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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Archiv für Mai, 2014

Baldur Greiner in der Frankfurter Galerie „Das Bilderhaus“

2014, Mai 9.

„Körpersprache“

Von Brigitta Amalia Gonser
Kunstwissenschaftlerin

Der 1946 geborene Darmstädter Künstler Baldur Greiner betrachtet Kunst als Engagement, gleich, ob es sich im philosophischen, im religiösen oder im politischen Bereich abspielt. Der Bildhauer ist ein Virtuose in der Bearbeitung von Holz.

Nach einer Lehre als Holzbildhauer in Erbach im Odenwald absolvierte er die Werkkunstschule in Darmstadt bei Fritz Schwarzbeck und schloss daran ein Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg an, bei Gustav Seitz. In diese Zeit fällt auch seine Heirat mit der Collagekünstlerin der Body-Art Annegret Soltau. Danach erhielt er ein DAAD-Stipendium für Mailand, wo er mit Floriano Bodini arbeitete. 1974 bezog er dann sein Atelier in Darmstadt.

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Baldur Greiner mit seiner Skulptur „Distanz“, 1992, Weymouthkiefer, 60 x 23 x 36 cm

Das bildhauerische Werk Baldur Greiners lässt sich thematisch und stilistisch gruppieren. Er zeigte es während der Jahre in mehreren Einzelausstellungen in Galerien und Kunsthallen in Darmstadt, Frankfurt am Main, Gießen, Hamburg, Jugenheim/Bergstraße, St.Wendel im Saarland, Groß-Umstadt und im Odenwaldmuseum Michelstadt. Außerdem beteiligte er sich an Ausstellungen der Darmstädter Sezession sowie der Kunstvereine Frankfurt am Main und Darmstadt. Weiterlesen

„Montez@Honsellbrücke – Ende einer Wanderausstellung“

2014, Mai 7.

„Wurzeln weit mehr Aufmerksamkeit widmen“

Von Erhard Metz

Zur Nacht der Museen in Frankfurt am Main, am kommenden 10. Mai also, ist es soweit: Nach zwei Jahren des Exils und acht Wanderausstellungen unter dem Motto „Wurzeln weit mehr Aufmerksamkeit widmen“ – sie begannen im April 2013 in Weimar, führten über Hamburg, Stuttgart, Karlsruhe, Berlin, Leipzig, Nürnberg und endeten im Januar dieses Jahres in Köln – wiedereröffnet der Kunstverein Familie Montez e.V. in den Bögen der Honsellbrücke seinen Ausstellungsbetrieb in der angestammten Heimatstadt. Eine kleine Vorpremiere hatte es bereits zur Frankfurter Luminale Ende März/Anfang April gegeben.

Etwa 70 Frankfurter Künstlerinnen und Künstler beteiligten sich damals in Weimar. Die reizvolle Idee von Familie Montez-Chef Mirek Macke: An jedem der neuen Ausstellungsorte wurden dort ansässige Kunstschaffende für die Beteiligung am wiederum darauffolgenden Ort angeworben, so dass sich nach Art eines „Schneeballsystems“ die Anzahl der Ausstellenden fortlaufend vermehrte. Heuer werden es am 10. Mai in den Brückenbögen über 300 Mitwirkende sein – ein beachtlicher Überblick auf das jüngere Kunstschaffen in Deutschland.

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Der Fortschritt an der Honsellbrücke ist unaufhaltsam: schon sind die ersten Bäume gepflanzt. Weiterlesen

Bernd Loebe bleibt bis 2023 Intendant der Oper Frankfurt

2014, Mai 5.

Eine gute Nachricht – und böse Stimmen kommunaler Finanzpolitiker

Die bislang absolut beste Nachricht dieses schon in den Monat Mai vorgerückten Jahres: Bernd Loebe bleibt Intendant der Oper Frankfurt bis 2023 – einem der kraft seiner Intendanz führenden Opernhäuser in Deutschland und Europa – das sich sogar auf Weltebene sehen und hören lassen kann. FeuilletonFrankfurt gatuliert herzlich!

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Intendant der Oper Frankfurt Bernd Loebe; Foto © Maik Scharfscheer

Mehrfach „Oper des Jahres“ und „Orchester des Jahres“ in Deutschland Weiterlesen

„Bin ich schön?“ im Museum für Kommunikation Frankfurt

2014, Mai 3.

Schönheitsideale im Wechsel der Zeit

Von Hans-Bernd Heier

Seit der Antike hat Venus, die römische Göttin der Liebe, des erotischen Verlangens und der Schönheit, Künstler aller Richtungen inspiriert und zu großartigen Kunstwerken angeregt. Eines der bekanntesten Werke der Bildenden Kunst dürfte die „Venus von Milo“ sein. Das Original der herrlichen Marmorstatue ohne Arme, die um 130 vor Christus gefertigt und 1820 auf der Kykladen-Insel Milos gefunden wurde, empfängt Besucher des Louvre gleich im Treppenaufgang des Museums.

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Verkleinerte Gipsplastik der Venus von Milo; Foto: Hans-Bernd Heier

Träte die Venus von Milo, das Schönheitsideal der Antike, derzeit zu einer Misswahl an, sie hätte keine Siegeschancen. Denn nach heutigem Geschmack sind ihre Brüste zu klein und die Hüften zu kräftig. Als Traummaße gelten 90-60-90. Diese Vorgaben für den scheinbar idealen Hüft-, Taillen- und Brustumfang schöner Frauen geistern seit Jahrzehnten durch die Modewelt Weiterlesen

Appenzell

2014, Mai 1.

Appenzell hält alte Traditionen lebendig

Von Elke Backert

Unglaublich! Wir stehen im Stau. In der Schweiz. Von Appenzell nach Gonten – auf sechs Kilometern Landstraße. Wegen einer Baustelle? Nein, der Almabtrieb ist’s. Was aber suchen Kühe und Ziegen auf der Landstraße, wenn sie von der Alm absteigen? Die Tradition will es so. Kehren die Rindviecher von der Alm heim in ihren Stall, werden sie zuerst durchs Dorf geführt, auf dass alle Appenzeller sie willkommen heißen können. Dann ziehen sie weiter in ihr Heimatdorf, in diesem Fall eben Gonten.

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Appenzeller Tracht

Im Appenzeller Land lebt die Tradition. Man singt und jodelt Weiterlesen