„Leuchtstoff“ – eine Ausstellung der Schule für Mode.Grafik.Design im Frankfurter Künstlerclub
Auch in diesem Jahr stellten Studentinnen und Studenten der Offenbacher Schule für Mode.Grafik.Design ihre Semesterarbeiten im Nebbienschen Gartenhaus des Frankfurter Künstlerclubs aus. „Leuchtstoff“ lautete das Thema – ausgehend von einer Modenschau der Schule zur Frankfurter „Luminale“.
Plakat zur Ausstellung (Bildnachweis: Schule für Mode.Grafik.Design)
Die Spannweite der gezeigten Arbeiten und aufbereiteten Ideen war wieder gross: Präsentiert wurden Skizzen, Fotografien, Illustrationen und kleine Installationen zum beziehungsreichen Thema „Leuchtstoff“. Wir lassen in einer kleinen Auswahl vier Studentinnen unmittelbar selbst zu Wort über ihre Schöpfungen kommen.
„Welchen Zweck erfüllt Kleidung“, fragt Vanessa Bechtler, „und welche Wirkung übt sie aus? Bedecken wir unseren Körper, da er uns zu real und daher beschämend erscheint?
Kleidung ist Fassade, Schutz für Geist und Seele. Sie verformt das Natürliche und betont zugleich durch Künstlichkeit. Kleidung an und für sich ist demnach Blendwerk, das sowohl der Abwehr als auch der Anziehung dient.
Licht blendet und verblendet zugleich, betont und kaschiert, weckt Illusionen und zeigt die Wahrheit – Leuchtmode.“
Julia Woisetschläger erklärt ihre Trilogie mit dem folgenden Text:
Julia Birkenstock lässt sich von dem Film „Berlin Calling“ inspirieren und ebenso von dem Thema Licht. Ihr Protagonist trägt „eine Karottenhose aus Alufolie, eine Weste, farbliche Federn (Farbpalette) als Kopfbedeckung und Schuhe ebenfalls aus den selben Farben.“
„Ein weiterer Entwurf“, so Julia Birkenstock, „stellt einen Ausserirdischen dar, der von einem anderen Stern kommt. Er trägt einen Ganzbody, der aus kleinen Teilen Alufolie besteht, bei dem jeweils ein Ärmel und ein Hosenbein fehlt, die Haut ist blau und er hat keine ’normalen‘ Füsse und Hände.“
Besonders überzeugten uns die Arbeiten von Susi Kallo.
Susi Kallo erläutert ihre Arbeit
„Bei den drei Outfits zum Thema ‚Leuchtstoff ‚ für die Luminale habe ich mir“, erklärt Susi Kallo, „das Unterthema Glühwürmchen ausgesucht. Dazu habe ich mich zunächst über Glühwürmchen, ihren Körperaufbau und ihr Aussehen informiert und Skizzen gefertigt. Danach habe ich den Körper in verschiedene Formen aufgeteilt und neu zusammengesetzt, woraus zum Schluss die drei Outfits entstanden sind.“
Die Studentin verbindet das gestellte Thema „Leuchtstoff“ mit der belebten Natur, konkret dem Glühwürmchen, und überträgt dessen Körperaufbau auf ihre Entwürfe für weibliche Bekleidung. Ihre Arbeiten konkretisiert sie mit kleinen ausgeschnittenen Stoffmustern, die sie auf die Skizzenblätter aufklebt.
An der diesjährigen Semesterausstellung der Schule für Mode.Grafik.Design beteiligten sich ausserdem die Studentinnen und Studenten Anastasia, Anna Dorra, Steven Evans, Rebecca Günther, Verena Hohm, Chen Jerusalem, Laura Krause, Celine Kuhn, Julia Lorenzo, Katharina Mößer, Polina Oliger, Tatjana Prenzel, Judith Schneider und Tess Venier mit interessanten und beachtenswerten Arbeiten.
(abgebildete Arbeiten © jeweilige Künstlerinnen;
Fotos: FeuilletonFrankfurt)