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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Archiv für November, 2018

„Salon kontrovers“ im Holzhausenschlösschen: Glenn Gould

2018, November 17.

Der lustvolle Briefschreiber Glenn Gould,
begleitet vom jungen Pianisten Julius Asal

Von Uwe Kammann

Der Pianist Julius Asal begann mit den Goldberg-Variationen von J. S. Bach, Foto: Petra Kammann

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Wolf Böwigs Fotos, Collagen und Leporello in der Galerie-Peter-Sillem

2018, November 16.

„Nah ist das Land, das sie Leben nennen“

Palimpseste des Grauens und der Anteilnahme  – Doppelbelichtungen und Bild-Text-Überlagerungen aus Krisengebieten

von Petra Kammann

Der Foto-Reporter und Künstler Wolf Böwig, Foto:© Gustav Eckart

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Raffaela Zenoni: „Le quattro stagioni“

2018, November 15.

Klangfarben – Farbklänge

Von Erhard Metz

Lässt sich Malerei vertonen? Selbstverständlich, Modest Mussorgskis weltbekannter Klavierzyklus „Bilder einer Ausstellung“, dem Gemälde und Zeichnungen des russischen Künstlers Wiktor Hartmann zugrunde liegen, ist ebenso wie die nicht minder berühmte Orchesterbearbeitung des Werkes durch Maurice Ravel das wohl prominenteste Beispiel. Umgekehrt: Läßt sich Musik malen? Die Antwort lautet abermals ja. Paul Klee, Ernst Wilhelm Nay oder Jack­son Pollock schufen Werke nach der Musik. Wassily Kandinsky setzte im Jahr 1911 das „Neujahrs-Kompositionskonzert“ von Arnold Schönberg in seine „Impression III“ um. Außer Betracht bleiben sollen hier zumeist gegenständliche Darstellungen etwa von Musi­kern, Musikinstrumenten oder Konzert­situationen.

Serie „Die vier Jahreszeiten“, 2017/2018, Acryl auf Leinwand, jeweils 140 x 200 cm (Atelieransicht)

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„Rückbindung an die Welt“ im Frankfurter Kunstverein

2018, November 14.

Poetische Räume aus Teilen unseres Lebens…

von Petra Kammann

„Ein rein verstandesmäßiges Weltbild ganz ohne Mystik ist ein Unding“, sagte der österreichische Nobelpreisträger Erwin Schrödinger, der als einer der Begründer der Quantenmechanik gilt, der wohl wusste, wovon er sprach. Unter dem Titel „Rückbindung an die Welt“ verbirgt sich eine sowohl wissenschaftsbasierte als auch sinnlich erfahrbare Ausstellung im Frankfurter Kunstverein von drei jungen international renommierten Künstlern*innen: Hicham Berrada, Lucy Dodd und Sam Falls. Da gibt es nicht nur etwas zu verstehen und zu sehen – sondern sogar etwas zu riechen. Die Künstler aus verschiedenen Ländern eint die Erkenntnis, dass wir ein tieferes Verständnis von den Zusammenhängen der Natur und des Lebens verloren haben. Sie reagieren –  jeder für sich und auf individuelle Weise – darauf mit kreativen Lösungen. So sind im Kunstverein Werke zu entdecken, welche sich mit Elementen und Materialien beschäftigen, die Teile unseres Lebens ausmachen. Die Künstler zeigen neue Wege der Rückbindung an Natur und Welt auf, indem sie unmittelbar mit organischen Stoffen arbeiten, natürliche Phänomene wie Tag-Nacht-Rhythmen umfunktionieren oder die Zeit – heute ein rares Gut – schlicht entkoppeln und mit poetischen Parallelwelten dagegen an arbeiten….

Foyer des Frankfurter Kunstverein: Hier tritt man ein in eine andere Welt mit der neuen, sich wiederspiegelnden Altstadt, geheimnisvoll und leicht duftend, Foto: Petra Kammann 

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Schirn lockt mit „König der Tiere“ und „Wildnis“ (Teil2)

2018, November 13.

Kunstwerke als Metaphern für Sehnsuchtsorte

Von Hans-Bernd Heier

Der Blick auf die Natur setzt Sehnsüchte frei. Ausstellungsansicht der Schau „Wildnis“ in der Schirn, Foto: Petra Kammann

Wilhelm Kuhnert (1865–1926) hat mit seinen naturalistischen Gemälden die westliche Vorstellung von Afrika und afrikanischer Natur geprägt wie kaum ein anderer Maler seiner Zeit. Die auf seinen Afrika-Reisen entstandenen Zeichnungen und Ölskizzen der dortigen Tier- und Pflanzenwelt dienten ihm als Vorlagen für monumentale Gemälde, die er nach der Rückkehr in seinem Atelier in Berlin anfertigte. Die Schirn Kunsthalle Frankfurt widmet dem nahezu in Vergessenheit geratenen Künstler die erste große Retrospektive. Parallel dazu ist unter dem schlichten Titel „Wildnis“ eine umfassende Themenschau zu sehen, welche die weitverbreitete Sehnsucht nach ursprünglicher Natur in den künstlerischen Fokus rückt. Vereint sind Kunstwerke aller Medien, die den Verbindungen von Wildnis und Kunst im 20. und 21. Jahrhundert nachgehen.

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Emil Mangelsdorff gastierte zum 195. Mal im Holzhausenschlösschen

2018, November 12.

