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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

„Engelsruhe“ auf Rädern – Das neue und das alte „Neue Frankfurt“

von Petra Kammann

Typisch für die Bauweise des „Neuen Frankfurt“ – schlichte Blockrandbebauung und viel Grün wie hier in der Römerstadt, Foto: Petra Kammann

„Engelsruhe“ weckt zunächst Assoziationen, hier könnte die Welt noch in Ordnung sein, weil Engel die Hand über sie halten. Tatsächlich handelt es sich bei der „Engelsruhe“ aber um den Namen einer Ernst-May-Siedlung, die als reines Wohngebiet am Rande von Unterliederbach (Engelsruhe 51-97, Alemannenweg 52-70 und 72-86, Markomannenweg 32-38, 31-37, Cheruskerweg 50-54, 57), zwischen 1929 und 1930 unter der Ägide des damaligen Stadtbaurats Ernst May entstanden ist.

Diese Siedlung war zunächst eng mit der Gründung der Farbwerke Höchst verbunden. Ihre jüngere Entwicklung war jedoch stark vom Strukturwandel beeinträchtigt. So befindet sich dieser Stadtteil im Umbruch und ist gerade dabei, sich neu zu erfinden und aus dem Umgang mit dem historischen Erbe zu lernen.

Daher ist die Idee zu einer Fahrradtour am 11. August 2019. entstanden.Organisiert wurde sie vom experimentierfreudigen Ausstellungsraum EULENGASSE – unter Leitung von Harald Etzemüller sowie der Künstlerin Sabine Imhof – in Zusammenarbeit mit dem „Stadtlabor“ des Historischen Museums.

Die Organisatoren wie auch die Teilnehmer*innen werden sich an diesem Wochenende daher gemeinsam auf den Sattel schwingen, um den Stadtteil, der im Wandel begriffen ist, auf eigenen Fahrrädern zu erkunden und dabei der Frage nachzugehen, wie sich die „Neu-Erfindung zum historischen Erbe des Neuen Frankfurt“ verhält…

Auslöser dieser Aktion waren zweifellos die praxisorientierte Ausstellung des Historischen Museums „Wie wohnen die Leute? Mit dem Stadtlabor durch die Ernst-May-Siedlungen“, aber sicher auch Überlegungen dazu, wie man die Stadt künftig per Fahrrad erkunden kann und einem dabei so manch verborgene Schönheit, aber auch so mancher Schlamassel begegnet…

Da die Künstler*innen der EULENGASSE es gewohnt sind, ihre Werke jeweils in neue Kontexte zu stellen, kann sich deren Blick durchaus inspirierend auf die Teilnehmer*innen dieser Fahrradtour auswirken. Diese sind nämlich speziell dazu angehalten, ihre Kamera mitzunehmen und ihre ganz persönliche Fotoserie zu entwickeln, indem sie den Gegensatz zwischen Altem und Neuen herausarbeiten.

Dabei sollen sie einerseits ein Gefühl für den ästhetischen Blick auf die 1920er-Jahre bekommen, der sich u.a. auch in der Fotografie der „Moderne“ bzw. der „neuen Sachlichkeit“, niederschlägt und darüberhinaus können sie mithilfe einer Kamera ihre eigene persönlichen Perspektiven und Visionen gestalten.

Die Stadtführung findet übrigens bei jedem Wetter statt und wird je nach Witterung entsprechend angepasst. Schon allein das ist die auch die Er-fahrung wert. Sollte es regnen, ist daher an einen entsprechenden Regenschutz zu denken.

Los geht es jedenfalls um 15 h ab dem  Historischen Museum, Saalhof 1, oder aber vom Ausstellungsraum EULENGASSE, mit der Co-Tourenleiterin Sabine Imhof , Treffpunkt: Seckbacher Landstraße 16 um 14:30 h.

Ob die Ergebnisse dann so spannend sind, dass man sie anschließend noch in der EULENGASSE anschauen kann, hängt sicher u.a. vom Engagement und Ideenreichtum der Teilnehmenden ab.

Anmeldung unter: info@eulengasse.de
Max. Teilnehmerzahl: 25 Personnen. 

Die Radtour ist kostenfrei,  mögliche Spenden gehen an die EULENGASSE e.V.

Die Fahrradtour findet statt in Zusammenarbeit mit dem Historischen Museum Frankfurt, im Rahmen der Ausstellung »Wie wohnen die Leute? Mit dem Stadtlabor durch die Ernst-May-Siedlungen«.

 

Das Forum Neues Frankfurt – Eröffnung eines Hotspots in der Hadrianstraße 5

„NEUER MENSCH, NEUE WOHNUNG. Die Bauten des Neuen Frankfurt 1925 – 1933“ im Deutschen Architekturmuseum (DAM)

Die Ausstellung „Moderne am Main 1919–1933“ im Museum Angewandte Kunst

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