Alle Artikel zu Kunst Orte
2023, November 29.
Zurück in Frankfurt. Sie ist wieder da: Holbeins Schutzmantelmadonna
Von Hans-Bernd Heier
Die Malerei der Renaissance – was so viel wie „Wiedergeburt“ bedeutet – ist eine Zeitwende in der Geschichte der Kunst. Eine Kunstrichtung, die in Italien ihren Anfang nahm, entwickelte sich im Norden Europas mit den Wegbereitern Hans Holbein dem Älteren und Hans Burgkmair dem Älteren zu etwas völlig Neuem. Das Städel Museum bietet in der grandiosen Schau „Holbein und die Renaissance im Norden“ (1. Einblick) einen hervorragenden Überblick über die Anfänge der Renaissancemalerei nördlich der Alpen.
Hans Holbein d. Ä., Bildnis eines Angehörigen der Augsburger Familie Weiss, 1522; Frankfurt a. M, Städel Museum
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Bildende Künste, KultTouren, Kultur Frankfurt, Kultur regional / Rhein Main, Kultur und Gesellschaft, Kunstszene überregional, Kunstszene Rhein-Main, Malerei | Kommentare deaktiviert für Holbein und die Renaissance im Norden“ im Städel (Teil 2)
2023, November 24.
Auf der Jagd nach besonderen Schätzchen als Steilvorlage für die Gestaltung?
von Petra Kammann
Manche sammeln Briefmarken, Münzen, Schallplatten und Bücher, andere wiederum Mineralien, Schmuck und Devotionalien aller Art oder Rares und Begehrtes. Nochmal andere so etwas ganz Banales wie „putzige“ Spülschwämme verschiedenster Couleur. Die Beweggründe der verschiedenen Menschen fürs Jagen und Sammeln sind ganz unterschiedlicher Natur. Was sammeln Sammler? Und was unter den Sammlern die Gestalter und Gestalterinnen? Von diesen Themen zeugt eine neuartige Ausstellung im Museum Angewandte Kunst. „Mit dem „Wir“ im Ausstellungstitel wird die Verbindung zwischen Gestalter:innen und Museum verdeutlicht. Heute Abend wird eröffnet. Und da werden sich wohl einige Sammler und Sammlerinnen auch den Fragen des Publikums stellen.
Auch die Jagd auf weiße Vasen kann wie bei Antonia Henschel eine Leidenschaft sein. Museumsdirektor Prof. Mathis Wagener K im Gespräch mit einer Journalistin im Hintergrund, Foto: Petra Kammann
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Kultur Frankfurt, Kunstszene Rhein-Main, Trends und Tendenzen | Kommentare deaktiviert für „Was wir sammeln. Gestalter:innen Frankfurt“ im Museum Angewandte Kunst
2023, November 17.
Faszinierende Klanglandschaften zum Stummfilmklassiker
Von Petra Kammann
Den expressionistischen Psychothriller der Zwanziger Jahre „Das Cabinet des Dr. Caligari“ hat Karl Bartos, Ex-„Kraftwerk“-Musiker, klanglich illustriert. D.h. er hat der von der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung digital restaurierten 4K-Fassung des Stummfilmklassikers ein experimentell vielstimmiges Klanggewand angepasst. Wenn der Film bei der Uraufführung am 17. Februar 2024 in der Alten Oper Frankfurt auf der Großleinwand gezeigt werden wird, werden dort auch die synthetischen und elektronischen Modulierungen eines zeitlosen Orchesterklangs zum Filmklassiker zu hören sein. Bartos wird dann gemeinsam mit seinem Sound-Designer Matthias Black live und punktsynchron die virtuosen Geräuschkulissen spielen und steuern.
Filmstill aus „Das Cabinet des Dr. Caligari“ mit Conrad Veidt © Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung
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Alte Oper, Buch und Literatur, Design, Film, Fotografie · Video · Film, Installation · Performance · Objektkunst, Kultur und Gesellschaft, Kunstszene überregional, Musik, Tanz | Kommentare deaktiviert für Film und Musik: „Das Cabinet des Dr. Caligari“ in neuem Klanggewand von Karl Bartos in der Alten Oper
2023, November 15.
