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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Archiv für April, 2015

Günter Grass (†) reloaded

2015, April 14.

Der Tod von Günter Grass löste Erinnerungen an ein Gespräch im Jahre 1999 aus, das

Petra Kammann

damalige Chefredakteurin des BuchJournal, mit dem streitbaren Schriftsteller und Bildhauer, Citoyen und Geschmähten in Lübeck führte. Anlass war ursprünglich das gerade im Steidl Verlag publizierte Buch »Mein Jahrhundert«. Dann aber hatte gerade kurz darauf Günter Grass auch noch den Nobelpreis zuerkannt bekommen.

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Petra Kammann: Günter Grass auf allen Kanälen. Keine Tageszeitung hat die Berichterstattung ausgelassen. Und Sie sind der am besten dokumentierte deutsche Nachkriegsschriftsteller. Wie ist es, wenn man nach zwanzig Jahren den Nobelpreis endlich bekommt? Fühlen Sie sich mehr von ausländischen Kollegen verstanden und akzeptiert? Oder sehen Sie, dass die deutsche Literaturkritik, die Sie vor allem nach Ihrem letzten Roman so schlecht behandelt hat, nun eingelenkt hat?

Günter Grass: Das ist eine komplexe Frage. Ich habe ein unermessliches, noch gar nicht überschaubares Echo bekommen. Und es hört auch noch gar nicht auf. Gerade habe ich ein Telegramm von Gabriel García Marquez bekommen, das in etwa sinngemäß so lautet: Er umarme mich. Er aber habe mir etwas voraus, dass er nämlich wisse, was auf mich zukommt. Und er bedaure das. Damit hat er auf die mit dem Nobelpreis zusammenhängende Last angespielt. Ich glaube nicht, dass das so übermäßig sein wird. Wenn man mir das vor etwa 20 Jahren gesagt hätte, ich wäre in der engeren Wahl, wäre das sicher eine Last für mich gewesen. Damals noch mitten im Werk, da war noch vieles angedacht und unausgeführt. Da hätte man mich als den Nobelpreisträger abgestempelt und hätte von Buch zu Buch hohe Erwartungen gehabt. Die habe ich selbst seit Erscheinen der »Blechtrommel« ohnehin gehabt. Das hätte sich wieder verstärkt. In meinem Alter, jenseits der siebzig, kann ich mich ganz ungeteilt darüber freuen. Was den zweiten Teil Ihrer Frage betrifft, da gibt es natürlich einige Stimmen, die führen sich ziemlich auf. Und diese Stimmen kommen vorzugsweise aus der Springer-Presse. Sie verschweigen dem Publikum ihrer Zeitung den ganzen Inhalt der Begründung. Die ist nämlich sehr weitläufig ausgefallen. Weiterlesen

“New Frankfurt Internationals” 2015: “Solid Signs” (3)

2015, April 14.

Zwei „Qualja“ von Emilia Neumann –
geheimnisvolle Vorhänge von Helena Schlichting

Von Erhard Metz

Wer im Lexikon nach „Qualja“ sucht, tut dies vergeblich; im Obergeschoss des Frankfurter Kunstvereins hingegen wird der Suchende fündig. Im Lexikon aber findet man „Qualia“ – es ist die Mehrzahl von Quale – als einen Begriff der Philosophie des Geistes. Volker Gadenne, Professor für Philosophie und Wissenschaftstheorie an der Universität Linz, hat uns den Begriff verständlich gemacht: „Menschen haben Empfindungen und Gefühle, und sie können Arten solcher mentaler Ereignisse wiedererkennen und unterscheiden. Sie haben erfahren, wie der Geschmack einer Zitrone ist und wie er sich von dem eines Stücks Schokolade unterscheidet … Dieses erlebte ‚wie‘ eines mentalen Zustandes ist ein Quale (Plural Qualia). Man nennt es auch die Erlebnisqualität oder phänomenale Qualität des betreffenden mentalen Zustandes oder Ereignisses. Oft werden auch diese Zustände oder Ereignisse selbst Qualia genannt. Qualia sind weiterhin durch die Formulierung beschrieben worden, ‚wie es für ein Subjekt ist‘, in dem mentalen Zustand zu sein, wie sich der Zustand ‚an-fühlt‘ …“ (Quelle: www.sprache-werner.info, herausgegeben von Ulrich Werner, München).

Was denken wir – nein, was empfinden, was fühlen wir, wonach suchen wir in uns selbst, wenn wir vor Emilia Neumanns „Qualja“ stehen, sie umrunden, sie betrachten, uns über sie verwundern, sie zugleich schön, aber irgendwie auch komisch, „knubbelig“, „putzig“ finden, in ihre Körperlichkeit hineinblicken, den Horizont unserer Erinnerungen nach ähnlich Gesehenem, dabei Empfundenen, gar nach Vertrautem abtasten?

