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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Goetheplakette für Max Hollein

Die Goetheplakette der Stadt Frankfurt wird an Dichter, Schriftsteller, Künstler und Wissenschaftler sowie an andere Persönlichkeiten des kulturellen Lebens verliehen, die durch ihr schöpferisches Wirken einer dem Andenken Goethes gewidmeten Ehrung würdig sind. Oberbürgermeister Peter Feldmann überreichte am Freitag, den 14. Juni, die Goethe-Plakette an Max Hollein. Hollein ist heute Direktor des Metropolitan Museums of Art in New York. Er war von 2001 an Direktor der Schirn Kunsthalle in Frankfurt, von 2006 an leitete er außerdem das Städel Museum und das Liebieghaus – bevor es ihn 2016 in die USA zog, zunächst nach San Francisco, dann nach New York.

OB Feldmann überreichte Hollein die Goetheplakette; Foto: Petra Kammann

Max Hollein in seiner Zeit als Städeldirektor, Foto: Petra Kammann

2001 übernahm Hollein, damals erst 32 Jahre alt, die Leitung der Kunsthalle Schirn. Unter seiner Führung konnte sich die Kunsthalle schon in kurzer Zeit mit hochkarätigen Ausstellungen internationales Ansehen erwerben. Mit der zusätzlichen Übernahme der Leitung des Städel Museums und der Liebieghaus Skulpturensammlung gelang es Max Hollein, die Angebote der drei traditionsreichen und renommierten Frankfurter Institutionen miteinander zu vernetzen und zu verknüpfen. Für Frankfurterinnen und Frankfurter, aber auch Besucherinnen und Besucher aus dem In- und Ausland, sind die drei Häuser Publikumsmagnete.

Schirn, Städel und Liebieghaus Skulpturensammlung stehen heute außerdem für Kunst auf höchstem internationalem Niveau. Hollein habe mit seinem Engagement den Ruf von Frankfurt am Main als bedeutender Kunststadt und wichtigem Museums-Standort geprägt und gemehrt. „Max Hollein ist Frankfurt immer noch eng verbunden“, sagte Oberbürgermeister Peter Feldmann. „Ich freue mich, dass er von einem der renommiertesten Museen der Welt, dem Met in New York, die Verbindung in unsere Stadt sucht – und bin stolz auf die Spuren, die sein Wirken hier am Main hinterlassen hat.“

Feldmann hob insbesondere den Erweiterungsbau des Städels hervor und große Ausstellungen wie die über Ernst Ludwig Kirchner oder Botticelli im Städel, die über Impressionistinnen oder Matisse in der Schirn oder die über Jeff Koons, einen Künstler, der im Liebieghaus die Verbindung zu den dortigen Skulpturen herstellte. Bei der Preisverleihung im Kaisersaal sagte Feldmann:„Wir sind stolz darauf, was Sie hier in Frankfurt geschaffen haben“, und  „in Erinnerung sind uns nicht nur große Ausstellungen wie Botticelli, Monet oder Jeff Koons“, „in Erinnerung sind auch die Erneuerungen der Museen, allen voran das Städel mit seiner baulichen, künstlerischen und digitalen Erweiterung.“

Prallvoller Kaisersaal für Max Hollein, Foto: Petra Kammann

Mit der Goetheplakette bleibe Max Hollein der Stadt nun auf immer verbunden – „ein Frankfurter in New York“, so das Stadtoberhaupt.

Kulturdezernentin Ina Hartwig äußerte sich folgendermaßen: „Max Hollein ist eine Ausnahmeerscheinung im Kulturbetrieb. Er hat in unserer Stadt lange Jahre gezeigt, wie man Kunst und Wirtschaft zu einer fruchtbaren Einheit zusammenführt. Frankfurt hat ihm viel zu verdanken, Max Hollein hat das museale Profil unserer Stadt maßgeblich geprägt!“

Max Hollein fand passende und warme Worte für die Frankfurter und die ihm vertraute Stadtgesellschaft: „Ich habe Frankfurt nicht nur über viele Jahre als hochgeschätzte Heimat für unsere Familie erlebt. Sondern auch als herausragend internationale, dynamische und lebenswerte Stadt kennengelernt, deren Stadtgesellschaft sich in beispielloser Weise für die Kultur und insbesondere die drei Institutionen Städel, Schirn und Liebieghaus engagiert hat. Nur so war es uns gemeinsam möglich, große Schritte der Weiterentwicklung zu gehen — und dafür möchte ich mich heute bedanken, bei den vielen Menschen und Freunden, die mich hier in Frankfurt begleitet haben.“ Und er freue sich, hier in so viele vertraute Gesichter zu schauen, was bei 3000 Mitarbeitern, die sein heutiges Museum hat, nicht ganz so leicht sei.

Die Goetheplakette der Stadt Frankfurt, Foto: Petra Kammann

Der strahlende Hollein fand in seiner Rede ebenso lobende Worte für das kooperative Frankfurter Museumsteam sowie für seinen Nachfolger Demandt, mit dem ihn einen Austausch von Kunstwerken verbinde. Gleichzeitig schilderte er die herausfordernde Arbeit am international bedeutenden Metropolitan Museum. Tout Francfort staunte nicht schlecht und hörte seiner Dankesrede voller charmanter Anspielungen nur zu gern zu. Da war ihm der brandende Beifall sicher. pk

 

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