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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Archiv für März, 2015

Städelschule: Rundgang 2015 (5)

2015, März 7.

Gebäude Dürerstrasse: Auch abseits der Malerei allerlei Sehenswertes

Von Erhard Metz

Weihnachten 2014 liegt nun bereits eine längere Zeit zurück, doch Weihnachtsbäume scheinen – wie übrigens auch die bunten Ostereier – zu einem Ganzjahresartikel zu werden. Im Garten der Städelschule hat Max Eulitz einige prächtige Exemplare zusammengestellt und mit künstlerisch behandelten Papierbahnen geschmückt.

L1230885-600 Weiterlesen

„Die Passagierin“ von Mieczyslaw Weinberg an der Oper Frankfurt

2015, März 6.

Nicht gerettet um zu leben, sondern um Zeugnis zu geben

Von Renate Feyerbacher
Fotos: Barbara Aumüller/Oper Frankfurt und Renate Feyerbacher

Das 1968 fertiggestellte Werk des polnisch-sowjetischen Komponisten Mieczyslaw Weinberg (1919-1996), das am Bolschoi-Theater in Moskau uraufgeführt werden sollte, aber abgesagt wurde – erinnerten die KZ-Szenen an den Gulag? – und erst 2006 konzertant zur Aufführung kam, gelangte erst 42 Jahre später erstmals auf eine Opernbühne: in Bregenz. „Seitdem reist die ‚Passagierin‘ durch die Welt und ich mit ihr“, scherzt Zofia Posmysz in einem Gespräch mit Intendant Bernd Loebe. Nun erlebte „Die Passagierin“ am 1. März 2015 ihre Frankfurter Erstaufführung.

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Andreas von Schoeler, Vorstandsvorsitzender der Gesellschaft der Freunde und Förderer des Jüdischen Museums, Intendant Bernd Loebe, Zofia Posmysz, Übersetzerin Sabine Leitner; Foto: Renate Feyerbacher

Ist es möglich, über Auschwitz eine Oper zu schreiben?

Der pessimistische Aufklärer Theodor W. Adorno (1903-1969), Philosoph, Komponist, Soziologe, Professor an der Universität Frankfurt, gebürtiger Frankfurter, Weiterlesen

200 Jahre Städel (1) Das Paradiesgärtlein

2015, März 3.

Petra Kammann stellt ihre ganz persönlichen Schätze im Städel vor

Es ist ein kleines Bild, kaum größer als ein DIN A 4-Blatt, das mich wieder und wieder in seinen Bann zieht, wenn ich das Städel besuche. Es tröstet mich, wenn ich darüber sinniere, dass Nichts zu Nichts mehr in meinem Leben zu passen scheint. Es verkörpert in seiner Heiterkeit für mich die Anmut pur und das schiere irdische Glück, besonders vielleicht in diesen Tagen, wo der Friede an den verschiedensten Stellen der Erde eher bedroht ist. Es ist ein offenes Paradies, in dem sich Menschen in einer Mauerecke, geschützt gegen eine feindliche Außenwelt zusammenfinden. Nur der Baum mit den „Vögeln des Himmels“ überragt die hohe gezackte Mauer, die zu einer Seite hin nicht abgeschlossen ist. Das Gemälde zeigt eine lesende Gottesmutter samt Jesususkind, das auf einem Psalter spielt, umgeben von einem Engel und mehreren Heiligen in einem Garten, welcher durch eine detailreiche Tier- und Pflanzendarstellung belebt ist.

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Oberrheinischer Meister, Das Paradiesgärtlein, um 1410-1420, Mischtechnik auf Eichenholz, 26,3 x 33,4 cm, Städelsches Kunstinstitut in Frankfurt am Main, Foto: © Städel Museum – ARTOTHEK

Pflanzen, Tiere und Menschen sind lebendig hier auf kleinstem Raum versammelt Weiterlesen

Städelschule: Rundgang 2015 (4)

2015, März 1.

Gebäude Dürerstrasse: Kunst – wohin man auch schaut …

Von Erhard Metz

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Städelschule, Lichthalle, Obergeschoss, zwei Türen weiter das Rektorat – ein prominenter Platz also. Wer mag die Wand bestückt haben? Ein Schildchen findet sich nicht. Wir ahnen es, und Gewissheit kommt von Rektor Philippe Pirotte: Kein anderer als Graziano Capitta ist es, der uns poppig die Kunst-Zeit weist. Der tolle Co-Moderator der Rundgangspreisverleihung. Bereits bei den Rundgängen 2014 (an gleicher Stelle in der Beletage) und 2012 (gegenüber der Mensa) sahen wir spektakuläre Arbeiten von ihm. Weiterlesen