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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Alle Artikel zu Buchmessen

Ist Frankfurt noch eine Buch- und Literaturstadt?

2023, Dezember 31.

„Was aber bleibet?“…

Impressionen von Petra Kammann

Natürlich fand auch in diesem Jahrt die weltgrößte und internationalste Buchmesse vom 18.-22. Oktober 2023 in Frankfurt wieder uneingeschränkt live statt. Was 1949, vor 75 Jahren, mit bescheidenen Mitteln im Eingang der im Krieg zerstörten Paulskirche begann, hat sich im Laufe der Jahre zur größten internationalen Buchmesse entwickelt. Klar ist aber auch: Times are changing just now… Wird noch gelesen? Wenn ja, sind es Bücher? Und gibt es noch echte Verleger, die sich für ihre Autoren krummlegen und mit denen man außerdem ganz unaufgeregt plaudern kann? Auch solche Fragen werden spotlightartig in dem folgenden Rückblick auf 2023 beleuchtet.

75 Jahre Buchmesse, 75 Stühle – 75 Stories, Foto: Petra Kammann

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Eine kleine Weihnachtspause

2023, Dezember 23.

Ein Lob auf Isolde Ohlbaum und Michael Krüger: „Männer, die Rosen schneiden…“

2023, Dezember 7.

Gelebte Literaturgeschichte in Fotografien und Anekdoten

Von Petra Kammann

Der 80. Geburtstag des Verlegers und Literaten Michael Krüger am 9. Dezember 2023 war Anlass für den Bildband „Männer, die Rosen schneiden und andere Literaturgeschichten zu Fotografien“ von Isolde Ohlbaum (Schirmer Mosel). Die renommierte Münchner Foto-Künstlerin hat fast ein halbes Jahrhundert lang Krügers Betreuung der Dichter und Dichterinnen sowohl bei literarischen Veranstaltungen und Preisverleihungen wie auch im privaten Kreis fotografisch festgehalten. Rund 140 Aufnahmen von Isolde Ohlbaum bringen uns in dem gelungen gestalteten Band spezielle Züge der Autoren und Autorinnen näher. Die dafür eigens geschriebenen literarischen Miniaturen lieferte Michael Krüger selbst.

Bazon Brock und Michael Krüger auf dem Mont Ventoux beim ersten Petrarca-Preis © 2023 Isolde Ohlbaum / courtesy Schirmer/Mosel

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„Frankfurt Foto Bilder“ von Barbara Klemm im Historischen Museum Frankfurt

2023, November 9.

Die poetische Alltagschronistin

Bilder einer Stadt zwischen Unwirtlichkeit und Gemütlichkeit, zwischen Baustelle und Bühne, zwischen Alltag und Kultur

von Petra Kammann

Geboren wurde Barbara Klemm zwar nicht in Frankfurt, aber seit ihrem 19. Lebensjahr hat die Fotografin in der Stadt am Main gelebt, geschaut und  gearbeitet. Das „Weltdorf“ wurde trotz ihrer zahlreichen Reportagen rund um den Globus zwischen 1970 und 2025 für die FAZ Lebensmittelpunkt der Chronistin. Und sie selbst damit zu einer Frankfurter Institution. Legendär wurden ihre ungewöhnlichen Schwarz-Weiß-Fotos in der FAZ-Tiefdruckbeilage „Bilder und Zeiten“. Voller Empathie blickte die politisch wachsame Zeitgenossin immer auch auf ihre ganz unmittelbare Umgebung und die in ihr lebenden Menschen. 230 ihrer Fotos aus Frankfurt stellt nun das Historische Museum Frankfurt aus. Was für eine vielfältige Zeitreise!

Lebendig wie eh und je – Barbara Klemm, beim Erläutern ihrer Motive, Foto: Petra Kammann

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Salman Rushdies „Victory City“ und die Meinungsfreiheit

2023, Oktober 25.

Worte sind die einzigen Sieger. Über Liebe, Macht und die Kraft des Erzählens

Eine Buchbesprechung von Simone Hamm

Salman Rushdies im späten Frühjahr erschienener Roman „Victory City“, Foto: Petra Kammann 

Es dauert nur wenige Minuten, dann ist die Stadt Vijayanagara errichtet, die Stadt des Sieges, entstanden aus Samenkörnern, die die Zauberin Pampa Kampala ausgestreut hat. Sie hatte als Kind gesehen, wie ihre Mutter mit vielen anderen Frauen ins Feuer ging, um den in einer Schlacht gefallenen Männern in den Tod zu folgen.

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Sonnige Feier für den Friedenspreisträger Salman Rushdie

2023, Oktober 24.