Papier: Gefaltet, gestapelt, geklebt, geschnitten, geritzt und überzeichnet
Von Petra Kammann
In der Schau (C6H10O5)n | THE ART OF HANDLING PAPER, die bis zum 22. Dezember 2023 in der Galerie Heike Strelow zu sehen ist, befinden sich neben Collagen und Decollagen, Frottagen, Kugelschreiber- und Graphitzeichnungen auch gefaltete, gestapelte, gewebte, geklebte, geschnittene und geritzte Papierarbeiten von 11 Künstlern und Künstlerinnen, die sich von der Sinnlichkeit des Materials Papier haben inspirieren lassen, sei es vom Träger zeichnerischen Materials oder von der Möglichkeit, dieses als Grundlage für skulpturale Objekte wahrzunehmen. Wir greifen ein paar Beispiele der so verschiedenartigen künstlerischen Positionen heraus.
Blick in den Ausstellungsraum der Galerie Heike Strelow mit Lisa Tiemanns Skulptur aus der Serie „Couples“, Foto: Petra Kammann
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Design, Herzlich Willkommen, Kultur Frankfurt, Kultur regional / Rhein Main, Kunstszene überregional | Kommentare deaktiviert für (C6H10O5)n | THE ART OF HANDLING PAPER in der Galerie Heike Strelow
2023, November 5.
Wie stellt sich heute weibliche Fotografie dar?
Von Petra Kammann
Hotspot Braubachstraße. Vernissage in der renommierten Avantgarde-Galerie Anita Beckers mit Fotoarbeiten von 17 Frauen und 17 Positionen der Firmensammlung Verbund in Wien: Allen voran Annegret Soltau. Neben einem ihrer Werke hat der FAZ-Journalist und Fotografie-Experte Freddy Langer 17 Positionen 17 blutjunger internationaler Künstlerinnen vorgestellt, die für ihre Arbeit sowohl vor als auch hinter der Kamera agieren. Fotografinnen, die sich mit dem Selbst auseinandersetzen und wie das sich heute in der weiblichen Fotografie darstellt: Radikal, humorvoll, skurril, schräg und experimentierfreudig sind die Bilder der Künstlerinnen, und völlig befreit von traditionellen weiblichen Rollenzuschreibungen.
Lia Sophie Laukants Selfie vor dem Selbstporträt „Handle with care“, Foto: Petra Kammann
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2023, November 2.
Apokalypse heißt Offenbarung und nicht Weltuntergang
Von Bettina Behler
Eine Frau watet in einem Teich zwischen Schilf. Sechs mal vier Meter groß ist die Fotografie der Frankfurter Künstlerin Sandra Mann, die vom 2. bis zum 27. November im Altarraum der Sankt Katharinenkirche hängt. Bei der Vernissage am Donnerstag, 2. November, 18 Uhr, kooperiert Stadtkirchenpfarrer Olaf Lewerenz.mit dem MOMEM, Museum of Modern Electronic Music, Markus Nikolai ist mit einer Liveperformance dabei.
Kunst in der Kirche – Sandra Manns Fotografien in der Katharinenkirche, Foto: Petra Kammann
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2023, November 1.
Wiedersehen mit der Holbein-Madonna, und das in bester Gesellschaft
Man gehe über den Holbein-Steg in Richtung Städel Museum, das nun nach aufwendiger Restaurierung ohne Gerüst wieder in voller Pracht am Schaumainkai steht. Im Inneren des Frankfurter Schatzkästchens Städel ist ab dem 2. November 2023 und bis zum 18. Februar 2024 nach mehr als 10 Jahren das berühmte Gemälde Die Madonna des Bürgermeisters Jacob Meyer zum Hasen (1526–1528) von Hans Holbein dem Jüngeren wieder zu sehen und zwar in einer großartigen Ausstellung „Holbein und die Renaissance im Norden“. Eine faszinierende Schau, für die man sich etwas Zeit nehmen sollte. Man kommt auf der künstlerischen Reise zwischen Augsburg, Antwerpen und Venedig aus dem Staunen nicht heraus …
Die berühmte „Madonna des Bürgermeisters Jacob Meyer zum Hasen“ Hans Holbeins d. J. – eine Leihgabe aus der Sammlung Würth – ist nach mehr als zehn Jahren wieder in Frankfurt zu sehen. Ausstellungsansicht „Holbein und die Renaissance im Norden“, Foto: Städel Museum – Norbert Miguletz
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2023, Oktober 29.
