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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Pierre Monnet – Leiter des Institut franςais Franco-Allemand de sciences historiques et sociales (IFRA-SHS)

↑ Heute liegt das Institut Franco-Allemand de sciences historiques et sociales (IFRA-SHS) auf dem Campus und kooperiert mit der Goethe-Universität

Wanderer zwischen den Welten

Für den heutigen Leiter des Institut Franco-Allemand de sciences historiques et sociales (IFRA-SHS) in Frankfurt, Prof. Pierre Monnet, ist es nach 28 Jahren die zweite Frankfurter Buchmesse, die Frankreich zum Schwerpunktthema hat. Seinerzeit konnte der Franzose noch seinen zweijährigen Zivildienst im damaligen Institut franςais absolvieren und dort als Referent für Buch- und Verlagswesen mit dem ehemaligen Institutsleiter Alain Lance das Schwerpunktthema der Buchmesse vorbereiten. Lance wiederum, auch als Übersetzer und Schriftsteller bekannt, leitete später u. a. , von 1985 bis 1991, das Pariser „Maison des écrivains et de la littérature“ (Literaturhaus). FeuilletonFrankfurt wollte wissen, was heute anders ist und welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede es zwischen den europäischen Nachbarn gibt. Das Ergebnis des Gesprächs fasst Petra Kammann zusammen.

Prof. Dr. Pierre Monnet, Leiter des Institut Franco-Allemand de sciences historiques et sociales (IFRA-SHS) pendelt zwischen Paris und Frankfurt

1989 war in verschiedener Hinsicht ein bedeutendes Jahr, nicht nur für die Deutschen wegen des Mauerfalls. Frankreich feierte damals voller Stolz den 200. Geburtstag der Französischen Revolution. Und bevor im Herbst dann Jack Lang, der damalige französische Kulturminister, mit einer hohen persönlichen Präsenz, die Frankfurter Buchmesse mit dem Schwerpunkt Frankreich eröffnete, hatte zuvor die französische Buchmesse in Paris, der „Salon du livre“, die deutsche Literatur der DDR zum Thema gehabt. Gleichzeitig saß zur Buchmessenzeit noch der tschechische oppositionelle Schriftsteller Václav Havel in Haft, während der Schauspieler Maximilian Schell eindrucksvoll dessen Friedenspreisrede in der Frankfurter Paulskirche verlas. Zeiten des Umbruchs waren angesagt.

Was wollte der französische Kulturminister Lang damals präsentieren? Und welches werden die anderen, die neuen Themen im Jahre 2017 ein? Seinerzeit war die Messe im Kontext des Jubiläums 200 Jahre Französische Revolution stark politisch ausgerichtet. Und neben dem literarischen Programm, bei dem sich u.a. die literarische Oulipo-Bewegung profilierte, standen Menschenrechtsthemen im Vordergrund. Diesmal will man zeigen, was kulturell heute innovativ ist: was geschrieben, was gemacht und wie gezeichnet wird.

Auch in der institutionellen Landschaft sah es damals noch ein wenig anders aus, seither  haben sich die Strukturen  verändert. 1989 wurde noch das komplette literarische Programm vom Frankfurter Institut franςais in der Jordanstraße aus entwickelt. Das Institut gibt es heute in dieser Form in Frankfurt gar nicht mehr, d.h. ein Institut mit Sprachkursen, einer Bibliothek, mit speziellen kulturellen Veranstaltungen etc. „Da die Mittel zu knapp geworden waren, wollte man in Zeiten budgetärer Engpässe zwei Institute zusammen verschmelzen: das kulturelle Institut und das wissenschaftliche Institut, was wir jetzt auch repräsentieren. D.h. wir sind zu 80% ein Wissenschaftsinstitut und zu 20% ein Institut mit Kulturaktionen und einem Programm.“ Es war nicht Monnets Idee, das Institut so neu zu definieren. Das hat bereits eine Mannschaft vor ihm entschieden.

