Das „klassische“ Ganzfigur-Porträt namens „Lela“, einer Frankfurter Künstlerin, fiel uns beim Besuch der Porträt- und Landschaftsmalerin Constanza Weiss besonders auf – in der „Weitwinkel“perspektive mit den übergroß wirkenden Händen, Beinen und Füßen im Vordergrund, in ihrem versammelten, innehaltenden Gestus und einer melancholischen Gelassenheit im Ausdruck der in eine unbestimmte Ferne blickenden Porträtierten.
Constanza Weiss, Lela, 2017, Öl auf Leinwand, 120 x 90 cm, Foto: die KünstlerinWeiterlesen
Sehnsucht, Lust und andere Obsessionen – Die B3 Biennale des bewegten Bildes 2017
„ON DESIRE. Über das Begehren“ an Orten der Transition an Rhein und Main
Ausschnitthafte Einblicke von Petra Kammann
Die B3 Biennale des bewegten Bildes findet vom 29. November bis 3. Dezember 2017 an verschiedenen Orten in Frankfurt und im Rhein-Main-Gebiet statt. Festivalzentrum ist das frühere Gelände der Deutschen Bank und Areal des künftigen Hochhausquartiers FOUR Frankfurt mit einer Leitausstellung auf rund 3.000 Quadratmetern mit Bewegtbildern von Künstlern, Wissenschaftlern und Medienschaffenden aus 20 Ländern, welche den Ist-Zustand und die Zukunft der Bewegtbildbranchen präsentieren und zur theoretischen Reflexion anregen.
Eröffnungspressekonferenz in der „verbotenen Stadt“: v.l.n.r.: Prof. Bernd Kracke, Galeristin Anita Beckers, Kulturdezernentin Ina Hartwig, Minister Boris Rhein, Helmut Müller (Kultur- fonds Frankfurt Rhein Main) und Wirtschaftsdezernent Markus Frank
Die diesjährigen zweieinhalbtägigen „Open Studios“ des im November 2014 eröffneten Künstlerhauses AtelierFrankfurt liegen eine Woche und mehr zurück, sollen jedoch nicht ohne einen gebührenden und etwas umfangreicheren Nachhall verklingen. Unter den rund 130 Ateliers bzw. Studios für Kreative lassen sich etwa 100 im Bereich der „bildenden Künste“ im engeren Sinne verorten. Erstaunlich viele neu eingezogene Künstlerinnen und Künstler haben sich seither in der Frankfurter Schwedlerstrasse niedergelassen, andere sind hingegen bereits wieder ausgezogen, nicht zuletzt aus finanziellen Gründen, denn die heutigen Mieten entsprechen nicht den seinerzeitigen Erwartungen und sind für viele auch nicht tragbar. Aber auch aus einem anderen Grund ist die derzeitige Stimmung innerhalb der Künstlergemeinde eher verhalten:
Logo des Künstlerhauses AtelierFrankfurtWeiterlesen
„Welche Architektur trifft des Menschen Kern?“ – Eine schöne Frage, sicher auch eine zeitlose. Das Kuratorium Kulturelles Frankfurt, eine Tochter der Polytechnischen Gesellschaft, fächerte sie in ihrer Einladung zu einem Streitgespräch auf. Welche Gestaltung für Gebäude und Stadtquartiere sei nachhaltig, welcher architektonische und städtebauliche Entwurf werde auch Jahrzehnte nach der Realisierung noch geschätzt werden?
Jeder versteht etwas Anderes unter dem Leben in der Stadt…
33 Kinder und Jugendliche aus Frankfurter Schulen, Kindertagesstätten und Jugendeinrichtungen in Bornheim und im Gallus waren gespannt mit Geschwistern, Eltern und Freunden am 13. November ins Fotografie Forum Frankfurt (FFF) in der Brauchbachstraße gestürmt, um dort von OB Feldmann die frisch gedruckten Exemplare der Fotomagazine in Empfang zu nehmen, die erst durch ihre eigenen Fotos so eindrucksvoll geworden waren…
Petra Kammann hat sich im FFF umgeschaut.
OB Peter Feldmann umringt von den kleinen Fotografenstars Foto: Bernd Kammerer
Was für ein Werk, was für eine Inszenierung, was für ein Team – eine Wucht, ein begeistertes Publikum bei der Uraufführung am 12. November! Dabei ist dieses Musikdrama ein harter Brocken – nichts für Ohren, die sich ausschließlich auf italienischen Belcanto eingestellt haben.
v.l.n.r. Björn Bürger (Georg), Alfred Reiter (Herr Zenk) und Hanna Schwarz (Frau Bach) sowie rechts stehend v.l.n.r. Frau Bach, Georg und Herr Zenk
Bereits vor einigen Wochen erhielt Corinna Mayer zum Abschluß des „Frankfurter Kunstsommers“ das „Atelierstipendium Bildende Kunst 2017/2018“ der Stadt Frankfurt am Main. Es steht in der Tradition des von der Stadt vergebenen damaligen Stipendiums „Heimvorteil“ – 2012 erhielt es die Ateliergemeinschaft Michel Klöfkorn/Jens Lehmann – und dem FAT Award der Frankfurter Ateliertage 2014 – der Preis ging an Patrick Raddatz.
Neue Choreographien von Alexei Ratmansky, Jessica Lang, Benjamin Millepied beim American Ballet Theatre
von Simone Hamm, New York
Misty Copland ist die bekannteste klassische Tänzerin in den USA. Sie ist die erste schwarze Primaballerina des American Ballet Theatre. Auf der großen Herbstgala des American Ballet Theatre ehrte sie die Arbeit von Project Plié, eine Initiative, die die ethnische Vielfalt im amerikanischen Ballett fördern soll. Dann zeigten Schüler des American Ballet Theatre – oder wie es in den USA heißt: die Stars von morgen – die Premiere einer Jessica Lang Uraufführung: „Gift“- „Geschenk“.
Die Schönheit der Malerei mit Laser zum Leuchten bringen
Von Petra Kammann
Ein Schlüsselwerk der europäischen Kunstgeschichte, das sogenannte Schächer-Fragment des „Meisters von Flémalle“, eines der rätselhaftesten Künstler der frühen niederländischen Malerei, steht derzeit im Mittelpunkt der Skulpturensammlung des Liebieghauses. Es ist der einzige erhaltene Teil eines großformatigen Kreuzabnahme-Triptychons, das zu den bedeutendsten und einflussreichsten Werken der niederländischen Malerei des beginnenden 15. Jahrhunderts zählt. Drei Jahre lang wurde das beidseitig bemalte kostbare Fragment im Städel Museum umfassend untersucht und restauriert…
↑ links: Die ehemalige Flügelinnenseite mit der Darstellung des gekreuzigten Schächers und des in Pressbrokattechnik gestalteten Hintergrunds zu Beginn des Projekts, zahlreiche spätere Kittungen und Retuschen sowie zwei Firnisaufträge erschweren die Lesbarkeit des Pressbrokatmotivs;
rechts: Die ehemalige Flügelinnenseite nach Beendigung der Restaurierung „Meister von Flémalle“ Schächer zur Linken Christi / Johannes der Täufer, um 1430; Mischtechnik auf Eichenholz, 134,2 x 92,5 cm, Frankfurt am Main, Städel Museum, Foto: Städel Museum