Feininger revisited.
Sprünge, Rückgriffe und eine große Kontinuität zwischen deutscher Romantik, Bauhaus und Amerika
Von Petra Kammann
Eigentlich glaubten wir Lyonel Feininger längst zu kennen, gehört er doch mit seinen prismatisch aufgelösten Architekturdarstellungen zu den bekanntesten Vertretern der „Klassischen Moderne“ in Deutschland und zählte zu den Vorreitern des Bauhauses, während seine Werke schon bald als „entartet“ verfemt wurden. Nun werden 160 Werke aus verschiedenen Schaffensperioden dieses so vielseitig begabten Künstlers in der Schirn präsentiert, u.a. mit selten gesehenen Hauptwerken wie Die Radfahrer (Radrennen) (1912), das Selbstbildnis (1915), Zirchow VII (1918), Gelmeroda XIII (1936) oder Manhattan I (1940). Aber auch weniger bekannte Arbeiten wie die Karikaturen, die erst vor einigen Jahren wiederentdeckten Fotografien des Künstlers oder das Kinderspielzeug aus seiner Hand kann man nun in der faszinierenden Schirn-Schau entdecken.
Feininger-Enkel Conrad Feininger mit der Schirn-Kuratorin Dr. Ingrid Pfeiffer vor dem Selbstporträt des Großvaters Lyonel, Foto: Petra Kammann
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Autorinnen und Autoren, Bildende Künste, Bildung · Pisa von innen, Fotografie · Video · Film, KultTouren, Kultur Frankfurt, Kultur regional / Rhein Main, Kultur und Gesellschaft, Malerei, Schirn Kunsthalle | Kommentare deaktiviert für Lyonel Feininger. Retrospektive in der Frankfurter Schirn (1)
2023, Oktober 14.
Lauter belichtete Trugbilder oder eine Frage der Perspektive?
Ein Beitrag zum Ehrengastland Slowenien auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse
Von Petra Kammann
Drei Positionen, drei Generationen, drei verschiedene Sichtweisen slowenischer Fotografen. In den unter dem Titel „Paradise, Performance, Replica, Slovenian Photographic Art“ ausgestellten rund 60 Arbeiten im Fotografie Forum Frankfurt (FFF) befinden sich sowohl Fotografien wie auch Installationen und Multimedia-Projekte der slowenischen Foto-Künstler*innen Vanja Bucan, Jošt Dolinšek und Bojan Radovic. Sie alle loten auf ihre je eigene Weise die Grenzen des Mediums Fotografie experimentierend aus. Dabei geht es ihnen vor allem um Selbstvergewisserung und vertiefte Wahrnehmung von Realität.
Vanja Bucan (*1973) wirft ihren Blick auf typisch weibliche Gesten, dekonstruiert, rekonstruiert und fügt sie zu einer neuen Komposition zusammen, Foto: Petra Kammann
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2023, Oktober 5.
Vernetzung der „freien Szene“ in verschiedene(n) Räume(n)
Von Petra Kammann
Zweifellos ist es die umfassendste Ausstellung, die der Kunstverein EULENGASSE im Laufe der vergangenen 20 Jahre auf die Beine gestellt hat, und die zwei Wochen lang, vom 2. bis zum 15. Oktober, mit den Arbeiten seiner Künstler*innen im Tor Art Space auf der Hanauer Landstraße 161-171 stattfindet, als Gast wohlgemerkt. Da sind nicht nur derzeitige Mitglieder vertreten, sondern auch Künstler*innen, die bereits in den vergangenen 20 Jahren einmal mit der EULENGASSE in Berührung gekommen sind. Sie alle wurden aufgefordert, sich mit Werken zwischen 2003 und 2023 zu beteiligen. Dabei reichen die künstlerischen Techniken und Ansätze von Malerei, Zeichnung und Fotografie über Installation, Objekte und Performance bis hin zu partizipativen Kunstprojekten. Und typisch für den Kunstverein der „freien Szene“: Bunt und vielfältig ist die Schau. Daher nur ein paar Beispiele…
Zum „Abheben“ ist schon der erste Eindruck beim Betreten der Ausstellungshalle, Foto: Petra Kammann
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