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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Alle Artikel zu Kunstszene Frankfurt/Offenbach

Die Künstlerin Gözde Ju mit einer Einzelausstellung im Kunstverein EULENGASSE von

2024, Februar 13.

Das Leben an fragilen Fäden schafft sich Raum

Von Petra Kammann

Im Kunstverein EULENGASSE  werden derzeit bis zum 25. Februar unter dem Titel „Leben unter uns“/“Life among us“ Werke der türkischen Künstlerin Gözde Ju ausgestellt, die das kunstvolle Weben und Nähen feinster Spitzen, die in der Vergangenheit in ihrer Heimat Türkei von Frauen als Mitgift oder zur Verschönerung des Hauses hergestellt wurden, kunstvoll transformiert.

Hinter jedem Porträtfoto lauert eine ungeschriebene Geschichte, erläutert Gözde Ju der Besucherin Renate von Köller, Foto: Petra Kammann

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20 Jahre EULENGASSE: „It’s about community…“

2023, Oktober 5.

Vernetzung der „freien Szene“ in verschiedene(n) Räume(n)

Von Petra Kammann

Zweifellos ist es die umfassendste Ausstellung, die der Kunstverein EULENGASSE im Laufe der vergangenen 20 Jahre auf die Beine gestellt hat, und die zwei Wochen lang, vom 2. bis zum 15. Oktober, mit den Arbeiten seiner Künstler*innen im Tor Art Space auf der Hanauer Landstraße 161-171 stattfindet, als Gast wohlgemerkt. Da sind nicht nur derzeitige Mitglieder vertreten, sondern auch Künstler*innen, die bereits in den vergangenen 20 Jahren einmal mit der EULENGASSE in Berührung gekommen sind. Sie alle wurden aufgefordert, sich mit Werken zwischen 2003 und 2023 zu beteiligen. Dabei reichen die künstlerischen Techniken und Ansätze von Malerei, Zeichnung und Fotografie über Installation, Objekte und Performance bis hin zu partizipativen Kunstprojekten. Und typisch für den Kunstverein der „freien Szene“: Bunt und vielfältig ist die Schau. Daher nur ein paar Beispiele…

Zum „Abheben“ ist schon der erste Eindruck beim Betreten der Ausstellungshalle, Foto: Petra Kammann

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Benjamin Kruithof und Ana Bakradze spielen in der Goethe Universität Duos für Violoncello und Klavier von Beethoven und Rachmaninov

2023, Oktober 5.

Von Erhard Metz

Es mag einerseits der Genius loci, das in einer weitläufigen Gartenanlage errichtete Gästehaus der Goethe Universität Frankfurt am Main in der Frauenlobstraße sein, noch dazu an einem sonnigen Spätsommertag, der meist noch junge, jedoch hochqualifizierte Musikerinnen und Musiker im stets vollbesetzten Saal zu Spitzenleistungen inspiriert, so auch in der bereits achten Matinee beziehungsweise Soiree, zu der Professor Jürgen Bereiter-Hahn, Vorsitzender des Stiftungsrats der Stiftung zur Förderung der internationalen wissenschaftlichen Beziehungen, heuer im 40. Jahr deren Bestehens gemeinsam mit Viviane Goergen, einst weltbereisende Konzertpianistin und heute noch Förderin hochbegabter junger Pianistinnen und Pianisten, Ende September ein interessiertes musikaffines Publikum eingeladen hatte. Letzterer gebührt das Hauptverdienst am Erfolg dieser Reihe, weil es ihr stets gelingt, bereits in den großen Häusern dieser Welt aufspielende Künstlerinnen und Künstler in besagte Idylle an der Frauenlobstraße zu locken. Zum Erfolg der Veranstaltung trug nicht zuletzt auch der – unentgeltlich überlassene – klangstarke Kawai-Flügel der Frankfurter Firma Demmer Pianos & Flügel bei.

Benjamin Kruithof und Ana Bakradze mit Viviane Goergen Weiterlesen

20 Jahre Kunstverein EULENGASSE

2023, September 27.

