Porträtfotografie in der Ehemaligen Synagoge Assenheim
Von Erhard Metz
Heute möchten wir nach Äthiopien einladen – konkret gesagt zu einer sehr sehenswerten Ausstellung von fotografischen Porträts der Grafikerin, Designerin und Fotografin Paulina Heiligenthal. Die in Maastricht geborene Künstlerin studierte Bildhauerei, Lithografie, Tiefdruck und Textildesign; sie lebt und arbeitet seit Anfang der 1980er Jahre in der Nähe von Frankfurt am Main als freischaffende Künstlerin, seit Mitte der 1990er Jahre auch als Schmuckdesignerin.
Die jetzt in der Ausstellung gezeigten Porträtfotografien nahm sie im Januar und November 2011 in Äthiopien auf. Sie fotografierte in digitaler Technik unter Verzicht auf nachträgliche Ausschnitte oder Ausschnittvergrösserungen. Das Vertrauen der porträtierten Menschen erwarb sie sich durch persönliche Ansprache auf Amharisch, der landesweit verbreiteten Hauptsprache.
Äthiopien (zur Zeit des Kaiserreichs auch als Abessinien bekannt), dessen Vorgängerstaaten bis in das 9. Jahrhundert v. Chr. zurückreichen, gilt als der älteste noch bestehende Staat der Welt. Von einer kurzen Besetzung im 20. Jahrhundert durch Italien abgesehen stand das Land als einziger Staat Afrikas nie unter einer europäischen Kolonialherrschaft. Die Mehrheit seiner Einwohner gehört dem äthiopisch-orthodoxen Christentum an.
Renate Mann, Vorstand KUK Kulturelles und Kommunales Assenheim, Paulina Heiligenthal und Prinz Asfa-Wossen Asserate (2 Fotos: Erhard Metz)
Neben der Porträtfotografie zeigt die Ausstellung über zwei Monitore Impressionen der kulturhistorischen Stätten und der mystischen Umgebung des Landes Weiterlesen