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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Archiv für Februar, 2013

Städelschule: Rundgang 2013 (3)

2013, Februar 14.

„Can it!“ der Filmklasse Küche von Douglas Gordon

Der Mann am Klavier hat’s ohnehin schwer: 88 Tasten fordern seine zehn Finger heraus, es gilt, sie zum jeweils richtigen Moment zu treffen, da sollte man’s ihm nicht noch schwerer machen und den grossen Flügel auf ein übermannshohes Holzgerüst verräumen, noch dazu den Klavierhocker auf einem schmalen Balken über dem Abgrund balancieren lassen … wie geschehen in der berühmten Küche, dem Atelier des Filmprofessors Douglas Gordon in der Städelschule. Nun gilt es als ein offenes Geheimnis, dass der mit dem hochrenommierten Turner-Preis ausgezeichnete Kunstlehrer des Klavierspiels gar nicht mächtig ist (wohl aber des Kochens!) und dass der – normaler Weise auf dem Boden residierende – Flügel, anders als die komplett eingerichtete Edelstahl-Küche, lediglich als ein Dekorationselement sein fragwürdiges Dasein fristet. Und heuer zum Städelschul-Rundgang 2013 musste das sperrige schwarze Ungetüm eben Platz machen für einen Verkaufsstand der besonderen Art. Weiterlesen

NODE13 – FORUM FOR DIGITAL ARTS im Frankfurter Kunstverein

2013, Februar 12.

Bildnachweis: Frankfurter Kunstverein

Für die Dauer einer Woche – nach der Eröffnung gestern Abend noch bis zum kommenden Sonntag, 17. Februar 2013 – ist der Frankfurter Kunstverein, wie bereits schon einmal im  Jahr 2010, als Gastgeber des Festivals „NODE13 – FORUM FOR DIGITAL  ARTS“ ein „Schmelztiegel junger Kreativer aus aller Welt, deren Werke und Präsentationen beeindruckende Einblicke in das Feld der digitalen Kunstproduktion geben“, freut sich Kunstvereins-Direktor Holger Kube Ventura. Die dritte Ausgabe dieses Festivals – es bietet eine Ausstellung, ein hochkarätig besetztes Symposium, zahlreiche Events und Performances sowie jede Menge Fachworkshops – widmet sich dem Leitthema „The Rules – Regelwerke als Gestaltungsmaterial“.

Wer oder was ist NODE (das englische Wort für Knoten)?

Der Name eines Verein zur Förderung Digitaler Kultur e. V. mit Sitz in Frankfurt am Main. Seit fünf Jahren führt er international renommierte Künstler, Programmierer und Wissenschaftler zusammen. „Als interdisziplinäre Plattform fördert NODE den Diskurs an den Schnittstellen von Kunst, Wissenschaft, Gestaltung und Technologie. Das Forum beschäftigt sich mit der Programmierung und Ästhetik von Maschinen und Software und untersucht deren transformative Wirkung auf die Gesellschaft“ – so der Verein. Weiterlesen

Städelschule: Rundgang 2013 (2)

2013, Februar 11.

Heute setzen wir unseren Report mit der Verleihung der Rundgang-Preise fort, die traditionell anlässlich der alljährlichen Öffnung der Städelschule für das Publikum verbunden sind, und wir gratulieren herzlich allen Preisträgerinnen und Preisträgern:

Rundgang-Preise 2013

Hans und Stefan Bernbeck-Stiftung Preis
Preisträger: Andreas Bülow Cosmus

Jürgen H. Conzelmann Preis
Preisträger: Giovanni Sortino

Frankfurter Künstlerhilfe e.V.
Preisträger: René Schohe

Engel & Völkers Preis
Preisträger: Deniz Eroglu

PRE Real Estate Deutschland Preis
Förderpreis für eine herausragende Leistung im Bereich Film/Video
Preisträger: Andrew de Freitas

Preis der Landwirtschaftlichen Rentenbank
Gruppen-Förderpreis, der eine Gemeinschaftsarbeit oder die Gemeinschaftspräsentation mehrerer Studenten belohnt
Preisträger: Filippa Pettersson, Natasja Loutchko

Stylepark Preis
Preisträger: Elif Erkan

Linklaters LLP Preis
Preisträger: Jannis Marwitz

Ernst & Young Preis
Preisträger: Calori & Maillard

Sonderpreis Performance
Preisträger: Alan B. Brock-Richmond
Luzie Meyer & Aislinn McNamara

(Quelle: Städelschule)

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Städelschule: Rundgang 2013 (1)

2013, Februar 9.