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Neue Arbeiten von Meyer Vaisman im Frankfurter Portikus

2015, April 13.

Vexierspiel mit der Geschichte – Innen und Außen

Petra Kammann

besuchte die Ausstellung mit Meyer Vaismans jüngsten Werken im Portikus

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Portikus Ausstellungshalle, Deckenansicht

Jahrelang hatte man vom Star der New Yorker Kunstszene nichts mehr gehört, der einst die legendäre Galerie „International With Monument“ im East Village mitbegründet hatte, in der so bekannte New Yorker Künstler wie Laurie Simmons ausstellten, die seit den 1970er Jahren ein Œuvre entwickelte, das die sozialkritische Inszenierung von Alltagswelten mit ihren Prototypen zum Thema hat. Von der Kunstkritik wurde der 1960 in Caracas geborene venezolanische Künstler Meyer Vaisman nicht nur hoch gelobt, sondern in einem Atemzug mit Jeff Koons, Ashley Bickerton und Peter Halley genannt. Sie galten als die „Fantastischen Vier“.

In den 1980er Jahren hatte Meyer Vaisman sein eigenes Zimmer in einer Hütte aus roten Ziegelsteinen als venezolanische Slumbaracke nachgebaut: – außen pfui, innen hui - mit dem möglichen Blick auf das aufgeräumte wohlbestallte Kinderzimmer im Innern. Mit diesem „Green outside, red inside“ wollte er auf die sozialen Widersprüche des Landes aufmerksam machen. Für den venezolanischen Pavillon auf der Biennale in Venedig sollte Meyer Vaisman eine ähnliche Installation zeigen, wurde jedoch kurzfristig wieder ausgeladen Weiterlesen

Museum Giersch präsentiert „Romantik im Rhein-Main-Gebiet“

2015, April 11.

Intime Bilder, die Geschichten erzählen

Von Hans-Bernd Heier

„Impuls Romantik“ – so lautet das umfassende Schwerpunktthema des Kulturfonds Frankfurt RheinMain. Seit drei Jahren fördert der Kulturfonds herausragende Kunst- und Kulturprojekte der Romantik in den Sparten Literatur, Musik, Bildende Kunst und Gartenkunst in der Region. Insgesamt hat die gemeinnützige Institution in dieser Zeit annähernd 50 Projekte unterstützt, die die bedeutende Rolle der Romantik in der Rhein-Main-Region belegen. „Dabei ging es um mehr als das bloße Abbilden einer kunsthistorischen Epoche: Die Projekte haben gezielt dazu beigetragen – gemeinsam mit der Diskussion um den Bau eines Romantikmuseums – , dass sich die Region der prägenden Kraft dieser Epoche bewusst geworden ist“, so Helmut Müller, Geschäftsführer des Kulturfonds. Viele Projekte hätten sich ohne die Unterstützung des Fonds überhaupt nicht oder aber nicht in diesem Umfang und dieser Qualität realisieren lassen.

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Edward Jakob von Steinle „Bildnis der Tochter Karoline von Steinle“, um 1840/45, Öl auf Leinwand, 41,5 x 32,5 cm; Galerie Neue Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden; Foto: Jürgen Karpinski, Dresden

Großartiger Abschluss dieses vielbeachteten Veranstaltungsreigens ist die Überblicksausstellung „Romantik im Rhein-Main-Gebiet“, die jetzt im Museum Giersch der Goethe-Universität in Frankfurt zu sehen ist. Über 150 Werke versammelt das Museum und präsentiert damit die Kunst der Romantik der Region in noch nie gezeigter Breite. Zu sehen sind Arbeiten von bildenden Künstlern, die hier wirkten und zumindest zeitweilig lebten Weiterlesen

Emil Mangelsdorff zum 90. Geburtstag

2015, April 11.

Zum 11. April 2015: Eine Hommage
Von Tony Lakatos

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Emil Mangelsdorff und Tony Lakatos

Beim letzten Mal, als ich das Glück hatte, mit Emil zu spielen, als Gast in seinem monatlichen Auftritt in Frankfurt, war ich unglaublich beeindruckt von seinem Spiel, mit so viel Energie, Seele, Erfahrung und Überzeugung. Man sagt oft, dass jemand für sein Alter „immer noch gut spielt“. Aber in Emils Fall spielt er immer besser und besser, jedes Mal, wenn ich ihn höre.

Jeder Musiker ist sich bewusst, wie schwer eine Ballade zu interpretieren ist. Emil ist ein wahrer Meister im Balladenspiel. Mit seinem fantastischen Ton und seinen melodischen Linien erzählt er die Geschichte vom Stück. Jede Ballade, jedes Stück hat seine eigene Story. Mit seinem swingenden Puls und seiner unglaublichen Technik kann er diese Storys wie ein Schriftsteller darstellen und er nimmt das Publikum und seine Mitmusiker auf eine musikalische Reise mit.

