer.

Die faszinierende Mündung kann man dabei mit ihren fragilen Naturreservaten einerseits und den riesigen Industrieanlagen andrerseits entdecken. Inzwischen stellt die erfolgreiche Marketing-Truppe „Le voyage à Nantes“ unter Leitung des ehemaligen Kulturmanagers Jean Blaise nicht nur die Stadt selbst, sondern auch das grüne Umland des Départements Loire-Atlantique in den Mittelpunkt der Betrachtungen, ebenso wird auf das „Pays Nantais“ mit seinen Obstplantagen und Weinfeldern aufmerksam gemacht, wo biologische Obstsäfte herkommen und wo der trockene Muscadet-Wein wächst, der so herrlich zu Meeresfrüchten aller Art passt.

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Für den auf 60 km angelegten Parcours wurden namhafte zeitgenössische Künstler wie Daniel Buren, Roman Singer, Tadashi Kawamata oder Erwin Wurm aufgefordert, etwas Spezifisches zu gestalten. Auf den „Estuaire Nantes“ reagierten auch die Einheimischen, die solche Außenkunstwerke nicht gewohnt waren, sehr positiv, was die Verantwortlichen ermunterte, den Weg weiter zu verfolgen. Das Kulturkonzept ist ein ganzheitliches. Lebensqualität und phantasievoller Umgang mit Industriegeschichte, Kultur und Natur stehen bei allen Überlegungen in Nantes Pate. So wurde Nantes nach und nach zu einer der attraktivsten französischen Städte und zu einer faszinierenden Kulturmetropole Europas. Dieses Renommee verdankt es seinen verschiedenen herausragenden Events und den basisnah arbeitenden erwähnten Akteuren im Kulturbereich. Dank ihres Engagements entwickelte sich die Stadt zudem zu einem attraktiven Touristenziel, zu einer Metropole, in der das Leben Spaß macht. Denn hier wird die Lust angefeuert, komplementäre Orte zu entdecken.

So lädt etwa ein etwa 500 Meter langer Parcours über die Befestigungsanlagen vom Garten im Schlossgraben zu Spaziergängen ein. Am Abend hat dieses monumentale Bauwerk mit der nächtlichen Illumination geradezu eine magische Ausstrahlung. Auch die beleuchteten Ringe des Künstlers Daniel Buren, die „Anneaux“, entfalten hier eine besondere Strahlkraft. Tagsüber lenken sie den Blick auf herausragende Gebäude der Stadt wie das Musée Jules Verne. Hier haben sich auch andere Attraktionen etabliert, wie die „Manège des Mondes marins“, das Karussell der Meereswelt, oder der „Arbre aux hérons“, der Fischreiherbaum mit seinen gigantischen Metallarmen. So erlebt man Nantes als phantasievolle innovative Stadt, die inzwischen auch international wahrgenommen wird.

Neben den beschriebenen Aktivitäten hat Nantes auch sonst viel Lebensart zu bieten. Wohnt man im poetisch-künstlerisch gestalteten „Hôtel Pommeraye“ in der rue Boileau, ist man nur einen Sprung von der Place Royale und vom architektonischen Kleinod, der „Passage Pommeraye“, entfernt, welche die Oberstadt mit dem Hafen verbindet. Schnell kommt man von dort aus zum klassizistischen Theater an der Place Graslin, das einen Besuch lohnt. Der anschließende Gang in die berühmte Jugendstil-Brasserie „La Cigale“ ist dann ein Muss. Hier kann man den abendlichen Theaterbesuch mit dem Genuss frischer Meeresfrüchte und einem Glas frischen Muscadet abrunden. Natürlich kann man den spritzigen Muscadet auch in einem der charmanten Weingüter der Umgebung verkosten. Bei einem Abstecher in den malerischen Fischerort Tremoult, wo Claude Chabrol „La Reine Blanche“ drehte, lässt sich herrlich in der „Civelle“ speisen.

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In der „Villa Cheminée“ des japanischen Künstlers Tatzu Nishi kann man sogar übernachten

Besonders cool ist es aber sicher, in einem Turmkunstwerk des japanischen Künstlers Tatzu Nishi, in der „Villa Cheminée“ am „Estuaire“ zu übernachten. Hier entstand durch das Spiel mit Perspektiven das Ebenbild von drei hohen Kraftwerksschornsteinen. Auf der Spitze befindet sich ein Häuschen, das als Ferienwohnung dient, von dessen Garten aus man den Blick auf die hier so wilde Loire erleben und dabei über die Schornsteine des Kraftwerks sinnieren kann. Ein veritabel surreales Avantgarde-Vergnügen!

Fotos: Petra Kammann

→ Nantes und die „Küste der Liebe“ – ein Familienziel
→ Die Passage Pommeraye: Ein magisch-nostalgischer Ort in Nantes
→ Tolle Tage – „La folle Journée 2016“ in Nantes

 

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