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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

IWC-Freundschaftsball 2010 zugunsten des Städel Museums Frankfurt

Von Erhard Metz

Seit einiger Zeit geschieht Eigenartiges um das Städel Museum Frankfurt: So wird das „neue Städel“ nicht nur gebaut, sondern es wird beispielsweise gelesen, gewonnen, gespielt, ja auch getrunken (glücklicherweise aber noch nicht geraucht). Nun, am 20. Februar 2010 wurde das „neue Städel“ sogar getanzt: vom International Women’s Club of Frankfurt e. V. (IWC), bei dessem diesjährigen Internationalen Freundschaftsball.

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IWC-Präsidentin Annemarie Moritz und Städel-Direktor Max Hollein bei der Übergabe des Spendenschecks (Foto: Marion Toelle)

20.240 Euro – so lautete die Summe der Ballerlöse auf dem symbolischen Scheck, den IWC-Präsidentin Annemarie Moritz am späten Abend Städel-Direktor Max Hollein als Schirmherrn des Balls überreichen konnte. Der Löwenanteil resultierte aus der traditionellen Balltombola. Dazu gab es dieses Jahr aber noch ein echtes Schmankerl: 15 Damen des Clubs, an deren Spitze die akademische Malerin Ludmilla Wilkening, hatten in wochenlanger Arbeit ein grossformatiges Ölgemälde „Skyline von Frankfurt“ geschaffen (O-Ton Max Hollein: epochaler Schritt, Meilenstein der Kunstgeschichte), das am Ballabend versteigert wurde.  Die Frankfurter Künstler-Ikone Ferry Ahrlé fungierte als Auktionator, der Hammerpreis betrug stattliche 2.500 Euro.

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Versteigert für den guten Zweck: „Skyline von Frankfurt“ (Foto: Erhard Metz)

Es war massgeblich der österreichischen Herkunft von Club-Präsidentin sowie auch Städel-Direktor geschuldet, dass der Internationale Freundschaftsball dieses Jahr ganz im Zeichen der Alpenrepublik stand: Das historische Casinogebäude der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt hatte sich – nicht zuletzt dank der Dekoration von Erhard Priewe – in einen Wiener Ballsaal verwandelt, und unter tanzmeisterlicher Leitung wurde die, wie es hiess, erste Publikumsquadrille in Frankfurt am Main getanzt, natürlich mit dem Galopp am Ende. Dass es dabei nicht ganz so geordnet zugehen konnte wie beim Wiener Opernball, versteht sich von selbst. Im übrigen bestimmte der Walzer das Geschehen auf der Tanzfläche, stilecht intoniert vom Johann Strauß-Orchester aus Wiesbaden. Manche der rund 280 Ballgäste trugen alpenländische Abendgarderoben. Auch auf der Büffet-Karte war Österreichisches zu finden: Kalbstafelspitz und Fleischpflanzerl, Palatschinken und Wiener Gulaschsuppe. Und einer der Hauptgewinne der Tombola wird dem glücklichen Losinhaber einen Aufenthalt im „Weissen Rössl“ am Wolfgangsee bescheren.

Ein überaus gelungener Abend, mit dem der International Women’s Club of Frankfurt erneut auch seine soziale und kulturelle Kompetenz unter Beweis stellte: Der Ballerlös entspricht fast der Summe, die für eines der 195 runden Oberlichtfenster der künftigen unterirdischen Ausstellungsflächen unter dem Garten des Städel Museums benötigt wird.

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