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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

60 Jahre Deutsche Mark

Wir erinnern uns – nicht ohne Wehmut

Heute vor 60 Jahren, am 20. Juni 1948, wurde die Deutsche Mark zunächst in den damaligen westlichen Besatzungszonen und wenige Tage später in West-Berlin eingeführt. Diese Währungsreform war zugleich die Geburtsstunde der Sozialen Marktwirtschaft (die damals das Prädikat noch zu Recht trug) und des deutschen „Wirtschaftswunders“. Die Vaterschaft konnte der spätere Bundeswirtschaftsminister und Bundeskanzler Ludwig Erhard, seinerzeit noch Direktor für Wirtschaft der amerikanisch-britischen Besatzungszone (Bi-Zone), für sich in Anspruch nehmen.

Ja, wir trauern der guten, harten DM noch immer ein wenig nach: Allen Statistiken zum Trotz gibt es manche Bereiche, in denen ohne Zweifel der „TEURO“ regiert – ganz sicher im Hotel- und Gaststättengewerbe, wo die Preise schon vor langem im Verhältnis von nahezu 1:1 von DM auf Euro umgestellt wurden.

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(Bildnachweis lordnikon/AlMare/wikimedia commons GFDL)

Wer hat noch, liebe Leserinnen und Leser, ein Exemplar des ersten 2 DM-Stücks, dessen Ausgabe alsbald wieder eingestellt wurde, weil es der 1 DM-Münze wegen der identischen Rückseite und der fast gleichen Grösse zum Verwechseln ähnlich sah? Heute ist es einen hohen zweistellige Euro-Betrag wert. Und war das erste, noch silberhaltige 5 DM-Stück nicht um ein Vielfaches schöner gestaltet als sein potthässlicher Nachfolger?

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Wer kennt sie noch, diese mit allegorischen Darstellungen geschmückten, den US-Dollar-Scheinen nachempfundenen, zunächst 1947 und 1948 in den USA gedruckten ersten DM-Banknoten? Ich kann mich noch gut an sie erinnern. Hätten die Eltern, Gross- oder Urgrosseltern doch nur einige Exemplare aufgehoben! Gut erhaltene 50 DM- und 100 DM-Scheine erzielen heute bei Sammlern auf Auktionen abenteuerlich hohe Preise.

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Vorübergehend, in den Jahren von 1948 bis 1951, gab es sogar Banknoten auch für 5 und 10 Pfennige, für ½, 1, 2 und 5 DM, bis die bekannten Münzen diese Werte nach und nach ersetzten.

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