Emil ist der wahre Vollblut-Musiker, eine Legende dieser Musik, die wir Jazz nennen. Ich bin sehr geehrt und glücklich, ihn persönlich zu kennen, und dass ich mehrmals die Möglichkeit hatte, mit ihm zusammen zu spielen. Ich habe sehr viel von ihm gelernt, musikalisch und menschlich, und ich glaube, dass ich nicht der einzige in meiner Generation bin, der ihn schätzt.

Ein großer Pionier im europäischen Jazz!

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Geboren in einer ungarischen Musikerfamilie, lebt der Jazz-Saxophonist Tony Lakatos seit 1981 in Deutschland. Seit 23 Jahren ist er Mitglied und Solist in der hr-Bigband. Lakatos, der weltweit gastiert, wirkte bislang an rund 350 LP- und CD-Einspielungen als Solist oder Sideman mit.

Fotos: Renate Feyerbacher

→ Dem Jazzmusiker Emil Mangelsdorff zum 87. Geburtstag
→ Jazzlegende Emil Mangelsdorff zum 85. Geburtstag

„Euryanthe“ von Carl Maria von Weber an der Oper Frankfurt

2015, April 10.

Schach der Ehre!

Von Renate Feyerbacher
Fotos: Monika Rittershaus/Oper Frankfurt und Renate Feyerbacher

Am Ostersonntag hatte die heroisch-romantische Oper „Euryanthe“ von Carl Maria von Weber Premiere. Sie wurde 1823 am Kärntnertortheater in Wien uraufgeführt.

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im Vordergrund am Schachtisch sitzend Eric Cutler (Adolar) und schräg links hinter ihm stehend Kihwan Sim (König) sowie Chor und Extrachor der Oper Frankfurt; Foto © Monika Rittershaus

Das soll Musik von Carl Maria von Weber sein? Ausser der Ouvertüre – nie gehört. Woran lag es, dass diese aussergewöhnliche Oper nicht aufgeführt wurde? Es lag am schwierigen, eigenwilligen Libretto.

Er habe Weber zunächst unterschätzt, sagt Dirigent Roland Kluttig bei „Oper extra“ und bekennt sich zu seinen früheren Vorurteilen zur Oper, die er längst abgelegt hat. Nun hat er, der das Dirigieren an der „Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden“ lernte, wo der Komponist (1786-1826) einst Generalmusikdirektor war, dem Frankfurter Opernpublikum eine vorzügliche Aufführung der „Euryanthe“ beschert Weiterlesen

Heinz Baumüller: DISTANZTANZ in der Orangerie Schloss Benrath

2015, April 9.

Eröffnungsansprache von Petra Kammann
Vorsitzende des Benrather Kulturkreises e.V.

Ganz herzlich möchte ich Sie alle im Namen des Vorstands begrüßen, vor allem aber Sie, meine beiden boys-„Beuys“: Heinz Baumüller und Johannes Stüttgen! Sie sind durch Beuys (Joseph) miteinander verbunden.

Sie, lieber Herr Baumüller, haben den uns bekannten Raum der Orangerie in einer Weise verändert, die uns mal schmunzeln, mal nachdenklich werden lässt. Und Sie, lieber Herr Stüttgen, den viele von Ihnen als Schüler, als Mitarbeiter und als Autor Ihrer großen und profunden Beuys-Biografie, dem „ganzen Riemen“, her kennen … Sie werden uns gleich Ihre Erfahrungen mit Baumüller mitteilen. Der „erweiterte Kunstbegriff“ von Joseph Beuys, die „soziale Plastik“ hat wohl Ihrer beider Denken und Wirken beeinflusst. So waren sie, Herr Stüttgen, von 1980 bis 1986 Geschäftsführer der Free International University (FIU) und Leiter des ehemaligen Ateliers von Beuys, „Raum 3“, in der Düsseldorfer Kunstakademie. Das Sich-Einmischen in Räume und Denkräume ist auch eines der Haupt-Motive des Bildhauers und Schriftkünstlers Heinz Baumüller. Das können Sie, liebe Besucher der Ausstellung, hier unmittelbar erleben.

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Heinz Baumüller bei der Hängung seiner Arbeiten Weiterlesen

Hassan Khan: „Flow My Tears, the Policeman Said“ im MMK 3

2015, April 8.