Die Sprachkurse wurden komplett aufgegeben, die Bibliothek verschmolz mit der Universitätsbibliothek. Die Sprachkurse wurden zunächst an eine private Sprachschule delegiert, wobei das Abkommen inzwischen nicht mehr besteht. Deswegen werden mögliche Besucher auf das Institut franςais in Mainz verwiesen, wo es u. a. noch ein klassisches Sprachkursangebot gibt, und wo man u.a. auch eine DELF-Prüfung ablegen kann. Das ist für Frankfurt unbefriedigend, denn gerade in der europäischen Stadt mit dem Sitz der EZB ist die Nachfrage nach französischen Sprachkursen besonders groß; am Main sitzt außerdem die größte Deutsch-französische Gesellschaft mit mehr als 600 Mitgliedern.

Die Neugründung eines reinen Französischen Instituts im früheren Sinne wäre sicher finanziell zu aufwändig. Aber der Professor hat seinen Wunsch noch nicht aufgegeben, dass es außerhalb der Universität, in der vor allem geforscht wird, noch einen weiteren Ort der Öffentlichkeit in der Innenstadt geben könnte. Er kann sich bestens ein gemeinsames europäisches Institut vorstellen. In einem solchen europäischen Kulturinstitut könnten sich zum Beispiel mehrere Länder – so Franzosen, Spanier, Italiener – zusammentun und das Erlernen ihrer jeweiligen Sprache anbieten. Außerdem könnten in gemeinsamen Räumlichkeiten auch attraktive publikumswirksame Vorträge stattfinden und Filme gezeigt werden.

Unter diesen Bedingungen erscheint es logisch, dass ein Institut nicht wie vor 28 Jahren mit der inhaltlichen Planung des Schwerpunktthemas der Buchmesse betraut wurde. Diesmal wird für die Frankfurter alles von den Ministerien aus Paris und über die Botschaft in Berlin geplant. „Wir sind hier nur noch ,lokale Satelliten‘. Dafür können wir heute aber auch mit Paris skypen. Die Entscheidungswege sind per Mail und Telefonkonferenzen sehr viel kürzer geworden. 1989 war die Arbeit auf Distanz ohne Computer schier unmöglich. Es ist unglaublich, wie sich unser Europa in fast 30 Jahren verändert hat. Damals gab es in Paris sogar noch ein Kulturzentrum der DDR.“

Prof. Monnet in seinem Büro auf dem Campus der Frankfurter Goethe-Universität

Auch wenn in Frankreich an einigen Orten inzwischen so etwas wie Regionalisierung eingesetzt hat, so ist so ist der Zentralismus immer noch sehr stark, glaubt Monnet. Der Historiker sieht dafür auch Gründe: „Wenn dieses Land in einer tiefen Krise steckt, dann muss der Staat stark sein. Das hat in der französischen Geschichte Tradition. Gleich ob bei Krisen, Kriegen oder Verfassungsänderungen, der Impuls kommt noch immer von oben.“ Und er sieht, dass Macron mit einem solchen Ansatz noch einmal das Wir-Gefühl in der gemeinsamen Sache der Nation stärken wolle.

Macron sei zudem sehr gut in Philosophie und Geschichte ausgebildet, weswegen er ganz stark seine Aktionen, auch auf der Metaebene bedenke und sich dabei sowohl auf eine klare Begrifflichkeit, als auch auf historische Referenzen konzentriere. Er wolle die Rolle eines starken Präsidenten spielen. Und wisse, dass das Land eine starke Symbolik brauche, die an die „grande nation“, an die prachtvolle Geschichte des Landes erinnere, an Versailles, nicht als Ort des Absolutismus, sondern als den der „Grandeur“, der einstigen Größe. Daher ist für ihn ein solches Modell prägnanter denn je.

