Franz Marc, Joseph Beuys und Ewald Mataré – Im Einklang mit der Natur
2011, Dezember 12.Wenn Beuys auf Marc trifft, wird’s tierisch
Von Vera Mohr
Der für seine Fett- und Filzwerke berühmte Joseph Beuys zeigt sich im Sinclair-Haus in Bad Homburg neben den Expressionisten Franz Marc und Ewald Mataré von seiner wenig bekannten, aber ausdrucksstarken „animalischen“ Seite. Zahlreiche Zeichnungen von Beuys ergänzen die Ausstellung in Bad Homburg, die als letzte der umfangreichen Expressionismus-Reihe läuft, und sorgen für Aufsehen.
Franz Marc (1880 bis 1916), Mitgründer des „Blauen Reiters“, passt mit seinen Motiven hervorragend in das Konzept des Sinclair-Hauses, das sich dem Thema Natur in der Kunst verpflichtet hat. Marcs expressionistische Tierbilder sind zudem tief in der Gesellschaft verankert, da kaum ein Lesebuch der Nachkriegszeit ohne den „Gelben Hund“ oder die „Blauen Pferde“ auskam.
Franz Marc, Gelbe Kuh, 1911, Stiftung Moritzburg, Kunstmuseum des Landes Sachsen-Anhalt, Halle; Foto: Klaus Göltz
Die „Gelbe Kuh“ nimmt den Besucher sofort in Beschlag. Prominent platziert zu Beginn der Ausstellung zieht sie die Aufmerksamkeit auf sich. Es handelt sich um eine Vorstudie zum Original (im Guggenheim-Museum, New York), das Franz Marc in Sindelsdorf mit Öl auf Holz malte. Das Tier als Metapher für kreatürliche Reinheit und Unschuld. Die gelbe Farbe beschrieb der Künstler selbst als weiblich, heiter und sinnlich. Weiterlesen