“Blickachsen 9″ in Bad Homburg und Rhein-Main (11)
2013, September 14.Peter Randall-Page im Römerkastell „Altes Jagdhaus“
Versprochen ist bei uns versprochen (anders als die kölsche Weisheit „Versprechen un Halten – beides zusammen jeht nit“). Wie in Folge 10 unseres Reports über die „Blickachsen 9“ also versprochen geht es heute erneut in den Taunus zu den Römern: verbunden mit einer kurzen, wiederum gesundheitsfördenden Wanderung zum römischen Kleinkastell „Altes Jagdhaus“. Nun hatten die Römer dort einst natürlich kein Jagdhaus, sondern eine militärische Anlage errichtet, ein Kleinkastell aus Stein, rund 650 Quadratmeter an Fläche messend, knapp 680 Meter hoch gelegen am Passübergang, der heute „Sandplacken“ heisst, ebenfalls Teil des UNESCO-Welterbes Obergermanisch-Raetischer Limes. Aus dem 16. Jahrhundert hingegen stammt das Jagdhaus des „Waltboten der Hohen Mark“ (auf diese geografische Bezeichnung lautet heute noch die Endstation des in den Taunus führenden Zweigs der Frankfurter Stadtbahn), einer Marktgenossenschaft unter der Herrschaft der Landgrafen Hessen-Homburg. Es wurde in die Umwallung des römischen Kastells hineingebaut; seine Grundmauern sind erhalten und konserviert. Mit dem Römerkastell hat es jedoch nichts zu tun.
Auch dieses Kleinkastell ist eine der Spielstätten der „Blickachsen 9“. Wir begegnen dort äusserst sehenswerten Arbeiten keines anderen als des Bildhauers Peter Randall-Page, den wir bereits von den „Blickachsen 7“ her kennen und dem wir später noch einmal mit wundervollen Arbeiten auf dem Campus Westend der Frankfurter Goethe-Universität begegnen werden.
↑ Cupressus I, 2008, Granit, 103 x 149 x 115 cm
↓ Exhalation, 2008, Granit, 91 x 131 x 108 cm Weiterlesen