 

Vielfaches Lob in der Frankfurter Paulskirche für einen mutigen Menschen und Lobredner der Freiheit

Von Uwe Kammann

Kann man sich vorstellen, dass die ARD einmal die Fernsehübertragung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels beinahe gekippt hätte? Ein Störenfried im Programm sei sie, ein Stoppschild vor dem „Presseclub“. Nun, es siegte dann doch die Einsicht, dass dieser traditionsreiche Preis, erstmals 1950 verliehen, zum wichtigsten kulturellen Ereignis in Deutschland geworden ist, geachtet und beachtet wie kein zweites. Und so wechseln sich die beiden öffentlich-rechtlichen Systeme weiterhin ab, um die Preisverleihung aus der Paulskirche zu übertragen, pünktlich am Sonntag um 11 Uhr, als Schlussakkord der Buchmesse.

Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels an Salman Rushdie, 22.10.2023, Frankfurt am Main, Foto: Tobias Bohm / Börsenverein des Deutschen Buchhandels

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Die 75. Frankfurter Buchmesse – die internationale Plattform für den freien Austausch von Gedanken – ging zu Ende

2023, Oktober 23.

Eine erste Bilanz

von Torsten Casimir

Die 75. Frankfurter Buchmesse (18.-22. Oktober 2023) hat ihre einzigartige Stellung als wichtigster internationaler Treffpunkt der Buch- und Medienbranche abermals gezeigt: Mit 105.000 Fachbesucher*innen (Vorjahr: 93.000) aus 130 Ländern und 110.000 Privatbesucher*innen (Vorjahr: 87.000) gelang der Frankfurter Buchmesse nach den beiden Coronajahren 2020 und 2021 erneut ein deutlicher Wachstumsschub. Die beiden Publikumstage Samstag und Sonntag lagen bei der Zahl der Besuche um mehr als ein Drittel über dem Jahr 2022. Mehr als 4.000 Ausstellende aus 95 Ländern präsentierten sich in den Hallen.

Eingang zur Frankfurter Buchmesse, Foto: Petra Kammann

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Julius-Campe-Preis 2023 an Thea Dorn

2023, Oktober 21.

Literatur für ein tieferes Verständnis unserer Welt und notwendig, wie die Luft zum Atmen

Der einstige Verlag von Heinrich Heines war Julius Campe, auf den der heutige Verlag Hoffmann und Campe zurückgeht. Er verleiht einmal jährlich den Julius-Campe-Preis an Persönlichkeiten und Institutionen, die sich „auf herausragende Weise literaturkritische und literaturvermittelnde Verdienste erworben“ haben. In diesem Jahr ging er an die Literaturkritikerin und Autorin Thea Dorn. Die Preisverleihung fand am Buchmessefreitag im Frankfurt Pavilion auf dem Messegelände statt.

Tim Jung,  und Preisträgerin Thea Dorn, Foto: Petra Kammann

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Deutscher Buchpreis 2023 im Frankfurter Römer

2023, Oktober 17.

„Lesen ist Empathie-Training und Toleranzschule, Denkanstoß und Ambiguitäts-Coaching“

Eine Rede über den Reiz von Literatur anstelle einer Kritik
von Karin Schmidt-Friderichs  

Fast haben die Literaturkritiker*innen alles gesagt und geschrieben, was es über die Auswahl der 6 Finalisten zur Verleihung des Deutschen Buchpreises zu sagen gibt. Da wir die Rede der Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels und Verlegerin Karin Schmidt-Friderichs, zum Auftaktes Veranstaltung im Kaisersaal des Frankfurter Römers sehr passend fanden – eine Art Bekenntnis zu dem, was Literatur ausmacht -, möchten wir sie an dieser Stelle veröffentlichen. 

Begrüßungsrede im Frankfurter Römer von Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Foto: Petra Kammann

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75 Jahre Frankfurter Buchmesse im Jahre 2023

2023, Oktober 16.

Eine kurze Geschichte der Frankfurter Buchmesse

Zwischen Kommerz und Kultur –  Bücher: keine Ware wie jede andere

Die Stadt lag in Trümmern. Wer zur Buchmesse wollte, kam an Schutthalden und Ruinen vorbei, auch wenn die Aufräumarbeiten schon vorangeschritten und die Zeichen des Aufbruchs unverkennbar waren. Wie die erneuerte rote Sandsteinfassade der Paulskirche, die man als erstes historisches Gebäude in Frankfurt am Main nach dem Zweiten Weltkrieg wiederaufgebaut hatte. Es war pünktlich fertig geworden, um 1948 dort die Zusammenkunft der Nationalversammlung 100 Jahre zuvor zu feiern: steinernes Symbol einer demokratischen Tradition, an die anzuknüpfen nach den zwölf verheerenden Jahren des Nationalsozialismus ein Gebot der Stunde war.

Bescheiden waren die ersten Stände in der Frankfurter Paulskirche. Unvorstellbar heute, Foto:  Weiterlesen