Allerdings werden auf der Buchmesse weder das Land Frankreich als politisches noch als Reiseland einen Schwerpunkt bilden oder die französische Lebensart, sondern die französische Sprache, und das nicht im Sinne der Frankophonie. Wie lässt sich das verstehen? Ist nicht auch die Sprache Ausdruck der „Grandeur“, die mit dem kolonialen Frankreich zusammenhängt? Der Generalkommissar der Frankfurter Buchmesse, Paul de Sinety, spricht stattdessen von der „Sprache der Gastfreundschaft“ („langue de l’hospitalité“), die sich in Frankfurt präsentieren werde. Monnet vergleicht die Situation noch einmal mit 1989:

„Damals gab es noch einen Minister für Frankophonie. Den gibt es nun nicht mehr, weil das Thema sehr stark mit Afrika verbunden und somit belastet ist und implizieren würde, dass Frankreich als Ort der „guten“ Sprache der vollkommenen Kultur gelte, was heute sicher als arrogant verstanden werden würde. Frankreich würde sich dabei außerdem in den Mittelpunkt stellen. Ist das Französische heute in einer globalisierten Welt gegenüber der Weltsprache Englisch denn überhaupt noch konkurrenzfähig?

Der Bezug zur eigenen Sprache müsse aktualisiert werden, meint Monnet, und zwar in folgendem Sinne: Globalisierung bedeute, dass man neben der „Grandeur“ auch eine zeitgemäße Message senden müsse. Aber trotz der Veränderung der Welt und trotz der Dominanz des Englischen bleibe Französisch immer noch eine Weltsprache. „Zwar wird in der Welt woanders französisch gesprochen, ein wenig in Amerika, auf den Antillen, vor allem aber in Afrika, wo wir es nach der möglichen statistischen Entwicklung und durch Einschätzung durch die UNESCO es in 40 bis 50 Jahren vielleicht mit 550 bis 600 Millionen französischsprechenden Afrikanern zu tun haben werden, aber auch noch in Europa selbst ist das Französische präsent. Man denke nur an die Schweiz, an Belgien und an Luxembourg, so dass neben dem Deutschen, das Französische die zweite gesprochene Sprache in Europa ist, noch vor dem Englischen, sogar was die Zahl der Nativespeaker in Europa angeht…“

Insofern erscheint die Entscheidung einsichtig, dass diesmal nicht Frankreich als Gastland das Schwerpunktthema an sich ist, sondern die französische Sprache mit allen möglichen verzweigten Transfers. Das betrifft sowohl die Übersetzungen, als auch die unterschiedlichsten Parcours, in Form von aufgezeichneten Lebensgeschichten oder von Autoren selbst, die teils in Frankreich leben, aber woanders schreiben, und die aber m.E. auch kritische Positionen gegenüber der Kolonialpolitik Frankreichs bezogen haben.

Selbst wenn sich die Autoren verschiedenster Länder der postkolonialen Situation bewusst sind, schildern sie mittels der französischen Sprache eine bunte vielfältige Welt, Verwerfungen einbegriffen. Dabei spielt jedoch Paris als Knotenpunkt eine herausragende Rolle. Ähnlich wie bei der Ligne à grande vitesse, der schnellen Zugstrecke, die kürzlich im Westen eingeweiht wurde, um Städte wie Rennes und Bordeaux schneller mit Paris zu verbinden, lautet die Frage immer nach wie vor: wie weit bin ich von Paris entfernt? Die Metropole ist immer noch ein wichtiger Motor für Fortschritt im Land…

Die Deutschen verbinden Frankreich gern mit lässiger und leichter Lebenskunst: Baguette,  Rotwein und Käse. Das wird jedoch auf der diesjährigen Buchmesse wohl kaum eine Rolle spielen. Essen, Kultur und Kochen verfängt nicht mehr. Da in den vergangenen 10 Jahren Frankreich etwas altmodisch geworden zu sein schien und vor allem um sich selbst kreiste, hat es nicht so richtig die Kurve zur Modernität gekriegt, wenn man das etwa mit der spanischen Movida vergleicht. Spanien wirkt trotz Wirtschaftskrise jung und vermittelt ein fröhliches Bild von sich.

