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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

„Flowers we rarely see – all designed by God“

Blumen-Fotografie von © Yasmeen Bhatti

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„Blumen zählen zu den schönsten Produkten der Natur, sie wurden offensichtlich in Kontrast zu den grünen Blättern gesetzt, und somit zugleich schön gemacht, so dass sie einfach von Insekten wahrgenommen werden können“ (Charles Darwin, Über die Entstehung der Arten, 1859). Als wenig romantisch verstand der Begründer der Evolutionstherie eine Blüte – um die geht es hier im eigentlichen Sinn – , als ein Instrument zur Reproduktion und Weiterentwicklung der jeweiligen Spezies innerhalb der Pflanzenwelt.

Eine Geburt der Romantik hingegen ist die „Blaue Blume“, Ideal einer Verbindung von Mensch und Natur, von der der Philosoph und Schriftsteller Novalis (alias Georg Philipp Friedrich Freiherr von Hardenberg, 1772 – 1801) spricht. „Die blaue Blume“ überschrieb Joseph von Eichendorff eines seiner Gedichte, Adelbert von Chamisso, Lyriker wie zugleich Naturforscher, fand seine „blaue Blume der Romantik“ im Harz.

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Seit alters her und in allen Kulturen der Menschheit sind Blumen Gegenstand von Bewunderung und Verehrung, Symbole für Stimmungen, Befindlichkeiten und Umgang miteinander. „Lasst Blumen sprechen“ sagt denn auch ein bekanntes Sprichwort – nicht nur unter Liebenden. Etwas „durch die Blume“ sagen oder etwas „unverblümt“ aussprechen: diese Redewendungen stehen für diplomatisch-verhaltene wie im Gegenteil für „Klartext“-Kommunikation. Wer sich „blumig ausdrückt“ erscheint uns als ein schwatzhafter und umständlicher Zeitgenosse, der es nicht auf den Punkt bringen kann, und eine „blühende Fantasie“ bescheinigen wir einem Schwindler und Hochstapler. Mit einem „Vielen Dank für die Blumen!“ erwidern wir ironisch bis sarkastisch auf Kritik und Kränkungen.

Zahlreiche Blumen und deren Farben werden mit menschlichen Charaktereigenschaften verbunden; ihre verschiedenartigen Bedeutungen sind in zahlreichen Büchern beschrieben.

Seit jeher sind Blumen Gegenstand künstlerischen Gestaltens – in Malerei und Zeichnung, Grafik und Bildhauerei sowie, seit deren Erfindung, der Fotografie.

Und jetzt lassen wir nur noch Blumen – sprich Blüten – sprechen: in den bewunderswerten Fotografien mit dem Titel “Flowers we rarely see – all designed by God” von Yasmeen Bhatti.

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In manchen der Blütenporträts von Yasmeen Bhatti scheinen Äffchen und Kobolde, kleine Gespensterchen und irrlichternde Fabelwesen ein gaukelhaftes Spiel zu treiben:

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Die Fotografin Yasmeen Bhatti lebt in der Nähe von Los Angeles in Kalifornien. Sie ist übrigens eine Schwester von Nasreen Steppat, einem engagierten Mitglied des International Women’s Club of Frankfurt (IWC). Religiös und politisch unabhängig, sehen sich die Mitglieder dieses Clubs dem gemeinsamen Ziel verpflichtet, menschliches und kulturelles Verständnis füreinander zu fördern. Mehr als 500 Damen aus über 50 Nationen pflegen im IWC Freundschaften und engagieren sich sozial.

Wir lernten Frau Steppat als Co-Chairperson der Working Group „Mosaikschule“ des IWC kennen. Zur diesjährigen Faschingsfeier der Schule, unterstützt vom IWC, erschien sie als fesche Indianer-Squaw und fand bald in einem der Mosaikschüler ihren passenden „Häuptling“.

FeuilletonFrankfurt dankt Yasmeen Bhatti für die Erlaubnis, einen Ausschnitt aus ihrem fotografischen Schaffen abzubilden.
Alle Fotografien © Yasmeen Bhatti.

 

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