Gabriel Lester lässt uns „in die Röhre gucken“ – und auch wieder hinaus
Niemand guckt gerne in die sprichwörtliche „Röhre“, will also in einer Angelegenheit „leer ausgehen“, der Dumme sein. Nun baut uns aber Gabriel Lester auch keine Röhre zum Hineingucken, sondern zum aufrechten Hineingehen. Das tun wir natürlich, nicht ohne gewisse Erwartungen. Es wird – denn sie ist über einen Halbkreis hinaus gekrümmt – für eine kurze Zeit stockfinster, wir gehen deshalb langsam und vorsichtig, machen uns also auf allerlei Überraschungen gefasst, sei es, dass uns etwas zum Stolpern in den Weg gelegt wird, sei es, dass wir etwas Ekliges zu fassen bekommen. Aber – nun zu unserer eigenen Überraschung – nichts dergleichen geschieht. Vielmehr erblicken wir nach kurzem Weg durch die Finsternis unbehelligt und unbeschadet das wiederum sprichwörtliche „Licht am Ende des Tunnels“.
Nun, da wir in der Dunkelheit auf irgendein Ereignis gespannt waren, das dann jedoch ausblieb, sind wir am Ende fast ein klein wenig enttäuscht; haben wir also doch und tatsächlich „in die Röhre geguckt“?!
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