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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Archiv für Januar, 2012

Die Künstlerin als Kuratorin: Corinna Mayer und ihr „Gästezimmer“

2012, Januar 5.

Von Erhard Metz

Es ist eine schöne Geste: Künstlerinnen und Künstler des ATELIERFRANKFURT laden auswärtige Künstlerkolleginnen und -kollegen zu einer Gemeinschaftsausstellung in den grossen Ausstellungssaal „ihres“ Hauses in der Hohenstaufenstrasse ein. Nun muss jemand ein solch komplexes Unterfangen – es handelt sich, wenn wir uns nicht verzählt haben, um immerhin 57 Gastkünstlerinnen und -künstler – organisieren, koordinieren und – natürlich – kuratieren: eine Linie in das Ganze hineinbringen, Diskussionen über Auswahl, Platzierung und Hängung zu einem wenn möglich alle überzeugenden Ergebnis bringen. Die Malerin und Zeichnerin Corinna Mayer, die allein 21 der 57 Beteiligten eingeladen hat, hat sich dieser Aufgabe angenommen – und sie nach allem Augenschein hervorragend bewältigt.

Malgorzata Sztremer (eingeladen von Sabine Kuehnle), Shining brow, 2011, Öl auf Leinwand, 80 x 60 cm Weiterlesen

Ein Bild für Krakau

2012, Januar 4.

Eine Fotografie der Frankfurter Künstlerin Monika Müller-Löwenberg – eine Skulptur auf dem Grab einer jungen Russin, der Friedhof liegt am Berg über dem südfranzösischen Küstenstädtchen Menton.

Am Körper der Skulptur entlang und am Bildrand aufsteigend steht in Versalien: „Immer wenn Du meinst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her, dass Du es noch einmal wieder zwingst und von Sonnenschein und Freude singst, leichter geht des Alltags harte Last, und wieder Kraft und Mut zum Glauben hast“ (Anonymus). Weiterlesen

Frankfurter Presseclub: Standortwechsel nach Jahreswechsel

2012, Januar 3.


Abschieds-Ode
auf ein ehrenwertes Haus

vorgetragen beim Weihnachtsessen ( Spanferkel ) des
Frankfurter Presse-Clubs
am 20.12.2011
von

Helmut Herkenroth

Oh, du edles Gemäuer im Herzen der Stadt,
das den Römer und den Dom zu Nachbarn hat;
und die Paulskirche und den eisernen Steg
und die Schirn gleich nebenan auf dem Kaiserkrönungs-Weg.

Aus Beton und aus Holz wardst du geformt,
höchst individuell, kein bißchen genormt.
Als kühn-kecker Anbau am „Schwarzen Stern“
hier, gleich nebenan, also gar nicht so fern.
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„La Calisto“ von Francesco Cavalli in der Oper Frankfurt

2012, Januar 2.

Amor, der Taugenichts – Amor, der Glücksbringer
Irdische Liebe – himmlische Liebe

Von Renate Feyerbacher

Feuerrot ist sein Kostüm. Grazil, knabenhaft, beflügelt, beobachtend, lauernd, mit Flöte bewaffnet, hockt Amore (Amor) alias Eros, um seine Intrigen zu beginnen.

Anna Fusek (Amore), Foto: © Barbara Aumüller

Ein schön anzusehender Liebesgott in Gestalt der Musikerin und Schauspielerin Anna Fusek. Mal listig, mal traurig, mal rabiat, pantomimisch nuanciert, lenkt sie betörend die Verwirrspiele mal vom schmalen Bühnensteg aus, mal aus dem Publikum. Sinneslust pur.

„Alle sind verrucht, die an Amor glauben“

Calisto (Kallisto), die Schöne, ein Mensch, eine Nymphe im Gefolge der Jagdgöttin Diana, wird als Erste Amors Opfer sein. Giove (Jupiter) kommt zunächst als fürsorglicher Obergott. Er bedauert den Zustand der Welt, den der Krieg zwischen Göttern und Menschen angerichtet hat, und will helfen. Die Erde ist verbrannt und kahl. Er erspäht Calisto. Sie klagt über die ausgetrockneten Quellen und gibt Giove die Schuld. Der weibertolle Gott will ihr imponieren und lässt ad hoc die Quellen sprudeln. Natürlich will er nicht nur beeindrucken, sondern naschen. Weiterlesen

… Uhren ticken über den Jahreswechsel

2012, Januar 1.

Ein Wohnwagengespann umkreist das Frankfurter Gutenberg-Denkmal …

… im unaufhörlichen Strom der Zeit ticken die Uhren … Sekunde um Sekunde, von den letzten Stunden des alten zu den ersten Stunden des neuen Jahres …
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