Alle Artikel zu Darstellende Künste
2024, Januar 30.
Absolut sehenswert, tiefgründig und leicht zugleich
Ein Stewart und eine Stewardess (Carl Rumstadt und Tina Jäger), die sich in dunkle Ecke und enge Toiletten drücken, um sich miteinander zu vergnügen, ein junges Paar, Bill und Tina (Samuel Levine und Ava Gesell), die ihre müde Ehe mit Hilfe von Tagebüchern und einer Reise in die Sonne wieder aufpeppen wollen. Eine 52jährige Frau, die sehnsüchtig auf die Ankunft eines dreißig Jahre jüngeren Mannes, einer Ferienbekanntschaft aus Mallorca, wartet (Susanne Blattert). Ein Diplomat, der nach Minsk reisen will (Mark Marouse) und seine hochschwangere Frau (Sarah Mehnert), die lieber bleiben möchte. Eine Controllerin thront über allen, herrscht über den Flughafen.
Benno Schachtner (Refugee), Susanne Blattert (Older Woman), Statisterie des Theater Bonn. Foto: © Sandra Then
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Bildung · Pisa von innen, Kultur und Gesellschaft, Oper | Kommentare deaktiviert für Jonathan Doves Oper „Flight“ an der Bonner Oper
2024, Januar 25.
Aus Anlass der Erstaufführung von Jacques Offenbachs Räuberoper „Die Banditen“
Ein Porträt von Renate Feyerbacher
Er wird als großes Talent der jüngeren Dirigentengeneration gepriesen. „Gekennzeichnet von einer natürlichen Autorität und ausdrucksstarker Dirigiertechnik ist seine Kommunikation mit Orchester, Solisten und Sängern souverän und kollegial.“, befand 2019 das Heidelberger Orchester. Es gehe nicht zu sagen: „Ich mach mein Ding!“, so Karsten Januschke im persönlichen Gespräch, er hoffe vielmehr, dass er Empathie habe. Bereits 2008 kam der 28jährige Januschke als Solorepetitor an die Frankfurter Oper, vorher hatte er diese Position schon an der Staatsoper Wien inne. Ein paar Jahre später wurde er in Frankfurt Kapellmeister und eignete sich ein großes Repertoire an.
Dirigent Karsten Januschke, aufgenommen bei der Klavierprobe im Orchestergraben, Foto:Renate Feyerbacher
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Oper | Kommentare deaktiviert für Der Dirigent Karsten Januschke – ein junges Talent der Dirigentengeneration
2024, Januar 24.
Floating Flowers –Â Chinesische Geschichten, westliche Dynamik, perfekt zusammengeführt
Die Geister und Seele der Toten kommen aus der Unterwelt auf die Erde. Papierboote und Lampions werden aufs Wasser gesetzt, damit die Geister nach ihrem Besuch den Weg zurückfinden. Die Wurzeln des Geisterfestes liegen in buddhistischen und taoistisch – konfuzianistischen Traditionen. Der Choreograph Po – Cheng Tsai aus Taiwan hat oft mit seinem Vater am Wasser gestanden und den Lampions nachgeblickt. Seinem verstorbenen Vater zu Ehren hat er die Choreografie „Floating Flowers“ geschaffen, die seine Kompanie „B. Dance“ zeigt.
B.Dance: Floating Flowers, © Chang-Chih Chen
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Installation · Performance · Objektkunst, Kultur und Gesellschaft, Kunst Orte, Tanz | Kommentare deaktiviert für „B. Dance“ aus Taiwan bei den Highlights des internationalen Tanzes an der Bonner Oper
2024, Januar 13.
Höhepunkt der Reihe „Focus33“ an der Bonner Oper
von Simone Hamm
Ein Felsengebirge, aus dem Schafe wie Scherenschnitte aufklappen wie in einem Bilderbuch. Darüber ein dunkler Himmel. Moses, unter einem riesigen Puppenkopf verborgen, hütet seine Schafe. Der Dornbusch brennt. Eine große Glühbirne gibt Licht. Auszug der Israeliten aus Ägypten. Die Aufführung von Arnold Schönbergs unvollendeter Oper „Moses und Aron“ in der Inszenierung von Lorenzo Fioroni beginnt zunächst wie eine naive Bibelerzählung. Mit einem überwältigenden Bühnenbild von Paul Zoller.
MOSES UND ARON von Arnold Schönberg, Chor des Theater Bonn, Vocalconsort Berlin, Foto: © Sebastian Hoppe
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Oper | Kommentare deaktiviert für Schönbergs letzte große Oper Moses und Aron
2024, Januar 5.
Zu Frankfurts schönster Krippe aus Neapel
Seit 2021 werden die barocken Krippenfiguren nach fast zehnjährigen Sanierungsarbeiten der Leonhardskirche wieder vor Ort gezeigt mit einem eigens von Sounds of Silence für die Krippe entworfenen Aufbau, dessen Form eher an eine Bühne erinnert. Da erzählen auf drei Ebenen die mehr als 40 Figuren, darunter auch vielfältige Engelsdarstellungen, sowohl von der Weihnachtsgeschichte als auch vom städtischen Treiben in Neapel des 18. Jahrhunderts. Eingebettet ist die Szenerie, die Landschaft um Neapel, mit Blick auf den Vesuv als Kulisse.
