Alle Artikel zu Film
2023, April 19.
Eine alte Stadt erfindet sich neu
Von Petra Kammann
Der belgische Autor Georges Simenon (1903-1989) wäre in diesem Jahr 120 Jahre alt geworden. Grund für seine Heimatstadt Lüttich (Liège), den legendären Schriftsteller zu feiern. Simenon war ein ausgesprochen produktiver Autor, der sämtliche Erzählarten beherrschte, gleich ob Kurzgeschichten, Groschenromane, Reiseberichte, Reportagen, Autobiografien oder eben auch „richtige “ Romane. Auch wenn er seine Geburtsstadt schon mit 19 verließ, so ist sie doch in seinen Romanen immer wieder gegenwärtig. Durch die Brille des Vielschreibers lässt sich auch die wallonische Stadt voller Geschichte und Geschichten neu entdecken. Auf seinen Spuren hat die wallonische Stadt einen Spaziergang und eine dazugehörige App entwickelt. Nicht nur ihm begegnet man dort auf Schritt und Tritt…
Der Bahnhof Guillemins mit dem weit ausschwingenden Dach ist wie eine Willkommensgeste, Foto: Petra Kammann
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2023, April 1.
Ein Erinnerungsstück für das 21. Jahrhundert
Eine Aufführung von „De Warme Winkel“ im Bochumer Schauspielhaus
von Simone Hamm
Ein nie verfilmtes Drehbuch aus den 1990er Jahren ist Startpunkt für diesen überraschenden Theaterabend über das Konzentrationslager Dachau. Die Bühne ist ein Filmset im Jahr 1993, in dem ein Regisseur und seine Schauspieler und Schauspielerinnen Szenen probieren: Der Film soll die Geschichte einer Busreise erzählen, die ehemalige niederländische KZ-Häftlinge unternehmen, um die Gedenkstätte Dachau zu besuchen. Sie alle waren als Widerstandskämpfer zwischen 1940 und 1945 dort inhaftiert…
Vincent Rietveld, Lieve Fikkers, Mercy Dorcas Otieno, Risto Kübar (v. li.), Foto: © Isabel Machado Rios
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2023, März 23.
Musikerlebnis von Mensch zu Mensch
Eine kleine Vorschau auf die neue Konzertsaison ohne Corona
von Petra Kammann
„Die großen internationalen Orchester sind wieder da.“ Es war wohltuend, auf der Jahrespressekonferenz in der Alten Oper diese Nachricht aus dem Munde des hochmotivierten ideenreichen Intendanten Markus Fein live zu erleben. Man spürte förmlich seine Lust, das Publikum mit allen Mitteln der Verführungskunst wieder in das gute alte Konzerthaus zu locken. Die Freude sprang auch auf die Frankfurter Kulturdezernentin Ina Hartwig über, die knapp und klar bemerkte: „Wie schön, dass es hier wieder brummt!“
Voller Schaffensfreude ist der Intendant und Geschäftsführer Dr. Markus Fein, Foto: Petra Kammann
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Alte Oper, Film, Kultur Frankfurt, Kultur regional / Rhein Main, Kultur und Gesellschaft, Kunst Orte, Musik, Oper | Kommentare deaktiviert für Alte Oper – Neue Ideen und Formate für ein offenes Haus
2023, März 14.
„Gute Filme sind für mich wie Freunde“
von Renate Feyerbacher
Immer wieder gibt es im Deutschen Filminstitut/ Filmmuseum (DFF) die Reihe Carte-Blanche. Es werden Filmregisseurinnen, Filmregisseure zum Gespräch eingeladen, die im Gespräch mit Urs Spörri über sich, ihre Arbeitsweise, ihre Vorbilder und Vorlieben sprechen. Es folgen über den Monat verteilt Filme, die sie für die Reihe Carte Blanche ausgesucht haben und begründen, warum dieser und jener Beitrag dem Publikum gezeigt werden soll.
Fatih Akin am 2.3 20.23 im DFF, Foto: Renate Feyerbacher
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Film, Kultur Frankfurt, Kultur regional / Rhein Main | Kommentare deaktiviert für Filmregisseur Fatih Akin im Deutschen Filminstitut – Filmmuseum
2023, Februar 17.
Mit Glimmer und Glamour zur Eröffnung
Passend zum Karneval und zur Eröffnung der nächsten Ausstellung am kommenden Sonntag, den 19. Februar 2023 um 11 Uhr haben die Opelvillen sich etwas ganz Besonderes ausgedacht: eine Zeitreise in die Zwanziger Jahre. Alle Besucher und Besucherinnen können kostümiert erscheinen. Das ist selbstverständlich kein Muss, macht aber Spaß…
Frieda Riess, Margo Lion, Schauspielerin und Künstlerin des Kabaretts, beim Chanson „Die Linie der Mode“, 1923, © Das Verborgene Museum
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Film, Fotografie · Video · Film, Kultur regional / Rhein Main, Kultur und Gesellschaft, Musik, Performance, Tanz, Trends und Tendenzen | Kommentare deaktiviert für Opelvillen Rüsselsheim: Vernissage „Frieda Riess und Yva. Fotografien 1919–1937“ mit Charleston
2022, Oktober 31.
Wagnis und Wunder
Von Uwe Kammann
„Heimat“ ist sein Lebensthema: Mit dem Familienepos aus dem Hunsrück hat Filmemacher Edgar Reitz Filmgeschichte geschrieben. Am ersten November wird er 90.