Ein freudiges Gemeinschaftserlebnis – Die community hat was zu feiern…

Zum 2o-jährigen Jubiläum des Kunstvereins EULENGASSE findet diesmal eine ganz besondere Ausstellung – nicht wie sonst üblich – im Ausstellungsraum in Bornheim statt, sondern in der Hanauer Landstraße.161-171. Noch wird im dortigen Tor Art Space gewerkelt. Denn am 2. Oktober gibt es eine spannende Eröffnung mit rund 70 Künstlern und Künstlerinnen aus dem Kunstverein EULENGASSE. Anlass ist das zwanzigjährige Bestehen des so vielfältig arbeitenden unabhängigen Kunstvereins. Zwei Wochen lang, vom 2. bis zum 15. Oktober, werden dann die Arbeiten der Künstlerinnen und Künstler aus 20 Jahren mit ihren Werken in dem umgewidmetenen Fitnessraum auf der Hanauer Landstraße zu Gast sein. Ein völlig neues Raumerlebnis!

Noch wird gewerkelt. Barbara Bux und Dirk Räppold beim Hängen im Tor Art Space in der Hanauer Landstraße, Foto: Petra Kammann

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„Anna Boch – eine impressionistische Reise“ im Mu.ZEE Ostende

2023, Juli 17.

Weibliche Experimentierfreude um 1900

Von Petra Kammann

175 Jahre nach ihrer Geburt würdigt das Kunstmuseum Mu.ZEE in Ostende die großartige belgische Künstlerin, Philanthropin, Mäzenin, Musikliebhaberin Anna Boch (1848-1936) mit einer Sonderschau und einem nicht nur fantastischen Parcours durch das impressionistisch-pointillistische Werk dieser ungewöhnlich begabten und eigenständigen Frau. Der wird ergänzt durch Stücke der hauseigenen Sammlung und durch außergewöhnliche Leihgaben großer Museen mit Werken von Vincent van Gogh, Paul Signac, Paul Gauguin, Théo van Rysselberghe, Victor Horta, Maurice Denis. Dank der fruchtbaren Kooperation mit dem Museum von Pont Aven in der Bretagne geht die Schau „Anna Boch – eine impressionistische Reise“ ab dem 5. November weiter nach Pont Aven.

Noch wird gewerkelt. Aufbau der Ausstellung „Anna Boch – eine impressionistische Reise“ im Mu.ZEE in Ostende, Foto: Petra Kammann

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„Herausragend! Das Relief von Rodin bis Picasso“- Eine phantastische Ausstellung im Städel Museum (1)

2023, Mai 26.

Dimensionensprengend: Aus zwei mach drei

Unerwartete Verdichtungen, betörende Augentäuschungen und erhellend hybride Raumillusionen zwischen Bildhauerkunst und Malerei

Von Petra Kammann

Reliefs können sowohl zarte wie auch kräftige Raumeroberer sein, geheimnisvoll Verborgenes oder strahlend Helles offenbaren. Und je nach Lichtlage können sie interessante Schatten erzeugen. Im Peichl-Bau des Städel Museums überraschen derzeit an die 140 herausragende Reliefs, wahre Schätze hochkarätiger Künstler und Künstlerinnen zwischen 1800 und 1970: Kunstwerke aus den eigenen Sammlungen und aus führenden europäischen Museen wie dem Musée d’Orsay, dem Musée Picasso und dem Centre Pompidou in Paris, dem Museum Boijmans Van Beuningen, Rotterdam, dem Kunstmuseum Basel oder dem Musée des Beaux-Arts de Lyon, dazu selten zu sehende Arbeiten aus Privatsammlungen von rund 100 Künstlern, davon knapp 10 Künstlerinnen, gespeist auch aus der Kooperation mit der Hamburger Kunsthalle.

Hier beginnt die Ausstellung „Herausragend“ im Städel Museum. Blick in die untere Etage des Peichl-Baus, Foto: Petra Kammann

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Vermeer im Amsterdamer Rijksmuseum

2023, Mai 24.

