home

FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Furchtbarer „Wein“

Man hat mir zwei Flaschen „Wein“ geschenkt.

Auf der einen steht: “ … mit einer terroirbetonten Aromenfülle: saftige Aprikose, gepaart mit dem dezenten Duft nach Pfirsich und einem Hauch von Honig …“

Und auf der anderen: „… mit dem Aroma von reifem Apfel, Birne und Melone. Jugendlich frisch und elegant präsentiert sich dieser Wein mit schönem, harmonischem Abgang … “ (pardon, ich zitiere ja nur).

Ja, trinke ich noch oder deliriere ich schon?

Ich wollte ja eigentlich Wein trinken, wirklich nur Wein, aus Weintrauben, verstehen Sie?

4 Kommentare zu “Furchtbarer „Wein“”

  1. claudia johann
    26. Dezember 2007 22:45
    1

    Do bleib isch doch liewer in de Palz, do wäß ma än ehrlische Drobbe noch zu schätze…
    Känn Pälzer würd än Schoppe Fruchtcocktail zu Saumage un Sauerkraut drinke… :-)

    Zum Wohl, die Palz!

  2. Ursula Günther
    27. Dezember 2007 18:27
    2

    Kann ich nachvollziehen. Beileid! Ähnlicher Fall: Neulich auf einer Weiterbildung, nach anstrengender Arbeit endlich eine Pause, meint die eine: „Schmeckt gut, der Tee…“. Die andere: „Ja, Klasse Aromastoffe.“

  3. Ursula Günther
    28. Dezember 2007 09:58
    3

    Die Frage nach dem Unverfälschten und Unverfälschbaren scheint mir auch dabei zu sein.

  4. Holger
    31. Dezember 2007 09:12
    4

    Und wehe Ihnen, Sie schmecken nicht noch den letzten Hauch einer Brombeere heraus, welcher natürlich von den Aprikosen – leider – stark verdeckt wird. Doch gestehe ich, auch mein Gaumen findet nicht immer die ganze Fruchtpalette heraus, will er auch nicht!