Wie eine Theaterszene ist die Krippe in St. Leonhard aufgebaut, Foto: Petra Kammann
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Bildende Künste, Bildung · Pisa von innen, Darstellende Künste, Kultur Frankfurt, Kunstorte, Skulptur | Kommentare deaktiviert für St. Leonhard – in die zweitälteste Kirche Frankfurts zum Dreikönigsfest
2023, Dezember 28.
Shahar Binyaminis Tanzabend “More Than“ in Bonn bei den Highlights des internationalen Tanzes
Drei Männer und drei Frauen, die in hautfarbenen mit Blüten bedruckten Einteilern tanzen. Sie versinken fast ineinander, verbiegen, umarmen sich, zeigen kraftvolle Duette. So beginnt Shahar Binyaminis Tanzabend „More Than“. Israelische Tanzensembles wie die Batsheva Dance Company hatten ihre Tourneen abgesagt. Shahar Binyamini und seine Kompanie haben sich anders entschieden. Sie wollen nicht, dass Tanz und Kultur sich vom Terror dominieren lassen.
More Than © Ascaf, Theater Bonn
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Musik, Tanz | Kommentare deaktiviert für Eine Reise um die Welt und ins Innere zugleich
2023, Dezember 23.
Alte Oper, Atelierhäuser und freie Szene, Autoren, Autorinnen und Autoren, Bildende Künste, Buch und Literatur, Buchmessen, Design, Deutsches Architekturmuseum (DAM), Deutsches Romantik-Museum Frankfurt, Film, Fotografie · Video · Film, Goethe-Museum Frankfurt, Hörbücher, Historisches Museum, Installation · Performance · Objektkunst, Jüdisches Museum, Kultur Frankfurt, Kultur regional / Rhein Main, Kultur und Gesellschaft, Kunstszene überregional, Literaturhaus, Malerei, MMK Museum für Moderne Kunst, Museum Angewandte Kunst, Musik, Oper, Schauspiel, Schirn Kunsthalle, Skulptur, Stadtplanung und Diskussionen, Städel Museum, Tanz, Trends und Tendenzen, Zeichnung · Druckgrafik | Kommentare deaktiviert für Eine kleine Weihnachtspause
2023, Dezember 9.
Unbändige Kriegslust – Sehnsucht nach Frieden
von Renate Feyerbacher
Fotos: Barbara Aumüller / Oper Frankfurt
Zwei Länder führen unerbittlich Krieg gegeneinander. Das ist die politische Realität in der Opera lirica „Aida“, die schonungslos die augenblickliche Situation in der Welt vor Augen führt. „Der Krieg zerstört nicht nur irgendwelche Häuser oder Straßen, er zerstört das Wesen des Lebens, er zerstört Menschen.“ (Aussage eines Ukrainers – Programmheft S.50). So ist es auch in „Aida“. Zwei zumutbare Minuten lang wird Kampflärm die Oper unterbrechen.
Claudia Mahnke (Amneris) und Stefano La Colla (Radamès)
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Oper | Kommentare deaktiviert für AIDA – von Giuseppe Verdi in der Oper Frankfurt
2023, Dezember 7.
Licht in das Dunkel bringen
In Zeiten gesellschaftlicher Herausforderungen setzt die Kulturszene in Frankfurt ein Zeichen gegen Antisemitismus. 85 Jahre nach den November-Pogromen 1938 sind Jüdinnen und Juden in Frankfurt wieder in Sorge um ihr Leben. Entsetzt sehen wir, dass das Massaker am 7. Oktober und der Terrorangriff von Hamas weltweit, auch in Deutschland, zum Auslöser für andauernde antisemitische Propaganda und Gewalt wurde.
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Atelierhäuser und freie Szene, Autoren, Autorinnen und Autoren, Bildende Künste, Bildung · Pisa von innen, Buch und Literatur, Darstellende Künste, Deutsches Romantik-Museum Frankfurt, Goethe-Museum Frankfurt, Jüdisches Museum, Kultur Frankfurt, Kultur und Gesellschaft | Kommentare deaktiviert für Lichterkette am 10. Dezember – Aufruf der Frankfurter Kulturverantwortlichen
2023, Dezember 5.
Abgrund und schwindelnde Höhen
von Simone Hamm
 „Jemand  musste Josef  K. verleumdet haben, denn ohne dass er etwas Böses getan hätte, wurde er eines Morgens verhaftet.“ So beginnt Kafkas unvollendeter, zu seinen Lebzeiten unveröffentlichter Roman “Der Prozess“. Regisseurin Pinar Karbulut hat daran gerade das Unfertige fasziniert. Sie hält sich streng an den Text, an Kafkas eindrückliche Sprache, aber sie ortet die Textabschnitte anders.So wirken Leben und Sterben K.s noch absurder. Kafkas unvollendeter Roman ist jedoch nicht nur hoffnungslos und traurig, es gibt auch sehr witzige Stellen. Pinar Karbulut gelingt der Spagat: die Aussichtsslosigkeit darstellen zu lassen und die Zuschauer zum Lachen zu bewegen.
„Der Prozess “ von Franz Kafka auf der Bühne , Regie: Pınar Karabulot, Foto: Krafft Angerer / Schauspiel Köln
Autoren, Buch und Literatur, Schauspiel | Kommentare deaktiviert für Kafkas Prozess in einer Fassung und unter der Regie von Pinar Karabulut am Schauspiel Köln