Umso innovativer erscheint heute die französische Bande dessinée (BD), die Comic-Szene oder auch die Spiele- und Games-Kultur. Außerdem spielt die Jugendliteratur zunehmend eine große Rolle, weil in ihr häufig Randgruppen thematisiert werden. Und auch daraus werden neue Schlüsse gezogen. Wenn offizielle Schulen ihre sozialen und integrativen Aufgaben nicht mehr leisten können, müssen Unternehmen diese Rolle übernehmen. Dort soll  jeder eine zweite Chance bekommen und ein neues Selbstbewusstsein entwickeln. Unternehmensphilosophie und Unternehmenskultur sind viel stärker in den Vordergrund gerückt. Wurde bislang in Frankreichvor allem die Frage gestellt: Ist etwas politisch gut, so hieß es in Deutschland eher: ist es wirtschaftlich sinnvoll?

Neigt Deutschland nun eher zu Reformen und Frankreich eher zur Revolution? Diese Frage stellt sich vor allem auch im Jubiläumsjahr 2017 mit der Auseinandersetzung der Reformation. Im Vordergrund steht die Schwierigkeit, wie sich in einer immer komplexer werdenden Gesellschaft diese stärker autonom organisieren kann. Der Historiker und Mittelalterspezialist Monnet glaubt, dass vor allem die Interpretationsmuster komplexer geworden seien. Auch Deutschland habe 1919 und 1989 eine Revolution und damit einen Bruch erlebt. Und auch dort sei es letztlich einfacher gewesen, Probleme auf das Ost-West-Muster zurückzuführen. Der Historiker Monnet sieht da durchaus Parallelen in der multipolaren Welt des Mittelalters, in der Verteilung der Macht auf Städte als Stadtstaaten oder auf Fürstentümer als Territorialstaaten und in der starken Öffnung durch die Handelsstraßen.

Der Historiker und Mittelalterforscher Prof. Pierre Monnet 

Heute werde erstmalig die Frage gestellt: Wie verbinde ich in Europa die Nationalgeschichte mit der Supranationalgeschichte? Die Einsicht zu vermitteln, dass nicht das starke Deutschland gegen Europa steht, sondern Deutschland in Europa, ist bei den populistischen Tendenzen nicht gerade leicht. Und da habe Macron mit einem hohen Sinn für Symbole deutliche Zeichen gesetzt. Auf der Trauerfeier für Kohl hat er bewusst Deutsch gesprochen und gleichzeitig an die fast zur gleichen Zeit verstorbene Simone Veil erinnert, auch sie eine große Europäerin, mit ihrer Geschichte als deportierte Jüdin, die trotz ihrer Biographie an dem Wunsch festhielt, dass Deutschland und Frankreich geimsam etwas bewirken können.

Nicht nur mit dieser symbolischen Geste sei die Einschätzung, was Europa heute bedeutet, wieder gestiegen. Macrons erster Staatsbesuch galt auch Angela Merkel. Eine wirkliche Novität. Alle anderen französischen Präsidenten der letzten Jahre haben in den ersten 18 Monaten ihrer Regierung nach einer Alternative zum deutsch-französischen Bündnis gesucht. Eine der Konsequenzen: Macron will sich wieder für die vor kurzem abgeschaffte  zweisprachige „classes bilangues“ einsetzen. Diese starke Präsenz will Frankreich nun auch auf der Buchmesse, die eine große Weltöffentlichkeit hat, zeigen. Darin wird zweifellos  der ehemaligen Verlegerin von Actes Sud, Francoise Nyssen, als neuer Kulturministerin eine herausragende Rolle zukommen.

