Ein Bild für Krakau
Eine Fotografie der Frankfurter Künstlerin Monika Müller-Löwenberg – eine Skulptur auf dem Grab einer jungen Russin, der Friedhof liegt am Berg über dem südfranzösischen Küstenstädtchen Menton.
Am Körper der Skulptur entlang und am Bildrand aufsteigend steht in Versalien: „Immer wenn Du meinst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her, dass Du es noch einmal wieder zwingst und von Sonnenschein und Freude singst, leichter geht des Alltags harte Last, und wieder Kraft und Mut zum Glauben hast“ (Anonymus).
In der rechten Bildhälfte übereinander die Buchstaben W, H und T:
W (zum Thema Wünsche) „Bewusst gesund alt werden“
H (zum Thema Hoffnung) „Lieben und geliebt werden“
T (zum Thema Träume) „Lange noch in den blauen Himmel und das blaue Meer zu blicken, wie die Statue einer jungen russischen Frau hoch über der Côte d`Azur“
Ihre Fotografie hat die Künstlerin handbeschrieben und handkoloriert.
Monika Müller-Löwenberg, so schrieb die Frankfurter Neue Presse, „betrachtet das Alter philosophisch: Sie interpretiert eine russische Mädchenskulptur in Menton (Côte d’Azur) als Engel, der eine Vision des Friedens und der Welt nach dem Sterben verkündet“.
Das Werk war Teil der Ausstellung „Ihr Bild für Krakau“ im Rahmen eines Malwettbewerbs für ältere Menschen ab 60 Jahren zu dem Thema „Älterwerden – Wünsche, Hoffnung, Träume“, im vergangenen Jahr veranstaltet von der Stadt Frankfurt am Main und ihrer polnischen Partnerstadt Krakau in Kooperation mit dem Frankfurter Verband für Alten- und Behindertenhilfe. Von den 102 eingereichten Arbeiten reisten nach der Ausstellung in Frankfurt 25 prämierte Bilder – darunter als einzige unter den Fotografien diejenige von Müller-Löwenberg – zu der anschliessenden Parallelausstellung nach Krakau (umgekehrt wurde eine Auswahl von Arbeiten polnischer älterer Künstlerinnen und Künstler in Frankfurt gezeigt).