Wo gut gearbeitet wird, darf auch richtig gefeiert werden …

Plakate zum diesjährigen Städelschul-Rundgang Weiterlesen

Alltägliche und seltsame Geschichten und Begebenheiten (13)

2013, Februar 7.

Ach, es ist Karneval, Fasching, Fastnacht, Narretei, was auch immer, da machen die schönen Künste einmal eine kleine Pause. Umso glücklicher schätzt sich FeuilletonFrankfurt, in Professor Norbert Neidich einen kongenialen Autor gefunden zu haben, der uns so trefflich und detailreich die sympathische wie lebensnahe Geschichte erzählen wird, die seinem Kollegen Professor Kronkorck widerfahren ist. Eine Geschichte angesiedelt zwischen hehrer Wissenschaftlichkeit, fürsorglicher Kulturpolitik und dem allerorten anzutreffenden Büroalltag. Und das alles ist natürlich wie immer in Fällen wie diesen

von © -habust-

Kronenkorken
von Professer Norbert Neidich

Wie ein balzender Birkhahn scharwenzelte Professer Kronkorck um seine neue, aufregende Assistentin herum. Fräulein Blök. Bertha Blök. Die ganze Nacht wollte ihm der entzückende Name der atemberaubenden Blondine, die ihm der Fachbereich unverhofft ins Dienstzimmer gespült hatte, nicht aus dem Sinn schwinden, so daß Frau Professer Kronkorck sich schon wundern mußte, warum ihr Ehegespons stundenlang im Schlaf blökte. Aber sie kam nicht dahinter.

“Käffchen, Herr Professer?”, frug Bertha Kronkorcken mit schelmischem Augenaufschlag. Spätestens jetzt hätte sie ihn dahingeschmolzen, wäre er nicht schon zuvor Wachs in ihren Händen gewesen. “Oh gern!”, raunte er und fühlte sich als der große Verführer, der er seiner Lebtag gern gewesen wäre. Sie entschwebte mit verheißungsvollem Lächeln. Weiterlesen

Kultur für alle! – „Kultur für ALLE e.V.“

2013, Februar 5.

„Der Idealist glaubt nicht ans Ende“ – Götz Wörner und der Kulturpass

Von Renate Feyerbacher

„Kultur für alle“ – dieses Credo machte in den 1980er Jahren Furore. Es wurde geprägt von Hilmar Hoffmann (*1925) und war der Titel seines Buches, das 1979 erschienen war. Es blieb nicht bei der Parole, es folgten Taten. Wie kein anderer hat der langjährige Frankfurter Kulturdezernent und spätere Präsident des Goethe-Instituts die Stadt kulturell geprägt. Er initiierte das Museumsufer und das erste Kommunale Kino. Der Aufbau des Deutschen Filmmuseums / Deutschen Filminstituts in Frankfurt lag dem Filmenthusiasten, der 1954 die Westdeutschen Kulturfilmtage gründete, die später Oberhausener Kurzfilmtage hiessen, besonders am Herzen. Er unterstützte Stadtteilbibliotheken und die Arbeit freier Künstlergruppen und und und.

Hilmar Hoffmann am 19. November 2012 im Deutschen Filmmuseum Weiterlesen

Verona – die schöne Römerin in Norditalien (2)

2013, Februar 2.

Begegnungen mit Romeo und Giulietta, mit Pandoro, Polenta und Valpolicella

Von Juliane Adameit

Mit der Liebesgeschichte von „Romeo and Julia“ (1597) von William Shakespeare (1564 bis 1616), die in Verona spielt, macht die Stadt sich in der Tat auch heute noch einen Namen – ganz wie es auch die Contessa Guarientina Guarienti di Canossa sagt. Von beiden Protagonisten sind der berühmte Balkon, die Häuser und Gräber in Verona zu besichtigen. Touristenströme pilgern seither zu den Orten in der Stadt. Wer hierher kommt wird gar von einem magischen Kult rund um das Liebespaar ergriffen Weiterlesen