Gemeinsame Veranstaltung im Rahmen der Vortragsreihe EuropaDialoge vom Forschungskolleg Humanwissenschaften und IFRA, Goethe Universität mit v.l.n.r.: Prof. Dr. Sigrid Roßteutscher (Goethe Universität), Moderator Prof. Dr. Pierre Monnet (EHESS Paris und Goethe Universität), Prof. Dr. Hélène Miard-Delacroix (Université Paris-Sorbonne)

Das universitär ausgerichtete Frankfurter Institut franςais wird in Kooperation mit der Goethe-Universität den Buchmesseschwerpunkt mit Veranstaltungen begleiten und wichtige Debatten aufgreifen zu aktuellen Fragestellungen wie: Können die Intellektuellen uns diese Welt noch erklären? Wie tickt unsere Welt heute? Die großen  geisteswissenschaften Persönlichkeiten haben die Welt und ihre Komplexität noch erklärt. Aber Figuren wie Le Goff, Foucault, Duby oder Bourdieu sind entweder nicht mehr da oder inzwischen hochbetagt. Da fehlt eine wichtige Stimme in der Öffentlichkeit.

Heute ist aber auch vieles fragmentierter und die wissenschaftliche Landschaft ist horizontaler organisiert. Es wird kollektiv geforscht und daher von der breiten Öffentlichkeit weniger wahrgenommen. „Deswegen versuchen wir, aus der geisteswissenschaftlichen Perspektive Veranstaltungen im Rahmen der Buchmesse zu organisieren, die begrifflich einen nachhaltigen Diskurs bestimmen („de longue durée“) wie die Diskussion mit Luc Boltansky und Julia Kristeva zum Thema Gibt es eine europäische Kultur?„, sagt Monnet. Auch eine Ausstellung wird initiiert. Da werden Fotos der jüdischen Frankfurter Sozialwissenschaftlerin  Gisèle Freund im Foyer des PEG-Gebäude gezeigt, die u.a. ihre fotografischen Eindrücke beim ersten Kongress der faschistischen Schriftsteller 1935 in Paris festgehalten hat.

Die Erwartung, die Professor Monnet an die diesjährige Buchmesse knüpft ist, dass ein größeres Interesse im geisteswissenschaftlichen Bereich an aktuellen Debatten geweckt wird. Da die deutschen Studenten vorwiegend anglophon orientiert sind, wird ein französischer Geisteswissenschaftler zu oft in Deutschland eher über die englische Übersetzung rezipiert. Insofern soll wieder eine größere Lust an der deutschen Sprache in Frankreich und umgekehrt an der französischen Sprache in Deutschland geweckt werden. Dann könnte auch ein größeres Interesse an einer direkten Auseinandersetzung bestehen. Ebenfalls soll es wieder zu einem neuen Aufbruch der deutsch-französischen Beziehungen kommen. Denn vom ursprünglichen Schwung sei nach dem 50-jährigen Jubiläum des Elysée-Vertrags kaum mehr etwas zu spüren gewesen. Und Monnet ist der Überzeugung, dass der Wille dazu immer schon von den politischen Eliten getragen wurde. Natürlich spielt auch der lebendige Austausch eine Rolle, räumt Monnet ein.

Und dabei erinnert er sich an seine eigenen Erfahrungen. Sein persönliches Interesse wurde über einen schlichten Schüleraustausch geweckt. Als er in den 70er Jahren nach Celle und damit in die „englische Besatzungszone“ kam, war das für ihn ein „Sprung in die Modernität“ und ein Anfang für die Beschäftigung mit anderen Sprach- und Kulturräumen. Der 11-Jährige, Schüler des legendären Lycée Henri IV, der typisch französisch aufgewachsen war, lernte mehrere Sprachvarianten und Konfessionen, eine fremde moderne und wohlhabende Welt mit neuer angelsächsischer Musik in Deutschland kennen. Und er begann, sich kontrastiv mit der eigenen französischen Geschichte auseinanderzusetzen. Und noch heute pendelt er wöchentlich zwischen den beiden Welten, da er neben der Professur in Frankfurt eine weitere Professur an der EHESS, der École des Hautes Études en Sciences Sociales in Paris wahrnimmt. Gut, dass es noch Mittler gibt, die beide Seiten beurteilen und vermitteln können!

 

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