Die Schönheit und die Stille

von Simone Hamm

So etwas hat es in der Kunstwelt noch nie gegeben: Drei Tage nach Beginn des Vorverkaufs war keine einzige der 200.000 Eintrittskarten mehr zu haben. Das Amsterdamer Rijksmuseum stockte das Kontingent auf 450.000 Karten auf, verlängerte die Öffnungszeiten. Bis 23 Uhr bleibt die Ausstellung geöffnet, am letzten Ausstellungswochenende sogar bis 2.00 Uhr nachts. Auch diese Tickets waren sofort weg. Die letzten Optionen auf Kaufkarten sind dann verlost worden – unter Aufsicht eines Notars. Für alle die, die keine Karte ergattert haben, bietet das Rijksmuseum auf seiner Website eine digitale Museumstour an.

Johannesn Vermeer, Das berühmte Mädchen mit dem Perlohrring , 1664–67, Mauritshuis, Den Haag. Bequest of Arnoldus Andries des Tombe, Den Haag

Edite Grinberga und Mirko Schallenberg in der Galerie Barbara von Stechow

2023, Mai 11.

ZWEISTIMMIG

von Hannelore Kaus-Schwoerer

Von kontemplativer Stille und hell scheinendem Licht in den Interieurs von Edite Grinberga kann man sich derzeit in der Galerie Barbara von Stechow berühren lassen. Großformatig und menschenleer bannen sie den Blick der Betrachtenden, wie in ‚Weißer Tisch mit Geige‘‘ aus dem Jahre 2018.

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„And this is us. Junge Kunst aus Frankfurt“ im Frankfurter Kunstverein

2023, April 29.

Textile Bilder, Skulpturen und Imaginationsräume

Ein Beispiel von Petra Kammann

Überzeugende Arbeiten von 11 jungen aufstrebenden Künstlern und Künstlerinnen, die an der Hochschule für Bildende Künste – Städelschule in Frankfurt und an der Hochschule für Gestaltung Offenbach studieren oder ihre Ausbildung dort gerade absolviert haben, sind derzeit im Frankfurter Kunstverein zu entdecken: Arbeiten von Benedikt Ackermann, Offert Albers, Rashiyah Elanga, Anita Esfandiari, Pia Ferm, Lisa-Sophie Gehrmann, Jenny Sofie Kasper, Ramon Keimig, Meret Kern, Nassim L‘Ghoul und Sonja Rychkova. Mit ihren eigens für den Frankfurter Kunstverein produzierten Werken zeichnen sie ein vielfältiges Bild der Fragen junger Menschen, die auf der Suche sind nach ihrer vielschichtigen Identität, an unserer Gesellschaft und nach unserer Zukunft und ihren Räumen. Dabei sprengen sie die Grenzen der traditionellen künstlerischen Genres.

Pia Ferm Capriccio (study), 2023, Handgetufteter Wandteppich. Woll-, Leinen- und Polyestergarn, Polyestergewebe, Textilkleber 225 x 420 cm, Foto: Wolfgang Günzel, Courtesy die Künstlerin

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Ernst Weils malerisches Werk im Museum Giersch

2023, April 4.

Zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion

Von Hans-Bernd Heier

Erstmals stellt das Museum Giersch der Goethe-Universität (MGGU ) den vielseitigen Maler Ernst Weil (1919–1981) in seiner Geburtsstadt Frankfurt am Main umfassend vor. Mit rund 120 Werken von privaten wie öffentlichen Leihgeber*innen wird unter dem Titel „Spontan und konstruktiv“ das beeindruckende Oeuvre Weils in seiner ganzen Bandbreite präsentiert. Die gezeigten Arbeiten bewegen sich zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion und umfassen dabei Malerei, Zeichnung, Druckgraphik und angewandte Kunst.

„Kleine Baustelle (Kleines Haus im Frühling)“, um 1950, Öl auf Leinwand, 40 x 50 cm; Sammlung Gregor Hiltner; Foto: Frank Altmann

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