Von Erhard Metz

Wir haben ein klein wenig gezögert, sozusagen noch „kurz vor Toresschluss“ unserer Leserschaft einen Besuch der jetzt am 12. April 2015 auslaufenden Ausstellung „Flow My Tears, the Policeman Said“ mit Werken von Hassan Khan im Frankfurter MMK 3 ans Herz zu legen, denn es geht – was sowohl die Arbeiten als auch die Ausstellung selbst angeht – einmal mehr um Hochkonzeptuelles, was sich auch dem bereitwilligsten Museumsbesucher ohne eine Kuratorenführung kaum von selbst wird erschliessen können. Auch ein durchaus eher mühsam konsumierbarer Text des Künstlers in englischer Spache mag kaum einen Beitrag dazu leisten, und ebenso die – endlich ausliegende – deutsche Fassung dieses kleinen Essays wird manchem nicht weiterhelfen. Dennoch sollte angesagt sein: Hingehen, etwas Zeit und Neugier mitbringen, die Sinne öffnen, sich auf Entdeckungsreise begeben, seine eigenen Gedanken entwickeln.

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Working sketch for detail from „Flow My Tears, the Policeman Said“ (2015), Cut and printed light filters, vinyl lettering directly applied to the window, Courtesy Hassan Khan

Der Titel der Ausstellung „Flow My Tears, The Policeman Said“ fusst auf dem gleichnamigen Roman des 1982 verstorbenen US-amerikanischen Science-Fiction-Autors Philip Kindred Dick. Nach einem Attentat erwacht der Protagonist in einer parallelen Welt, in die ihn eine realitätsverändernde Droge versetzt hat Weiterlesen

Städelschule: Rundgang 2015 (7)

2015, April 7.

Gebäude Daimlerstrasse: Malerei

Von Erhard Metz

Mit dieser Folge nehmen wir Abschied vom Rundgang 2015 durch die Ateliers der Städelschule: mit Malereien, die wir in der Dependance Daimlerstrasse angetroffen haben. Die jährlichen Rundgangsveranstaltungen der „Staatlichen Hochschule für bildende Künste“, so der offizielle Name der weltweit einflussreichen – und möglicherweise einflussreichsten – Kunstakademie, geben der interessierten Öffentlichkeit wie stets Gelegenheit, die Arbeit an der Schule und den dort waltenden besonderen „Geist“ anhand konkret ausgestellter malerischer wie gestalterischer Produkte der Studierenden kennenzulernen. Manches Gesehene weist in einer Art Momentaufnahme auf einen noch laufenden Prozess des Lernens, Forschens und Suchens, der Auseinandersetzung, Aneignung und Fortentwicklung hin. Anderes wiederum hat bereits den Charakter eines „Werkes“ angenommen. Leider können wir keinen Rundgangs-Katalog präsentieren, sondern lediglich eine – noch dazu subjektive – Auswahl aus dem kunstschaffenden Geschehen treffen. Wir hoffen dabei, Verständnis bei unserer Leserschaft zu finden, wenn wir der Malerei von Leda Bourgogne – einer diesjährigen Rundgangspreisträgerin – und von Hanna-Maria Hammari unsere besondere Aufmerksamkeit schenken.

Im übrigen wird Gelegenheit bestehen, spätestens in der ebenfalls traditionellen Absolventenausstellung der Schule – sie findet in diesem Jahr vom 19. Oktober bis zum 15. November 2015 im MMK 3 (vormals MMK-Zollamt) statt – den die Hochschule Verlassenden auf dem Weg dann in das freie Künstlertum zu begegnen.

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↑ Leda Bourgogne, Lips, turned, 2014; Watercalour, oil pastel, pencil, charcoal on canvas Weiterlesen

Christós anesti! Fröhliche Auferstehung!

2015, April 5.

Sehr persönliche Anmerkungen zum griechischen Osterfest

Von Elke Backert

„Ich faste“, erklärt Maria ernsthaft und lässt sich ihre frittierten Tintenfischringe schmecken, während ich auf meinem Steak herumkaue. Fasten? „Ja, die alten Frauen in Griechenland nehmen ihren Glauben ernst und halten die Fastenzeit bis Ostern ein. Wir jungen Leute oder wer hart arbeitet, braucht nur zwei Tage zu fasten, Karfreitag und Karsamstag.“ Verständnislos blicke ich auf ihren Teller. Unter Fasten verstehe ich Enthaltsamkeit, zumindest keinerlei Genüsse. Im griechisch-orthodoxen Glauben sei das anders, sagt sie. Da dürfe man alles essen, was kein Blut hat, also Oktopus, Garnelen, Schnecken … Einfach köstlich, die Vorstellung. Maria, das muss ich dazusagen, gehört nicht dem orthodoxen Glauben an. Gebürtige Holländerin, lebt sie seit Jahren auf Kreta und möchte es den Kretern gleichtun.

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Typisches Bild für ganz Griechenland

In Griechenland gilt Ostern, dort nach dem hebräischen Passah Pascha genannt, als höchstes religiöses Fest. Nicht Christi Geburt steht im Mittelpunkt, sondern seine Auferstehung. Und die zelebriert man normalerweise nicht wie bei uns am ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond nach Frühlingsanfang Weiterlesen