Nicht gerettet um zu leben, sondern um Zeugnis zu geben
Von Renate Feyerbacher
Fotos: Barbara Aumüller/Oper Frankfurt und Renate Feyerbacher
Das 1968 fertiggestellte Werk des polnisch-sowjetischen Komponisten Mieczyslaw Weinberg (1919-1996), das am Bolschoi-Theater in Moskau uraufgeführt werden sollte, aber abgesagt wurde – erinnerten die KZ-Szenen an den Gulag? – und erst 2006 konzertant zur Aufführung kam, gelangte erst 42 Jahre später erstmals auf eine Opernbühne: in Bregenz. „Seitdem reist die ‚Passagierin‘ durch die Welt und ich mit ihr“, scherzt Zofia Posmysz in einem Gespräch mit Intendant Bernd Loebe. Nun erlebte „Die Passagierin“ am 1. März 2015 ihre Frankfurter Erstaufführung.
Andreas von Schoeler, Vorstandsvorsitzender der Gesellschaft der Freunde und Förderer des Jüdischen Museums, Intendant Bernd Loebe, Zofia Posmysz, Übersetzerin Sabine Leitner; Foto: Renate Feyerbacher
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