Ein Wunder an Kontinuität und Frische

Von Uwe Kammann

 

Das Emil Mangelsdorff-Quartett mit Gast Michael Lutzeier, Bariton Saxophonist, Fotos: Petra Kammann

Emil Mangelsdorff  – traumwandlerischer Beginn

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Open House im Jüdischen Museum Frankfurt – Impressionen von der Baustelle

2018, November 11.

The glory and the mystery. Erinnerungen und Übergänge zwischen Unterwegssein und Ankommen. Und ein neuer Ein- und Zugang zwischen Stuck und Sichtbeton. 

Foto-Ansichten von Petra Kammann

Hier geht’s lang…

Verbundene Gebäude aus unterschiedlichen Epochen

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Monika Romstein: „No nymphs in polar regions“ in der Weißfrauen Diakoniekirche Frankfurt

2018, November 10.

Neues aus dem Königreich Arendelle und: Der Hl. Martin wird weiblich

Von Erhard Metz

Eine Kirche in der Kirche? Solches könnte man vielleicht auf den ersten, eher ferneren Blick meinen, wenn man die großzügige, hohe Halle der Weißfrauen Diakoniekirche in der Gutleutstraße betritt. Beim Nähersehen wird erkennbar: Es ist ein bescheidener Kubus, der sich in der Mitte gegen die wirkmächtige Architektur des imposanten sakralen Raums wie David gegen Goliath ausnimmt, aus „armen“ Materialien wie Holzlatten, Pappen, Leinwandbahnen gezimmert, in dieser Armut mag er – wo wir uns nun einmal in einer Kunst ausstellenden Kirche befinden – vielleicht an die prekären Umstände der Krippe von Bethlehem denken lassen, auch an mobile, zeltartige Behausungen von Nomadenstämmen oder des auf mühsamem Weg wandernden Volkes Israel in das Gelobte Land.

Die Hauskonstruktion, im Vordergrund das Gemälde „Vertreibung der Dämonen“

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Schirn lockt mit „König der Tiere“ und „Wildnis“ (Teil 1)

2018, November 9.

Wilhelm Kuhnerts imposante Löwenbilder und Metapher für Sehnsuchtsorte

Blick in die Kuhnert-Ausstellung in der renovierten Schirn Kunsthalle, Foto:Petra Kammann

Von Hans-Bernd Heier

Wie kaum ein anderer Maler seiner Zeit hat Wilhelm Kuhnert (1865–1926) mit seinen Arbeiten die westliche Vorstellung von Afrika und afrikanischer Natur geprägt. Als einer der ersten europäischen Künstler bereiste er Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts mehrmals die zu jener Zeit noch weitgehend unerforschte damalige Kolonie Deutsch-Ostafrika. Die auf diesen Reisen entstandenen Zeichnungen und Ölskizzen der dortigen Tier- und Pflanzenwelt dienten ihm als Vorlagen für monumentale Gemälde, die er nach der Rückkehr in seinem Atelier in Berlin anfertigte. Die Schirn Kunsthalle Frankfurt widmet dem nahezu in Vergessenheit geratenen Künstler die erste große Retrospektive. Parallel dazu ist unter dem schlichten Titel „Wildnis“ eine umfassende Themenschau zu sehen, die die weitverbreitete Sehnsucht nach ursprünglicher Natur in den künstlerischen Fokus rückt. Vereint sind Kunstwerke aller Medien, die den Verbindungenvon Wildnis und Kunst im 20. und 21. Jahrhundert nachgehen.

Wilhelm Kuhnert „Löwe“, ohne Jahr, Öl auf Leinwand, 165 × 328 cm; Fort Worth Zoological Association, USA; Foto: Jeremy Enlow

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Remember: 30Jahre Jüdisches Museum Frankfurt und Open House auf der Museumsbaustelle am Rothschild-Palais

2018, November 9.

Zwischen Unterwegssein und Ankommen

Openhouse vom 10. bis 15. November auf der Baustelle des Jüdischen Museums mit Partys, Streetfood, Filmen und Artist talks 

Einladung auf die Baustelle: Mirjam Wenzel, Direktorin des Jüdischen Museums; Fotos: Petra Kammann

Als das Jüdische Museum Frankfurt vor 30 Jahren am 50. Jahrestag der Novemberpogrome, dem 9. November 1988, durch Bundeskanzler Helmut Kohl eröffnet wurde, war es das erste eigenständige große Jüdische Museum im deutsch-sprachigen Raum. Zeitgleich entstanden vielerorts Initiativen, die sich dem lokalen jüdischen Leben vor der Schoa widmeten und Gedenkstätten in ehemaligen Synagogen oder anderen Erinnerungsorten einrichteten. Mit dem Jüdischen Museum Frankfurt (JMF) und den damit zusammenhängenden Initiativen entwickelte sich eine jüdische Museumswissenschaft, die sich in erster Linie mit dem Verlust von physischen und immateriellen Beständen der vergangenen deutsch-jüdischen Kultur befasste. Es galt, deren Reste zu sammeln und zu bewahren sowie deren Pracht in Ausstellungen zu vermitteln. Seit seiner Eröffnung veranstaltete das Museum jedes Jahr rund um den 9. November eine Lernnacht. Anlässlich des diesjährigen Jubiläums macht es nun die Nacht zum Tag und präsentiert #30JahreJMF, die Highlights unserer Social-Media- Kampagne 30 Jahre – 30 Geschichten.

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