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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Archiv für August, 2011

Ausrastern!

2011, August 3.

Ausrastern!
Ein Skulpturenprojekt der Kunsthochschule Mainz auf dem Jockel-Fuchs-Platz

Text und Fotografien: Vera Mohr

Das Bild wird sich festsetzen und nur schwer aus dem Gedächtnis zu löschen sein: Aktenordner im Sonnenschutzgitter des Mainzer Rathauses. Es bedarf noch nicht einmal der skurrilen Rückenschilder, die den Behördenalltag auf die Schippe nehmen. Die farbigen Kleckse auf der Fassade dominieren den in blassem Grau dahindämmernden Jockel-Fuchs-Platz und ziehen ihn aus der Belanglosigkeit, in der er zu versinken droht.

Maria Brinkmann, Ad acta Weiterlesen

Reisen: Myanmar / 7

2011, August 1.

Eine Reise durch Myanmar / 7

(Schluss)

Text und Fotos: © Ingrid Malhotra

Diese friedliche, faule Fahrt war so genussvoll. Ich lag und döste, trank gelegentlich einen Schluck Bier oder Wasser oder ass eine Banane, an mir vorbei glitten schilfbewachsene Ufer, Hütten, die über und über von Melonen-, Gurken- und Zucchiniranken bedeckt waren,Bauern, die am Ufer ihrer Arbeit nachgingen. Der Skipper sass vorne im Boot und schaute ins Wasser. Die Schiffsjungen sassen hinten auf einer kleinen Empore und dösten oder kicherten. Einmal haben wir lange einem jagenden Adler zugeschaut, der zuerst einen kleinen weissen Vogel fangen wollte,  sich dann aber doch mit einem Fisch zufrieden gab. Es wurde Abend, es dämmerte, die Sonne ging unter.Als wir in Mrauk U ankamen, war es stockfinster, und da ich nichts sehen konnte, ging ich davon aus, dass man mir am nächsten Tag die eine oder andere Pagode und Ausgrabungsstätte zeigen würde.

Das Hotel lag sehr idyllisch, die Mädels, die dort arbeiteten, waren sehr aufmerksam, aber man hatte schon merkwürdige Ansichten über die Bedürfnisse eines Touristen. Vor allem im Bad. Der Spiegel hing so hoch, dass nur ein Riese sich darin hätte sehen können, die Lampe war am anderen Ende des Bades. Die Tür und das Fenster konnte man nicht so richtig blickdicht kriegen, aber was soll’s. Es war sauber, das Essen schmeckte einigermassen, ich war müde und glücklich und schlief wie ein Stein.

Am nächsten Morgen ging es dann mit einem Jeep weiter, der aussah, als ob er schon weitgehend ausgeschlachtet wäre.

Jeep mit Kind

Ja, und dann kamen wir zum Grund meines Besuches hier Weiterlesen