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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Frankfurter Kunstmanager auf dem Vormarsch

Von Erhard Metz

Der Vorstand der „Fondazione la Biennale di Venezia“ unter der Leitung seines Präsidenten Paolo Baratta hat Daniel Birnbaum zum Direktor der Sparte „Visuelle Künste“ der nächstjährigen 53. Biennale 2009 in Venedig berufen. Birnbaum, promovierter Philosoph und Kunstwissenschaftler, leitet als Rektor die weltweit bekannte Staatliche Hochschule für Bildende Künste – Städelschule – in Frankfurt am Main sowie die der Schule angegliederte Ausstellungshalle Portikus auf der Maininsel.

Birnbaum wurde 1963 in Stockholm geboren. Er studierte an der Universität Stockholm, der Freien Universität Berlin sowie an der Columbia University New York Philosophie, Kunstgeschichte und Literaturwissenschaft. Neben seinen zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen wirkte er bereits an einer Reihe von Biennalen mit, so unter anderem vor vier Jahren in Venedig als Co-Kurator. In diesem Jahr ist der gegenüber allerlei Zeitgeistströmungen unabhängige und trotz seines internationalen Renommees unprätentiös auftretende akademische Lehrer und Kunstmanager als Co-Kurator der Triennale in Yokohama und Kurator der Triennale in Turin verpflichtet.

Frankfurts Kulturdezernent Professor Felix Semmelroth äusserte zu der Berufung: „Das ist eine hohe Ehre und auch eine wunderbare Herausforderung für Daniel Birnbaum, zu der ich ihm herzlich gratulieren möchte, und die er mit Sicherheit hervorragend meistern wird“.

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(Der deutsche Pavillon der Biennale di Venezia in den Giardini; Foto: Erhard Metz)

Nahezu zeitgleich wurde Udo Kittelmann, scheidender Direktor des Frankfurter Museums für Moderne Kunst und künftiger Leiter der Nationalgalerien in Berlin, zum Mitglied der mit neun Kuratoren und Museumsdirektoren aus aller Welt besetzten Findungskommisssion für die documenta 13 im Jahr 2012 in Kassel berufen.

Dem Gremium gehören ausser Kittelmann die Vizedirektorin des New Yorker Museum of Modern Art, der frühere Direktor des Museu Nacional Belas Artes aus Rio de Janeiro, die Direktorin des Sydneyer Museum of Contemporary Art und der Gründungsdirektor des Museum of Contemporary Art in Schanghai an, ferner Vertreter des Institute of Contemporary Art in Moskau, des Museum Reina Sofia in Madrid sowie der freie Kurator und ehemalige Leiter des Kunstmuseums in Rio de Janeiro, Paulo Herkenhoff. Weiterer Deutscher in der Kommission ist der Direktor des Kölner Museums Ludwig, Kasper König. Einige der neun sassen bereits in den Kommissionen, die frühere documenta-Chefs ermittet hatten.

Das Gremium hat die Aufgabe, einen Leiter und Kurator für die documenta 13 zu suchen und dem Aufsichtsrat einen entsprechenden Vorschlag zur abschliessenden Entscheidung zu unterbreiten – keine leichte, wie sich im Zuge der vorangegangenen Veranstaltungen stets erwiesen hatte. Als weltweit wichtigste Ausstellung moderner Kunst steht die documenta in Kassel regelmässig im Zentrum der internationalen Aufmerksamkeit.

Nun mag man in der Vergangenheit vielfach den Eindruck gewonnen haben, dass auch in Frankfurt und Hessen der Prophet im eigenen Lande nichts gelte. Die beiden Berufungen mögen uns deshalb daran erinnern, dass neben der hervorragenden Arbeit von Max Hollein als gemeinsamer Direktor des Städel Museums, der Liebieghaus Skulpturensammlung und der SCHIRN Kunsthalle auch im Museum für Moderne Kunst sowie in der Städelschule und im Portikus Herausragendes, auf dem internationalen Parkett vielfältig Beachtung Findendes geleistet wird!

Ein Kommentar zu “Frankfurter Kunstmanager auf dem Vormarsch”

  1. Simone Zinn
    26. Dezember 2008 10:29
    1

    Dies ist nur ein kleiner Interessewecker.

    Ich wünsche Ihnen alles Gute für´s Jahr 2009

    MfG Simone Zinn