Eine Reise durch Myanmar / 7
(Schluss)
Text und Fotos: © Ingrid Malhotra
Diese friedliche, faule Fahrt war so genussvoll. Ich lag und döste, trank gelegentlich einen Schluck Bier oder Wasser oder ass eine Banane, an mir vorbei glitten schilfbewachsene Ufer, Hütten, die über und über von Melonen-, Gurken- und Zucchiniranken bedeckt waren,Bauern, die am Ufer ihrer Arbeit nachgingen. Der Skipper sass vorne im Boot und schaute ins Wasser. Die Schiffsjungen sassen hinten auf einer kleinen Empore und dösten oder kicherten. Einmal haben wir lange einem jagenden Adler zugeschaut, der zuerst einen kleinen weissen Vogel fangen wollte, sich dann aber doch mit einem Fisch zufrieden gab. Es wurde Abend, es dämmerte, die Sonne ging unter.Als wir in Mrauk U ankamen, war es stockfinster, und da ich nichts sehen konnte, ging ich davon aus, dass man mir am nächsten Tag die eine oder andere Pagode und Ausgrabungsstätte zeigen würde.
Das Hotel lag sehr idyllisch, die Mädels, die dort arbeiteten, waren sehr aufmerksam, aber man hatte schon merkwürdige Ansichten über die Bedürfnisse eines Touristen. Vor allem im Bad. Der Spiegel hing so hoch, dass nur ein Riese sich darin hätte sehen können, die Lampe war am anderen Ende des Bades. Die Tür und das Fenster konnte man nicht so richtig blickdicht kriegen, aber was soll’s. Es war sauber, das Essen schmeckte einigermassen, ich war müde und glücklich und schlief wie ein Stein.
Am nächsten Morgen ging es dann mit einem Jeep weiter, der aussah, als ob er schon weitgehend ausgeschlachtet wäre.
Jeep mit Kind
Ja, und dann kamen wir zum Grund meines Besuches hier Weiterlesen