Ein Wagnis. Denn wer könnte schon den Mut haben, einen kleinen Ort im Hunsrück zum Ausgangspunkt einer Fernseh-Saga zu machen, und das in einem wahrhaft epochalen Maßstab? Aber auch: ein Wunder. Denn wer hätte geahnt, dass ein Filmwerk unter dem großgeschriebenen Titel „Heimat“ ein solch umwerfender Erfolg werden würde, und dies bei Publikum und Kritik gleichermaßen? Und wer hätte vorhergesagt, dass dieses Werk auch im Ausland gefeiert werden würde?
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2022, August 15.
Bereits zum zweiten Mal kooperiert das DFF mit dem ältesten Stummfilmfestival Deutschlands.Das 38. Bonner Sommerkino–Internationale Stummfilmtage findet vom 11. bis 21. August 2022 in Bonn statt. Sechs ausgewählte Filme aus dem Programm sind aber auch von Mittwoch, 17. August, an in Frankfurt im Kino des DFF zu sehen.
„Blind Husbands“, US 1918 Francelia Billington, Erich von Stroheim (v.l.n.r.)
Eva Hielscher, Sammlungsleiterin am DFF, ist Co-Kuratorin bei den Internationalen Stummfilmtagen. Im Podcast spricht sie über die Magie des Stummfilms, die für sie auch in dem Zusammenspiel von visueller Bildkraft und musikalischer Live-Begleitung liegt, das das Filmerlebnis so besonders macht. Sie stellt einige der Filme vor, darunter die Komödie MORAL (1928, R: Willi Wolff) und der dänische Monumentalfilm ATLANTIS (1913, R: August Blom), und erklärt, warum das Festival für Filmfans jedes Alters etwas zu bieten hat.
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2022, Juni 23.
Und ein Sommer mit Reisen
Ein turbulentes Kinojahr neigt sich der wohlverdienten Sommerpause zu, die sich das Filmforum sich im August, d.h. vom 31. Juli bis zum bis zum 8. September gönnt. Vorher im heißen Sommermonat Juli bietet das Kino aber noch ein paar spannende Filme, die die weniger hitzebeständigen Zeitgenossen vielleicht in das angenehm temperierte, dunkle und kontemplative Kinoambiente locken. Da ist ein wenig Planung für das Juli-Programm angebracht.
Szene aus „Monobloc“; Still:©Salzgeber
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Film, Kultur regional / Rhein Main | Kommentare deaktiviert für Programmkino im Filmforum Höchst mit Blick nach Spanien
2022, Mai 17.
Naiv, frech und witzig zur falschen Zeit
von Petra Kammann
Einige bleibende Eindrücke von ein paar gelungenen Veranstaltungen des 13. Frankfurter Lesefestivals „Frankfurt liest ein Buch“, bei dem Irmgard Keuns Exil-Roman „Nach Mitternacht“ im Zentrum steht und der 1936 in Frankfurt spielt. Eine teils naive, teils komische und auch bitterböse Schilderung des Alltags im Nationalsozialismus. Über 80 Veranstaltungen (Lesungen, Gespräche, Vorträge, Stadtrundgänge und vieles mehr) beschäftigten sich mit dem Roman. Zum Abschluss gab es eine Veranstaltung bei sommerlichsten Temperaturen am helllichten Tag in der Alten Oper mit Cécile Schortmann, Regina Ziegler und Désirée Nosbusch. Da strahlten im leicht abgedunkelten Mozart-Saal drei starke, selbstbewusste und attraktive Frauen auf der Bühne, die über Irmgard Keun debattierten oder sich lebhaft an Szenen mit ihr während der Dreharbeiten der Verfilmung von „Nach Mitternacht“ erinnerten. Zum Festival gehörte auch ein besonderer Abend mit der Schriftstellerin Ursula Krechel in der Stadtbücherei, moderiert von Anita Djafari, sowie eine Lese-Performance mit der Schauspielerin Ricarda Klingelhöfer im Frankfurter Volkstheater …
v.l.n.r.: Sabine Baumann, Regina Ziegler, Cécile Schortmann, Martina Keun-Hurtig und Désirée Nosbusch; Foto: Petra Kammann
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2022, Mai 16.
Als die Bilder leuchten lernten. Was verbindet die Romantik und ZEN?
Von Petra Kammann
Der in London lebende Fotograf und Filmemacher Norbert Schoerner fotografierte David Caspar Friedrichs Gemälde „Weidengebüsch bei tiefstehender Sonne“ (1832/1835) ab. Dabei hängt das Original im fast benachbarten Deutschen Romantik-Museum in Frankfurt. Dieses Abbild im Museum Angewandte Kunst ist eine Art Auftakt zu seiner besonderen Ausstellung „Die Natur der Natur. Fukushima Project“ und schafft Raum für die Imagination. Schoerne fotografierte Bonsais aus der Aufzucht der japanischen Familie Abe in der Bergregion Azuma Gebirge in der Nähe von Fukushima. In den vier Ausstellungsräumen wechseln romantische Motive in den abgedunkelten Räumen mit Naturbeherrschungsmethoden aggressiver Natur.
Blick in die Ausstellung, Foto: Petra Kammann
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Buch und Literatur, Deutsches Romantik-Museum Frankfurt, Film, Herzlich Willkommen, Kultur Frankfurt, Kultur und Gesellschaft, Museum Angewandte Kunst | Kommentare deaktiviert für Die Natur der Natur. Fukushima Project“ im Museum Angewandte Kunst